Paartha schreibt:
Sonntag, 1. Mai 2014
Heute fuhren wir früher los, denn wir hatten einen weiten Weg vor uns. Nach einigen Stunden Fahrt erreichten wir den Bela Sundari Tempel. Bala Sundari ist das Kind von Vaishno Devi (die wir am ersten Tag in den Bergen besucht hatten). Die Geschichte lautet etwa so, dass ein örtlicher Ladenbesitzer, Lala Ram Das, Salz in der Stadt Saharanpur kaufte und dieses in sein Dorf brachte. Dort begann er, das Salz zu verkaufen. Obwohl er das Salz aus dem Sack nahm, die Menge im Sack nahm nicht ab sondern blieb immer gleich. Nach ein paar Tagen hatte er einen Traum in welchem Vaishno Devi in der Gestalt eines Kindes zu ihm kam und ihm sagte, dass er sie im Sack voll Salz hierher gebracht habe und dass sie dort in der Form eines Pindi (Stein) vorhanden sei. Sie wies ihn an, dort einen Tempel für sie zu bauen. Er erwiderte, dass er nicht genug Geld habe um überhaupt daran denken zu können, einen Tempel zu bauen. Sie ermutigte ihn indem sie sagte, sie habe auch mit dem örtlichen König im Traum gesprochen und dass er das Projekt finanzieren würde. Sie sagte auch, dass seine Nachkommen (Familie) sich immer um sie als Priester kümmern würden. Kurz nachher traf er den König und zusammen errichteten sie den Tempel für Bala Sundari.
Als wir ankamen wurde unsere ganze Gruppe eingeladen, im Büro des Managers Platz zu nehmen. Masala Chai (Tee) wurde uns angeboten, was alle sehr zu schätzen wussten. Nachher zeigte uns der Priester den Tempel. Guruji und einige von uns konnten gerade beim Pindi sitzen für die Anbetung. Als uns die Geschichte vom Tempel erzählt wurde, erinnerte uns Guruji an die “Notre Dame des trois epines” in Frankreich: “Die Heilige Mutter Maria erschien diesem Mann, einem Bauern, und sagte ihm, dass er dort beten (und eine Kapelle bauen) soll. Er hatte Angst davor zum Priester zu gehen und ihm dies zu sagen. So beim dritte Mal, als Mutter Maria ihm erschien und er nicht hören wollte, da wurde sein Mehlsack so schwer, dass er ihn nicht mehr hochheben konnte, desgleichen ging das Mehl nie aus. Auch ein anderer Heiliger, der “Curé d’Ars”, hatte eine Reliquie eines Heiligen und legte diese während des Krieges in einen Mehlsack und verteilte dann das Mehl (das nie weniger wurde) an die Leute.”
Guruji und Pramod erzählten noch weitere Vorfälle von einem andern Heiligen: “Jalaram Baba ernährte Tausende. Wenn das Essen jeweils weg war, bedeckte er den Topf mit einem Tuch und dann war er wieder voll Essen. Einer seiner Schüler wollte auf eine Pilgerreise zu den heiligen drei Flüssen gehen, Ganga, Sarasvati und Yamuna. Doch er sagte ihm, er solle noch warten und in der Nacht hatte er einen Traum in welchem drei wunderschöne Frauen in sein Zimmer traten, jede trug einen Topf mit Wasser und sie gaben ihm die Töpfe. Als er aufwachte waren die Frauen nicht mehr da, jedoch die Töpfe. Ganga, Yamuna und Saraswati kamen also und gaben ihm von ihrem Wasser. Und diese Töpfe sind seither immer noch voll.”
Nach dem Darshan wurden wir zu einem Bhandara (Fest) im Tempel eingeladen. Uns wurde gesagt, dass in diesem Tempel täglich 4‘000 Personen bewirtet würden. Wir setzten uns und bekamen ein sehr schmackhaftes Essen serviert. Während dem Bhandara machten die Indischen Devotees viele Fotos von uns. Es muss wohl das erste Mal gewesen sein, dass Europäer diesen Tempel besuchten, wenigstens in einer so grossen Gruppe.
