29. März 2016

Geschichten von der Mauritius-Pilgerreise

Wir werden die Berichterstattung über Gurujis Reise nach Mauritius mit ein paar Geschichten von der Fahrt abschließen. Eine Geschichte, die Guruji auf seiner Tour durch die Insel viele Male erzählte, handelt von dem großen Bhakta Dhanajara. Im anschließenden  Blog werden wir von einer Wanderung berichten, die wir während der Rundfahrt unternommen haben, und wie wir durch Gurujis Gnade einem schweren tropischen Regen entkommen sind und dadurch eine wunderbar sonnige Wanderung gehabt haben.
Wir werden die Übersetzung des Arati mitteilen, die Guruji jeden Tag während der Puja für seine persönlichen Deities singt. Dieses Arati wurde von Mirabai geschrieben und gibt einen  schönen Einblick in die Liebesbeziehung, die wir auf dem Bhakti-Weg sowohl suchen als auch erleben. Auch die zufällige Begegnung mit einem Hindu-Bhakta in einem Tempel, die sehr bewegend war - eine einfache Erfahrung, aber voller Liebe - genau von der Art, wie Mirabai sie im Mane Chakhar Rakho Ji-Arati besungen hat, werden wir berichten.

Die Geschichte von Dhanajara und Raja Thakur

Guruji erzählte die Geschichte des Kind-Bhaktas Dhanajara viele Male die ganze Fahrt hindurch und bei vielen Darshans und Satsangs.

TEIL EINS: RAJA THAKUR

Dhanajara war ein kleiner Junge von ungefähr vier Jahren, der in einem Dorf in Indien lebte. Sein Dorf-Guru war ein Sadhu, den er dabei beobachtete, wie er für einen Saligram Shila - Mahavishnu in Form eines Steines - eine Puja durchführte.


Guruji, wie er am Ganga Talao, Mauritius, für zwei Saligram-Shilas und für Giridhari eine Puja durchführte.

Dhanajara fragte den Sadhu, ob er einen Saligram haben könne. Der Sadhu bot ihm eine Auswahl an: entweder könne er Raja Thakur haben - welcher in Wirklichkeit ein normaler Stein war, den der Sadhu aufgehoben hatte und den die Menschen täglich mit Füßen getreten hatten - oder er könne den normalen Thakur haben - der, was der Junge nicht wußte, tatsächlich ein richtiger Saligram war. 

Hier ist Gurujis Ansprache:

Der Sadhu sagte, er solle wählen, welchen er wolle. Dhanajara wußte, das Raja etwas Spezielleres war. Er sagte: Ich will den Raja-Stein! Der Sadhu gab ihn dem Jungen. Dhanajara war über die Maßen glücklich. Er wußte nicht, ob es ein Stein war oder ein Saligram. Er umarmte den Stein und er war so glücklich, dass er weinte - Tränen rannen ihm übers Gesicht. Er eilte zu seiner Mutter, und sagte, Schau! Guruji hat mir diesen Saligram gegeben! Natürlich sah seine Mutter, dass das ein Stein war, um ihn aber nicht zu kränken, sagte sie: Okay. Sie lachte nur über ihn.
Er bat seine Mutter: Bitte, gib mir alle Puja-Utensilien. Ich möchte zum Saligram genauso beten, wie Guruji es gemacht hat. Um ihn nicht zu kränken, sagte sie: Okay. Hör zu, ich habe jetzt gerade nichts da, aber ich werde es dir geben. Morgen früh gehe ich zum Markt und kaufe es. Diese Nacht hielt Dhana den Stein fest. Er weinte. Von Zeit zu Zeit wachte er auf und weinte. Er war so gespannt in Erwartung auf den Morgen, wenn er zum Markt gehen und die Utensilien kaufen würde.

Als der Morgen kam, eilte er zu seiner Mutter und sagte: Wann gehst du zum Einkaufen auf den Markt? Die Mutter sagte zu ihm: Hör zu, mein Kind, um zu Thakurji zu beten, mußt du eine Sache machen. Du kannst nichts von jemand anders nehmen. Du mußt alles selbst beschaffen.

