20. Februar 2010

Wie Lord Shiva einem Jungen erschien

Swami Vishwanand erzählt eine Geschichte:
"Es gibt eine schöne Geschichte von Maha Kaleshwar, die ich glaube ich schon letztes Jahr erzählt habe:
Es war einmal ein Junge. Jeden Tag geht er zum Shiva-Tempel. Damals war es nur den Königen vorbehalten, diesen Tempel zu betreten. Dieser Junge ging nun also täglich zu dem Tempel und sah, wie es ausschließlich dem König erlaubt wurde, das Allerheiligste zu betreten und sein Gebet zu verichten. Eines Tages fand er auf dem Weg zum Tempel einen Stein und nahm ihn mit nach Hause. Er installierte ihn in der Mitte des Hauses. 

Er fing an zu beten, jeden Tag. Er betete zu Maha Kaleshwar in dem Stein. Er betete mit so viel Hingabe, er war in solcher Glückseligkeit, dass er um sich herum alles vergaß. Seine Konzentration war sehr tief und seine Liebe zu Shiva führte ihn in eine tiefe Trance, in eine innerliche Ekstase. Er bekam Ananda (Erleuchtung).  In der Zwischenzeit suchte ihn seine Mutter überall. Als sie ihn im Haus vor einem Stein sitzen sah, wurde sie sehr wütend, nahm den Stein, warf ihn aus der Tür heraus und rief:   "Was machst du da? Du verschwendest deine Zeit nur um einen gewöhnlichen Stein anzubeten? Du kennst doch gar kein Mantra, also warum betest du überhaupt?" Der Sohn war unbekümmert, ging hinaus und hob behutsam den Stein auf und küsste ihn. In diesem Augenblick erschien Shiva aus dem Stein und sagte: "Mein Lieber, ich bin sehr zufrieden mit dir und ich gebe dir, was du dir wünschst." Und der Junge sagte: "Herr, das was ich von Dir erhalten habe empfing ich durch große Gnade. was brauche ich mehr? Bitte sei immer mit mir!" 
Es war der Glaube des Jungen, Der Shiva erfreut hat. Er hat an den Stein  in einen Jyotir Lingam verwandelt.  Shiva segnete ihn und sagte: "Ich werde alles Leid von demjenigen entfernen, der sich an mich wendet. Wer hierher kommt und sich an mich wendet, dem gebe ich meinen Darshan."
Aber natürlich muß man im Herzen rein sein. Man muß wirkliche Hingabe haben.  Gefällt euch dieser Junge? Er hatte Hingabe! Solche Hingabe muß man erlangen und pflegen, dann bekommt man den Darshan vom Lord!"

11. Februar 2010

Shiva´s Nachricht an die Menschen

Ausschnitt aus Swami Vishwananda´s Darshanrede vom 5.Feb.2010
Shivaratri ist die große Nacht Lord Shiva´s, der mit Form und zugleich ohne Form ist. Worüber meditiert Shiva? Es ist, um uns daran zu erinnern, dass wir unser wahres Selbst nur dann verwirklichen werden, wenn wir uns in diesem tiefen Zustand der Meditation befinden. Wir haben bisher noch nicht den Zweck unserer Inkarnation auf Erden verwirklicht, wir haben noch nicht realisiert, wie großartig es ist, einen menschlichen Körper zu haben, aber wir können diesen Bewußtseinszustand erreichen. Wir müssen es wirklich wollen, aber nicht nur oberflächlich.
Sehr oft bewegen sich Menschen auf einem spirituellen Pfad auf eine sehr oberflächliche Weise, indem sie sagen: „Lass es mich versuchen. Lass mich sehen, worum es überhaupt geht.“ Aber diese Leute werden nirgendwo hin gelangen. Wir haben uns zu einem Zweck inkarniert, wir haben einen menschlichen Körper aus einem Grund. Aber wir werden diesen Grund nicht herausfinden bis wir diesen Körper in reine Liebe und Hingabe verwandeln. Dies ist der Punkt, wo Deine Sadhana zum Tragen kommt. Wenn Du diese reine Liebe und Hingabe entwickelst, dann wirst Du die Bedeutung des menschlichen Körpers wirklich kennen, dann wirst Du es wirklich genießen, in diesem Körper zu sein, dann wirst Du den Zweck erkennen, warum Du hier bist.
Schaut, wenn immer Euch etwas Gutes widerfährt, wie leicht es ist, dies zu vergessen. Gutes passiert die ganze Zeit, aber wenn Dir etwas nicht so gutes widerfährt, dann hütest Du es. Du hütest es mit Deinem Geist. Dein Geist sollte im Göttlichen ruhen, nicht bei Deinen Problemen. Du wirst Deine Probleme durch das Mittel lösen, das Gott Dir in Dir selbst gegeben hat, welches Glaube und Hingabe ist.
Tatsache ist, Menschen, auf der Leiter der Schöpfung betrachtet, sind ganz oben. Es ist wahr, denn nur indem man einen menschlichen Körper erhält, ein menschliches Leben, kann man den Schöpfer erreichen, tatsächlich eins werden mit dem Schöpfer. Aber wir müssen Ihn wollen. Und Ihn zu wollen bedeutet, sich ernsthaft hinzugeben, diese reine Liebe zu entwickeln, die bereits da ist, sie einfach heraus zu lassen und sie um uns herum zu verteilen. Also, durch die Göttlichen Namen die gegeben worden sind, geht nach innen, nutzt den kosmischen Namen Gottes und erreicht Ihn. Das ist was Shiva uns lehrt.