Es ist lustig auf dieser Reise, denn anstatt dass wir „Touristen“ Fotos machen, werden wir laufend von Einheimischen fotografiert. Es geschieht sehr oft, dass sie mich oder jemanden anders fragen, ob wir für sie posieren können. Während des Bhandara gaben sie mir auch ihre kleinen Kinder auf den Arm und machten Fotos.
Nach dem wunderbaren Essen setzten wir unsere Reise in Richtung Shakumbhari Devi-Tempel fort.
Ihre Geschichte ist die, dass es einmal einen sehr machtvollen Dämon gab, der „Durgam“ hiess, welcher alle Veden beherrschte und von Brahma den Segen erhielt, dass er in Schlachten nicht besiegt werden konnte, nicht einmal von Göttern. Er zerstörte alles um sich herum und sperrte auch Indra ein, was zu einer grossen Dürre auf der Erde führte, da es nicht mehr regnete. Die Rishis und die Götter riefen Ma an und als Sie erschien - sie hatte Hunderte von Augen auf Ihrem Körper – sagten sie Ihr, was geschehen war. Mit ihren Hunderten von Augen schaute Sie voller Mitgefühl auf sie und Sie war von der Geschichte so berührt, dass Sie für 9 Tage weinte. Ihre Tränen bewässerten die Erde, alles wurde grün und das Getreide wuchs wieder. Danach bekam Sie den Namen Shakumbari Devi. Nachdem das Gleichgewicht auf Erden wieder hergestellt war fragte Sie, ob Sie noch etwas für sie tun könne. Sie erzählten Ihr vom Dämon. Sie kämpfte dann mit dem Dämon und tötete ihn. Seither ist sie als „Durga“ bekannt.
All das ist beschrieben in der Durga Sapt Shati, im letzten Kapitel, mit dem Titel Murti Rehasya. Sie wird beschrieben dass Sie von blauer Hautfarbe ist, Augen wie Lutusblüten, Ihr Naben leicht unterhalb vom normalen Platz, mit drei Rundungen und Brüste einer Jungfrau. Sie trägt einen Lotus in Ihren Händen welcher von Bienen umschwärmt ist. In Ihrer andern Hand hält Sie Pfeile, wieder in einer andern einen Bogen und in einer noch andern Blumen, Wurzeln und Gemüse.
Unterwegs überquerten wir den Fluss Yamuna und fuhren teilweise auf Naturstrassen. Wir kamen am Bestimmungsort an, der ziemlich im Niemandsland lag. Von Aussen sah der Ort nicht gerade sehr sauber aus.
Wir hatten dann Darshan von Ma Shakumbhari. Man sieht Sie hier (in Orange) ganz klein neben Guruji’s Kopf).
Es sind 5 Gottheiten hier (von links nach rechts): Veema Devi, eine Devi deren Name ich nicht kenne, Ganesha, Shakumbhari Devi, und eine andere Devi, die ich auch nicht kenne.
Nach dem Darshan fuhren wir weiter nach Saharanpur, wo wir übernachteten. Auf dem Weg sagte Guruji, wie erfreut er sei, am nächsten Tag nach
Kuruksheta zu gehen. Besonders um den Ort zu besuchen, wo Krishna die Bhagavad Gita an Arjun gab.
Montag, 2. Mai
Auf unserem Weg zum Bhadrakali Tempel in Kurukshetra hielten wir an einer Tankstelle an. Gerade nebenan war ein Ashram. Wir gingen dorthin und fragten nach der Guru-Linie. Man sagte uns, dass der Guru mit Namen „Atamram Nand Guru“, der in diesem Ashram lebt, 113 Jahre alt sei, geboren in Pakistan im Jahre 1901. Er arbeitete erst bei der Polizei und wurde 1930 Sannyasin. 1936 starb sein Guru und 1938 machte er Tapas für 90 Tage, während denen er täglich nur 250 ml Milch trank und einen Löffel Ghee zu sich nahm. Er ist ein Ayurvedalehrer und heilt alle Krankheiten mit Arzneien, die er selber herstellt. Da er die Gewohnheit hatte um die Mittagszeit zu ruhen und erst wieder um 4 Uhr zu kommen, hatten wir nicht die Gelegenheit, ihn zu treffen. Guruji erhielt jedoch einige Kleidungsstücke und ein Bild von ihm von einem seiner Mönche. Es war ein einfacher Ashram, aber sehr schön. 45 Leute leben dort. Der Mönch sagte, dass das Geheimnis für das hohe Lebensalter des Gurus darin liege, dass er um 3 Uhr morgens aufstehe und von 4 Uhr bis 7 Uhr Yoga mache. Wir bekamen etwas Prasad und fuhren dann weiter in Richtung Kurkushetra.