Da war er fest entschlossen. Er hörte, was seine Mutter gesagt hatte. Er war entschlossen Thakurji zu dienen. Er machte Folgendes. Er sammelte ein paar Blumen und  Blätter. Er wußte nicht einmal, was Tulsiblätter sind, also sammelte er überall normale Blätter und die Blumen. Für das Chandan - die Sandelholzpaste - nahm er einen Ziegelstein vom Haus, weil er gesehen hatte, dass Guruji eine rote Paste verwendete. Er nahm den Ziegelstein, zerbröselte ihn und tat Wasser dazu.

Ziegel werden aus Lehm gemacht; wenn du sie reibst, werden sie rot. Genau wie Chandan. Er war also sehr glücklich, Blumen und Chandan zu haben, und als Räucherstäbchen nahm er normales Holz. Er nahm nicht Agarbhati, gar nichts. Er nahm einfach normales Holzm das er gesammelt hatte. Froh und glücklich bewahrte er für seine Gebete Brot vom Frühstück auf und Jaggeri, Zucker, Candis, welches seine Mutter ihm gegeben hatte. Um den Stein zu waschen, nahm er etwas Wasser.

Für ihn war es ein Saligram Shila. Für ihn war es Krishna. Und er nannte ihn Raja Thakur - König aller Thakurs. Er betete. Er wusch den Saligram Shila. Er brachte die Blumen und die  Blätter dar. Er brachte das Stöckchen als Räucherstäbchen dar. Er opferte das Chandan. Natürlich war es für ihn Chandan. Für ihn war es ein Räucherstäbchen. Es war Tulsi. Und auch für Thakurji war es das. Bedenkt, es war nur ein Stein.

Dann opferte er das Brot und den Zucker. Er machte es genauso, wie Gurudev es ihm gezeigt hatte. Er schloss den Vorhang, denn wenn man Bhagavan Bhog (noch nicht gesegnete Opferspeise) darreicht, schließt man hinterher den Vorhang. Wir sagen, dass Bhagavan nicht isst, oder? Aber Bhagavan kommt und isst. Wenn ihr in reiner Weise opfert, wie Sabari für Ramji geopfert hat, kommt er und isst. Er kannte auch keine Mantras. Er wusste überhaupt nichts. Er wusste nicht einmal, wer Bhagavan ist. Also opferte er in der Art, wie er es bei Guru Maharaj sah. Er wartete darauf, dass Thakur die Speise essen würde.
Er zog immer wieder am Vorhang; er sah nach, schaute hinein: Oh, Er hat nicht gegessen. Er wartete. Seht ihr, es war ein normaler Stein, den alle auf der Strasse bei Gehen umherstießen. Tiere traten ihn mit ihren Füssen! Aber durch seine selbstlose und zielgerichtete Hingabe in seinem Innern und auch durch das Vertrauen, das er in seinen Gurudev hatte, manifestierte sich Bhagavan in den Stein hinein. Bhagavan manifestiert sich nicht einfach so. Er möchte, dass jemand vollkommen ergeben ist.

Was macht Er, damit man vollkommen ergeben ist? Er wartet. Er verbirgt Sich. Genauso machte Er es mit den Gopis. Erst sagte Er ihnen: Kommt, kommt, kommt!, danach fragte Er:  Warum seid ihr gekommen? Geht, geht, geht! Zuerst sagt Er: Kommt!, dann sagt Er: Geht! Währenddessen steigt eswas aus dem Innern empor. Je mehr man wartet, desto süsser ist die Frucht. Je schneller man etwas bekommt, desto schneller verliert man es. Es kommt und geht. Aber wenn man weiß, wie man bestimmte Dinge handhabt, bleiben sie länger. Sie bleiben für immer.