Im Bus las ich über die Geschichte des Bhadrakali Tempels, den wir besuchen. An der Stelle fiel das linke Fussgelenk von Sati auf die Erde. Ich fasse die Geschichte kurz zusammen: Einmal wünschte sich ein gewisser Vrishala König Kinder und machte deshalb ein Menschenopfer für Bhadrakali. Das vorgesehene Opfer konnte jedoch entkommen und rannte in den Wald. Die Diener des Königs folgten ihm und fanden einen jungen Mann, Vishnudatta, Sohn eines heiligen Vaishnava Priesters. Sie nahmen ihn gefangen. Als sie ihm den Kopf mit einem magischen, gezähnten Schwert abschlagen wollten, kam Bhadrakali aus Ihrer Murthi heraus mit einem flammenden Körper, Ihre Augen rot vor Wut und mit einem abscheulichen Lachen tötete Sie diejenigen die das Opfer vornehmen wollten mit dem gleichen Schwert, um so Vishnudatta zu retten. Vishnudatta, der alles mit ansah, blieb unbewegt. Ihm war es gleich, ob er Kali geopfert oder verschont würde, da er sich Gott vollends übergeben hatte.
Guruji sagte dann:
“Es ist eine große Gnade wirklich zu diesem Ort gehen zu können und auch noch einige Zeit dort zu verbringen. In der Geschichte, die Paartha soeben erzählt hat, dies ist die berühmte Geschichte welche die Grösse eines Devotees zeigt. Der, welcher sich den Lotusfüssen des Herrn übergeben hat, fürchtet nichts im Leben, nicht einmal den Tod. Denn der Herr beschützt und sorgt und für jeden. Die Geschichte zeigt auch, dass Menschen Opfer erbringen, doch sie opfern ihre animalischen Qualitäten nicht. Und das ist es, was Bhadrakali will, diese animalische Qualtität in euch. Wenn diese animalische Qualität Ihr geopfert werden, dann zerstört Sie diese und macht einen reinen Devotee, so dass man durch Ihre Gnade zu den Füssen des Herrn gelangt. Nicht zu vergessen, dass all die Devis, die wir bis jetzt besucht haben, sie sind nur eine, Devi Durga, welche die Schwester von Maha Vishnu selber ist. Parvati ist niemand anders als die Schwester von Maha Vishnu. Und Ihr Bestreben ist immer, den Devotee auf eine höhere Stufe der Spiritualität zu bringen, das heißt, dass er die Lotusfüsse von Lord Narayana erreichen kann. Davon spricht Kirshna in der Gita zu Arjun. Ihr wisst sehr gut, dass Arjun nicht kämpfen wollte im Krieg und Krishna sagte, Nun, du bist ein Krieger, du musst kämpfen, auch wenn deine Familie vor dir steht, die Pflicht eines Kriegers ist zu Kämpfen, denn der Gegner ist der Feind.“ Und da gab er die Gita, welche in 18 Kapitel unterteilt ist, wie man leben soll. Und Kurukshetra steht für das Leben selbst. Die Shrimad Bhagavatam ist eine der wichtigsten Lehren, denn sie enthält die Veden, die Puranas und alles. Damit ist es die Fülle der Veden. In der Gita sind 700 Verse in denen Krishna Arjun die Essenz des Lebens erklärt, weshalb man inkarniert und was man tun muss, um die Erfüllung des Lebenszweckes zu erreichen. Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, bei all den Pilgerreisen die wir machen, dass wir am Ende entweder nach Brindavan gehen oder nach Udupi, es ist immer “Krishna shamarana astu” (ich weiss nicht, ob ich dies richtig buchstabiert habe), es ist wie man die ganze Punya, alle guten Dinge, die man auf der Pilgerreise empfängt zu den Lotusfüssen von Lord Krishna der niemand anders ist als Narayana übergibt. Als wir die Reise geplant haben, haben wir dies nicht einmal realisiert, doch es nimmt seine eigene Richtung in der Art, dass wir diese Pilgerreise auch bei „Krishna Arpan“ beenden, wir bieten sie Krishna an, denn alles ist von Ihm und alles geht zurück zu Ihm.“
Nachdem wir Darshan von Bhadrakali empfangen hatten bemerkten wir Hunderte von kleineren und grösseren Pferdestatuen, besonders in der Nähe des Lotusteichs. Der Grund dafür liegt darin, dass Krishna und die Pandavas versprachen, ihre Pferde diesem Tempel zu schenken (an Bhadrakali) falls sie den Krieg gewinnen würden. Sie gewannen den Krieg und schenkten dann die Pferde. Der Teich ist etwa 8 Meter tief. Es heißt, dass das Fussgelenk von Sati darin liege. Guruji erwähnte auch, dass Krishna und Balaram ihren Mundan (Rasurzeremonie) hier hatten.
|
Bhadra Kali |
|
Lotusteich |
(Heute erwähnte Ratnadevi dass, als sie in Vrindavan lebte, sie immer Mühe hatte zu erklären, weshalb wir in Bhakti Marga neben Krishna auch Ma verehren. Dieser Tempel ist ein schönes Beispiel/Symbol für die Koexistenz/Toleranz welche Guruji lehrt, da sogar Krishna dorthin ging um zusammen mit den Pandavas zu Kali Mata zu beten)
Etwa eine Stunde später kamen wir in Kurukshetra an. Dort wurden wir von einer riesigen Statue von Krishna und Arjun im Streitwagen empfangen.
Unser erster Halt war Jyotisar, der Ort, wo Krishna Arjun die Gita offenbarte. Dort war ein grosser Teich, bei dem wir uns für einige Zeit niedersetzten und mit Guruji meditierten und den Frieden dieses Ortes genossen. Die eigentliche Stelle wo die Gita offenbart wurde, war unter diesem Banyanbaum:
Wir besuchten auch Brahmasarovar. Während Brahma mit dem Schöpfungsakt beschäftigt war, fühlte er sich erschöpft. Um mehr Shakti-Kraft zu erlangen, machte er an dieser Stelle ein Yagna zu Shiva. Deshalb wird Kurukshetra als Heilige Stätte betrachtet und alle, die dort in einem Krieg getötet werden, würden direkt in den Himmel gelangen.
Dort ist auch eine riesige Statue von Krishna und Arjun in ihrem Kampfwagen.
Wir setzten uns dort im Gras nieder und Guruji gab einen weiteren Satsang:
“Wenn ihr euch nicht realisiert, dann ist das Leben nutzlos. Was immer ihr macht im Leben, wenn ihr nicht einen Schritt vorwärts erzielt, könnt ihr nicht weiterkommen.