Hier wartete Dhana also. Wann wird Thakur essen? Die Mutter rief ihn. Er sagte: Nein, nein, nein, ich warte, dass Thakur seine Speisen aufisst. Wenn Thakur seine Speisen aufgegessen hat, dann werde ich essen. Hier sitzen wir und denken: Wann wird Swamiji fertig sein? Ich möchte nach Hause und essen. Ich habe etwas Feines gekocht.

Dhana saß die ganze Zeit da und dachte, wann Thakur wohl essen würde, und Thakur sah ihn an und fragte sich: Wir werden sehen, wie lange du auf mich warten kannst. Wie lange kannst du dich nach mir sehnen? Ich habe viele Leben auf dich gewartet. Nicht nur ein Leben. Du kennst nur ein Leben. Hier sagte Thakurji: Um diese Hingabe zu bekommen, dass du dich daran erinnerst, darauf habe ich viele Leben lang gewartet. Du bist so oft hierher gekommen! Ich sehne mich nach deiner Hingabe! Ich sehne mich danach, in deiner Gegenwart zu sein! Er ließ ihn also auch warten.

Dhana begann zu weinen; er weinte und weinte und sagte: Thakur, was habe ich getan? Ich kenne keine Mantras, gar nichts. Deswegen isst du nicht!  Natürlich hat alles seine Grenzen, wisst ihr. Es gibt auch eine Grenze, bis zu der der Herr den Bhakta leiden sehen kann. Wie kann Er zusehen, wie ein vier Jahre altes Kind leidet?

Er manifestierte sich also. Er begann, das Brot und den Zucker zu essen. Ihr wisst, wenn ihr esst, macht es Geräusche; besonders, wenn ihr Kandis esst. Ihr müsst den Kandis brechen. Es macht ein Geräusch. So auch, als Dhana hörte, dass Thakurji dabei war zu essen; er öffnete den Vorhang und zur seiner Verwunderung befand er sich von Angesicht zu Angesicht mit Krishna! Er konnte nicht an sich halten, er fing einfach an zu weinen. Als Krishna ihn anschaute, lächelte Er, und als Er Dhana aus Liebe weinen sah, begann Er auch zu weinen.

Und in dieser Weise diente Dhana jeden Tag seinem Thakur. Für ihn waren Thakur und Bhagavan, alle diese Namen, einfach nur sein Freund. Er kannte keinen Unterschied. Er wusste nicht, dass Bhagavan derjenige ist, vor dem man steht und betet. Und er wusste nicht, dass dieser Krishna derselbe Bhagavan ist, der das ganze Universum erschaffen hat, der die ganze Welt erschaffen hat. Er wusste nichts davon. Was ihn betraf, liebte er Krishna. Er liebte ihn von ganzem Herzen, wisst ihr? Und Tag für Tag wuchs seine Liebe immer mehr. Diese Hingabe in seinem Innern wuchs immer mehr.

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Die Zeit verging, Dhana wuchs auf. Natürlich lernte er. Er lernte, dass Bhagavan Krishna, den er vorher seinen Freund nannte, der Höchste Herr selbst ist. Er ist der Höchste Herr des Universums persönlich. Er ist Bhagavan. Er liebte Krishna inniglich, aber die Stimmung in ihm begann sich zu ändern. Er fing an, Krishna zu betrachten. 

Seht ihr, zuvor gab er Krishna Essen, wie die Gopas vor 5000 Jahren in Vrindavan. Wie waren sie? Hatten sie irgendwelche Einschränkungen bezüglich der Art, wie sie Krishna liebten? Nein, sie liebten Ihn inniglich, aber sie beteten nicht zu Ihm. Im Innern wussten Sie, dass Er Bhagavan, der Höchste Herr ist, und dennoch liebten sie Ihn als Freund. Hier spiegelte der Herr die Liebe ebenso wieder, als Freund. Deswegen konnten sie Ihn tragen, deswegen konnten sie mit Ihm spielen. Sie konnten Ihn necken. Sie konnten Ihn schlagen, sie konnten Ihm zu Essen geben. Sie konnten Ihm alles erzählen.