Seht, die einfachen Dinge in der Gita die Krishna sagte, ist euer Selbst zu verwirklichen, dies ist der Zweck, das Ziel weshalb ihr inkarniert seid und wenn ihr euch nicht realisiert in diesem Leben, wird das Leben sehr nutzlos. Und auch geboren zu werden und Spiritualität kennen zu lernen, das gute Karma, das ihr in früheren Leben gemacht habt, die Verdienste die ihr euch erworben habt, bekommt ihr jetzt in diesem Leben. Aber es geht nicht nur darum, ihr könnt es nicht als selbstverständlich hinnehmen. Denn bis ihr nicht Gott erreicht, bis ihr nicht den Herrn erreicht habt, ist es immer noch ein Lernen, ein weitergehender Prozess. Deshalb heißt es, dass man seine Handlungen beobachten soll, dass man seine Gedanken beobachten soll und mit welchen Gedanken wir unsere Handlungen ausführen, ob sie auf Gott ausgerichtet sind oder nicht. Wenn, was auch immer wir machen einfach für unser Vergnügen oder einfach faul und träge ist, ist es sinnlos. Ihr müsst euch bewusst sein, dass was immer ihr tut, ihr für Gott tut. Und dass der Herr nur zufrieden ist und sich euch zu erkennen gibt, wenn euer Verstand, euer Körper, euer Intellekt, wenn alles auf Ihn ausgerichtet ist. Wie Krishna zu Arjun sagt, sogar im Krieg, wenn du deine Pflicht tust, ist es doch immer noch eine Handlung; wenn jedoch ein Kshatray im Krieg stirbt entsteht kein Karma, denn sie gehen direkt in den Himmel, direkt nach Vaikuntha. In diesem Kontext zeigt Krishna auf eine einfache Weise, nicht kompliziert, dass es sehr einfach ist, sich zu verwirklichen. Das einzige was ihr tun müsst ist Bhakti in euch drin zu erwecken, gebt euch einfach Gott hin und lasst alles andere. Denn alles geht ganz normal von selbst, ihr müsst die Dinge nicht erzwingen. Nur wenn ihr loslässt, nimmt alles seinen Platz ein, so wie Gottes will, wie ihr es wollt. Er hat euch irgendwo hin gestellt, Er hat Intelligenz, Wissen in euch gelegt, Er hat euch zu bestimmten Dingen hin geführt weil eurer Dharma dort ist, denn sonst würde es nie so sein. Wie viele Menschen habe ich getroffen, Ärzte, die gesagt haben „Oh, ich bin Arzt gewesen all die Jahre lang, jetzt will ich aufhören, Arzt zu sein“, doch was sie dorthin geführt hat war ihr Dharma. So ist es Zeit sich zu bewegen und zu ändern und was ist als Dharma anzunehmen, im Moment, anzunehmen, was auch immer Gott euch gegeben hat und wohin ihr geführt worden seid. In dem Moment wo ihr lernt diese Realität anzunehmen, die jetzige Realität, kann Gott euch mehr geben für den nächsten Schritt. Doch seid auch davon losgelöst, denn wenn ihr angespannt seid, klammert ihr euch an Dinge. Aber wenn ihr entspannt, nicht verhaftet seid, dann seid ihr frei, es loszulassen. Deshalb, seht, gute Momente in ihrem Leben geschehen, vergessen die Menschen diese schnell. Doch wenn etwas Unangenehmes im Leben geschieht, dann klammern sie sich so sehr daran, sie sind verhaftet, weshalb das? Weil sie es mit sich rumtragen, sie klammern sich an die Angst, sie klammern sich an die Traurigkeit, sie klammern sich an….. Sie nehmen es nicht gelassen. Wenn euer Körper nicht entspannt ist, wenn euer Verstand nicht entspannt ist, wenn euer Geist nicht entspannt ist wegen bestimmten Dingen, dann klammert ihr euch daran und ihr werdet deren Sklaven. Wenn ihr aber entspannt seid, könnt ihr es fliessen lassen. Das gleiche gilt für die Spiritualität, das gleiche für das Leben selbst. Wenn ihr entspannt seid, wird alles geleitet. Dann wisst ihr tief in euch drin: Gott führt mich. Das ist es, die Gita. Nun, gehen wir…?“
An diesem Abend sassen Muktaananda, Pramod, Sunny (der zusammen mit Ramana von Varanasi kam) und ich in Guruji’s Zimmer und er sprach noch etwas mehr über Kurukshetra. Ich schrieb es auf, doch ich verpasste die ersten paar Sätze, deshalb erst der Anfang aus dem Gedächtnis und dann die Transkription von dem was er gesagt hat.
Er begann über den Punkt zu sprechen, wo Krishna die Pandavas und die Kauravas fragte, ob sie Ihn (Krishna) oder Seine Armee wollten. Die Kauravas wählten die Armee, die Pandavas, die wussten, dass Krishna ein Avatar von Narayana war, wählten Krishna:
“…. Es gibt 72‘000 Nadis. Die Armee repräsentiert das im Körper. Am Ende kommt man Angesicht zu Angesicht mit Gott, Narayan. Solange der Geist voll ist mit all dem Stolz, dem Ego, Exzentrik und all diesen Dingen, wird der Geist (Verstand) immer kämpfen. Doch innen drin, im Kururkshetra, dem Körper, ist auch der gute Teil davon, wenn sie nicht vermischt sind, versetzt sind mit diesen negativen Dingen, bleiben sie getrennt. Wenn sie jedoch durch die negativen Qualitäten verändert werden, werden sie verschmutzt. Der Verstand verschmutzt den Körper, der Körper verschmutzt die Person und alles wird weggefegt, nur Narayana bleibt übrig. So sehr man sich auch bemüht Ihn zu bekämpfen, Er ist derjenige, der siegen wird.
Dieser Mann eben (im T.V.) sagte nicht alles, als er gerade gesprochen hatte. Der Kopf des Enkels von Bhima wurde aufgesteckt (über dem Schlachtfeld) ja, doch als sie ihn fragten, was hast du gesehen (als der Krieg im Gange war), wer hat gekämpft? Wisst ihr was er gesagt hat? „ Es war nur das Sudarshan Chakra“. Keine Pandavas, keine Kurus, niemand. Es war nur das Sudarshana Chakra. Das sagte er auch noch (zu Krishna) „Du bist derjenige der macht und du bis derjenige der auflöst“….
Dienstag, 2. Mai
Heute ist Dienstag und morgen Mittwoch, sehr früh werden wir mit dem Bus nach Delhi fahren für unsere Flüge zurück nach Europa. Gestern Abend sprachen Muktaananda und ich über diese Pilgerreise. Er bemerkte, dass all diese Pilgerplätze mit dem Versprechen einer bestimmten Segnung von einem Aspekt Gottes oder der Göttin versehen sind, auch wenn wir dessen nicht gewahr sind, bzw. die Geschichte nicht kennen.
Ich habe keine Ahnung davon, wie viele Segnungen wir auf dieser Pilgerreise erfahren haben. Doch wir alle haben eine Segnung: Das ist unser Guru, denn es ist nur wegen Ihm (seinem Einfluss), dass wir solche Pilgerreisen überhaupt machen und solche Heiligen Stätten besuchen können um all diese unzähligen Segnungen zu empfangen. Wo wären wir ohne Ihn? Ich kann mich nicht als erleuchtet bezeichnen, doch ich kann sagen, dass ich ohne Ihn bei weitem nicht so nahe (in der Wahrnehmung) dieses Lichtes wäre.
Danke euch allen, dass ihr uns beim Lesen dieser Zeilen auf unserer Pilgerreise begleitet habt, für eure Liebe und Zuneigung. Ihr wart alle in Guruji’s Herzen, wenn Er an den heiligen Stätten gebetet hat und ihr habt alle Teil an den vielen Segnungen.
Jay Sri Krishna!
Jay Mata Di
Damit endet der Bericht von Paartha über die Pilgerreise zu den 9 Göttinnen. Mit seinen ausführlichen, lebendigen Schilderungen der Reise, den Informationen zu den Pilgerstätten, den mitgeschriebenen Ausführungen der Satsangs von Swami durften wir alle mitreisen und beim Lesen seiner Berichte an jedem Ort auch den Segen mitempfangen, so wie er am Schluss geschrieben hat, dass wir in Gurujis Herzen dabei waren. Ganz herzlichen Dank für deine Mühe, für uns zu schreiben, unterwegs im heissen Bus über holprige Strassen, bei einer Rast, zu Füssen von Guruji bei den Satsangs, am Abend vor der Nachtruhe. Wie mir jemand sagte: „Das ist für mich das grösste Geschenk, diese Berichte lesen zu dürfen und so mit Guruji bei diesen Pilgerstätten dabei sein zu können.
Und vielen Dank an Werner, den Vater von Paartha, der die jeweiligen Berichte so schnell ins Deutsche übersetzt hat so dass wir immer englisch und deutsch gleichzeitig online setzten konnten!