Glaubt ihr, sie hätten das tun können, wenn die Beziehung nicht da gewesen wäre? Nein, sie hätten es nicht tun können. Was hätten sie getan? Bhagavan, Agya Dijiye: Gib mir Anweisungen, die ich für Dich ausführen kann! Aber Bhagavan manifestiert sich nicht, nur um Agya zu geben - Er manifestiert sich nicht, um den Menschen nur Anweisungen zu geben. Er hat sich manifestiert, um euch an Seine Liebe zu erinnern - wie sehr Er euch liebt und wie sehr ihr Ihn lieben müßt. Es geht nicht um 'Kommt, setzt euch und betet'. Nein. Ihr solltet Ihn lieben! Und wissen, dass Er euch liebt! Er erwidert stets die Liebe.
Je mehr ihr Ihn liebt, desto mehr liebt Er euch. Liebt Ihn, bis ihr nicht mehr lieben könnt. Dann lasst Ihn machen. Er kann euch sehr viel mehr lieben. Als Menschen seid ihr begrenzt, wegen dem Verstand und wegen diesem Körper. Aber Bhagavan ist nicht begrenzt. Er ist unbegrenzt. Seine Liebe ist auch unbegrenzt. Ihr könnt Ihn bis zu eurem Maximum lieben.
Wie Dhana. Er liebte Ihn inniglich, als einen Freund. Er wusste nicht, wer Bhagavan ist, bis dieser Bhav sich änderte. Dann begann er Bhagavan zu dienen, er fuhr fort, der Deity, dem Saligram, in derselben Weise zu dienen, doch Bhagavan erschien ihm und verschwand gleich wieder. Nach einiger Zeit fing er an, sich zu fragen, warum das so war.

Warum war Er vorher anders? Warum war es vorher eine große Freude? Es ist, wie wenn ihr euren spirituellen Weg beginnt. Am Anfang fasst ihr den festen Entschluss, vorwärts zu gehen. Und dann, mittendrin, fängt (in Kreol) carot caroter [die Begeisterung, die wir hatten, geht weg] an. So war es mit Dhana. Dieser Enthusiasmus, den er im Innern hatte, war nicht der gleiche wie vorher. 

Vorher ass er und gab Thakur zu essen. Und jetzt war es anders. Vorher wusste er nichts. Er besass Bhakti, diese reine Hingabe - unschuldig. Nun war es mit Jyaan - Wissen - angefüllt. Es ist wichtig, Wissen zu haben, versteht mich nicht falsch, aber Wissen ohne Bhakti ist nutzlos. Wenn Wissen wirklich zur Gott-Verwirklichung führen würde, wären alle Menschen mit viel Wissen inzwischen selbstverwirklicht.

Warum gibt es weniger Selbstverwirklichungen? Es gibt nicht so viele Menschen, die sich verwirklicht haben. Warum gibt es so viele weise Menschen? Wie ihr wisst, können viele Menschen auf einem Podest sitzen und reden. Viele Menschen können sich hinstellen und zu einem Stadium voller Menschen reden. Das bedeutet nicht, dass sie verwirklicht sind. Wenn sie nicht diese Hingabe haben, wenn sie nicht diese Hingabe selbst leben, sind sie nicht verwirklicht.

Dhana war einfach, aber als er das Wissen hatte, dass dies nicht sein Freund ist - er weiss, dass Er Bhagavan, der höchste Herr persönlich, ist - was geschah dann? Seine Glückseligkeit änderte sich und er konnte Ihn nicht mehr spüren. Er legte Ihn dort hin und führte die Gebete durch. Das ist, was er tat, aber früher gab er Ihm zu essen.
Er wurde zutiefst traurig. Er weinte regelmäßig, wenn er an die Beziehung dachte, die er mit Raja Thakur hatte. Der barmherzige Herr konnte es natürlich nicht ertragen, ihn so weinen zu sehen. Er erschien ihm im Traum und sagte zu ihm: Mein Lieber, ich habe dich nie verlassen, aber da dir nun klar ist, dass Ich Bhagavan bin, ist diese Glückseligkeit in dir verschwunden.

Dhana weinte. Bhagavan erschien ihm im Traum und sagte zu ihm: Hör zu, du bist nun erwachsen. Wenn du diese Beziehung wieder haben möchtest, dieses Gefühl, dass wir hatten, geh nach Kashi. Dort ist Ramananda Acharya. Geh und hole dir seinen Rat. 

Wisst ihr, Bhagavan war ihm sehr lieb. Sie hatten eine sehr enge Beziehung und doch, wenn man Wissen erlangt, wird man korrupt. Oftmals sind Menschen so weise, aber sie werden so eingebildet auf ihr Wissen. Dieses Wissen wird mit euch sterben. 
Ihr könnt sehr weise sein. Werdet ihr das Wissen mitnehmen, wenn ihr sterbt? Nein! Ihr nehm es nicht mit. Im nächsten Leben müsst ihr aufs Neue studieren. Aber spirituelles Wissen - welches wir von einem echten Guru erhalten - werdet ihr immer bei euch tragen, weil es nicht nur äußerlich ist, sondern auch innerlich. Alles andere wird euch äußere Befriedigung geben, aber spirituelles Wissen gibt euch innere Befriedigung. Und diese innere Befriedigung ist sehr wichtig. Spirituelles Wissen gibt euch diese innere Befriedigung und offenbart eure Beziehung zu Gott. Aber ohne Bhakti ist es nicht möglich. Man kann soviele Mantras, wie man will, chanten. Man kann jegliche Yogaart praktizieren, es wird aber immer mechanisch bleiben.

Dhana ging nach Kashi und erhielt das Jyaan, das Wissen, von seinem Guru Maharaj, Ramananda Acharya. Nachdem er das erhalten hatte, kam er nach Hause, und dieses Mal verstand er. Er verstand, dass wir Ihn auf verschiedene Weise lieben können. Wir können verschiedene Beziehungen zu Ihm haben - Er ist Bhagavan, oder? Und Er hat in jeden von uns bestimmte Samen gesetzt. Im Herzen jeder Person hat der Herr andere Samen gepflanzt, verschiedene Arten des Erwachens, wie wir erwachen, um Ihn zu erreichen. Sonst schläft euer Atma lediglich. Es hat bisher geschlafen.

Chaitanya sagte im sechzehnten Jahrhundert: „Jeev jago“. Er sagte: Erwache, o Seele! Schlafe nicht! Wenn du weiter schläfst, wird sie noch immer schlafen. Leben für Leben wirst du schlafen. Und dieser ewige Schlaf hört nie auf! Aber wenn du wählst, zu erwachen, wenn du dich Ihm ergibst, dann wählst du zu erwachen. Dann bist du wach.
Das ist das innere Erwachen. Das innere Erwachen ist nicht etwas Äußeres. Es ist etwas Innerliches! Es heißt wörtlich inneres Erwachen! Also ist es etwas von tief innen, was schläft, was erwacht, was herauskommt, was sich an der Oberfläche zeigt. Und das ist Kripa. Das ist Seine Gnade. Wann immer Er den Guru schickt.

Wenn ihr bereit seid, schickt Er euch zum Guru. Aufgrund Seiner Gnade, Seiner Kripa, will Er, dass ihr Ihn ganz erreichen könnt. Er will, dass ihr euch ganz verwirklicht. Nicht teilweise, sondern ganz. Aber ihr wisst nicht, was das ist, ganz verwirklicht - Ihn ganz zu erreichen. Ihr wisst nur ein bisschen, was euer Verstand euch wahrnehmen lässt, diese Wand, die ihr erschaffen habt, durch die Gedanken: Ja, ich will das. Das ist es. Wenn ihr es habt? Danke, lieber Gott! Auf Wiedersehen!

Als Bhagavan Dhana in die Arme nahm, war er wieder mit der gleichen Liebe erfüllt. Er war wieder mit der gleichen Glückseligkeit erfüllt, die er vorher immer hatte. Nur unter der Führung eines echten Gurus. Nun erhebt sich die Frage, wer ist ein echter Guru? Wer ist kein echter Guru? Der echte Guru ist derjenige, der euch Bhagavan geben kann. Er kann euch dieses Gefühl geben. Er kann diese Sehnsucht in euch erwecken, euch mehr und mehr nach Gott zu sehnen. Weil der Guru euretwegen hier ist - nicht seinetwegen.

Er möchte, dass ihr den höchsten Zustand erreicht. Deshalb hat Er seinen Platz verlassen und ist wieder auf die Erde gekommen. Warum sonst würde der Guru hierherkommen? Er will, dass ihr diese Liebe, die Er für Bhagavan empfindet, genauso empfindet.
Deshalb ist die Wahl des Gurus sehr wichtig. Weil euch nicht alle Gurus dorthin führen können. Es gibt viele Welten - viele himmlische Welten. Aber die höchste kann euch nur der Satguru geben.

Zweiter Teil: Das Erscheinen von Saujaha

Guruji erzählte den zweiten Teil der Geschichte am nächsten Tag, bei einem Darshan, den er in Marcellement gab:
Bhagat Dhana Ji
Krishna sagte zu Dhana er solle von Ramananda Acharya lernen, was ein Guru ist, und auch, welche  Eigenschaften Bhagavan hat, welche Aishwarya Bhagavan hat, und zurückkommen. Sobald er dieses Wissen erlangt hatte, kannte er sich aus. Er kam zurück zu Krishna, sein Freund war nie glücklicher - sein Freund war zurückgekommen.

Aufgrund dieser Unwissenheit zu glauben, dass es einen Unterschied gibt zwischen Gott und euch, war die diese Freundschaft zerstört. Er versuchte sein Bestes, Krishna zu gefallen, aber es war nicht möglich. Es gab immer einen Abstand zwischen ihnen und dieser Abstand - Krishna sehnte sich - Krishna sehnte sich nicht nach dem Abstand, Krishna sehnte sich nach dem Dienst.

Seht ihr, Dienst ist keine Einbahnstraße. Oftmals sagen wir: „Ja, wir sehnen uns danach, dem Guru zu dienen.“ Es stimmt, ihr sollt dem Guru dienen, doch der Guru selbst dient wiederum euch. Es ist nicht einseitig. Es ist beidseitig. Guru Maharaj erhebt euch zur Gott-Verwirklichung, zu Gott-Bewusstsein. Und für euch bedeutet dem Guru zu dienen euch zu reinigen. Ihr beseitigt alle Unwissenheit von euch, um bereit für das zu sein, was Maharajji euch geben will.

Hier sehnt sich Bhagavan also genauso nach dieser Beziehung zu Dhana. Aber Dhana - tief im Innern war er sehr glücklich und doch konnte er mit Krishna nicht freundschaftlich sein.

Was machte er also? Dhanas Vater rief ihn eines Tages und sagte: Hör zu, du hast jetzt dieses Feld; ich gebe es dir. Er sagte: Ja. Dhana hatte sein Haus und seine Pflichten und er hatte auch sein Feld, um das er sich kümmern musste. Wenn er sich um das Feld nicht kümmern würde, hätte er nichts zu essen. 

Dhana begann also mit der Arbeit auf dem Feld. Als er mit der Feldarbeit anfing und Samen aussäte, kamen einige Sadhus vorbei. Sie gingen zu ihm hin und sagten: Dhana, wir sind sehr hungrig. Kannst du uns bitte etwas zu essen geben? Das Essen, was zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung stand, war nur das Korn, das er säte. Er nahm es, kochte es, bereitete es zu und gab es den Sadhus.

Auf der anderen Seite fragte sich Krishna: Wie kann ich ihn dazu bringen, Mir in derselben Weise zu dienen, wie Ich ihm gedient habe? Krishna weckte in Dhana das Gefühl: Ah, ich kann mich nicht allein um dieses große Feld kümmern. Ich brauche jemand, der sich darum kümmert. Als er dieses Gefühl hatte, dass er jemanden beauftragen musste, sich um das Feld zu kümmern, tarnte sich Krishna als Saujaha. 

Saujaha kam. Er sagte: Du suchst jemand, der nach dem Feld schaut? Ja, ja, ich suche jemanden, der sich um das Feld kümmert. Er sagte: Da bin ich. Ich werde mich um dein Feld kümmern, aber unter einer Bedingung: du gibst mir ein Drittel der Ernte. Ein Drittel der Ernte ist viel, oder? Ein Drittel ist zu viel! Ich gebe dir ein Viertel. Saujaha sagte: Nein, ich will ein Drittel, sonst nichts.

Es ist sehr wichtig das zu verstehen. Seht ihr, in unserer Tradtition - in der Hindu-Tradition - was immer du als Einkommen erhältst, wird normalerweise in drei Teile geteilt. Mit einem Teil sorgt ihr für eure Familie. Mit einem Teil macht ihr Seva. Einen weiteren Teil sollte man für die Gesellschaft verwenden. Ich bin sicher, dass das niemand wirklich befolgt, denn wenn ihr es befolgt, sagt ihr: Ich selbst habe nicht genug, wie kann ich das dann befolgen? Dhana sagt hier dasselbe: Ich habe nicht genug. Ich gebe dir kein Drittel, ich gebe dir ein Viertel.  Saujaya sagte: Nein ich akzeptiere kein Viertel, ich akzeptiere  nur ein Drittel. Das steht in den Shastras geschrieben. Schließlich sagte Dhana: “„Ok, ich gebe dir ein Drittel.

Dann sagte der als Saujaha  getarnte Krishna: Ich will auch, dass du mir Frühstück, Mittagessen und Abendessen bringst. Dhana said: Ah, du willst, dass ich dir in derselben Weise diene, wie du mir dienst?! Er sagte: Ja. Sieh, wenn ich eine Frau hätte, wäre es leicht, aber ich habe keine Frau. Wenn ich dein Feld verlassen würde, um dreimal am Tag zu kochen, was würde geschehen? Die Tiere würden kommen und fressen. So sagte Dhana: Schön, ich werde dir Frühstück, Mittagessen und Abendessen bringen. Saujaha sagte: Ah, aber nur unter einer Bedingung kannst du es bringen - dass wir zusammen essen können.


Krishna ließ ihn Ihm dienen und immer wenn Dhana Frühstück, Mittagessen oder Abendessen brachte, hatten sie große Freude miteinander beim gemeinsamen Essen.

Eines Tages musste Dhana irgendwo hingehen und er musste das Frühstück am frühen Morgen bringen. Also brachte er das Frühstück am frühen Morgen, in dem Glauben, dass Saujaha noch schlief. Er sah dort die Kleider und die Decke. Er ging also leise hinein, um ihn nicht zu stören. Er hob die Steppdecke, um ihm zu sagen: Sieh, hier ist dein Frühstück, iss.

Zu seiner Verwunderung war da Krishna anstelle von Saujaha. Krishna lag da unter einer Decke. Als Krishna merkte, dass Dhana da war, änderte Er Seinen Aspekt wieder in Saujaha um.

Da Er nun entdeckt war, gab es natürlich kein Zurück. Dhana war gleichzeitig sehr glücklich und sehr wütend. Krishna wollte auch diesen Ärger in ihm sehen, weil du auf deinen Freund  nur wütend sein kannst, wenn dein Freund dir lieb ist! Wenn dein Freund dir nicht lieb ist, warum würdest du wütend werden? Dann wählst du schöne Worte. Schmeicheleien.

Krishna war also entdeckt. Dhana war so glücklich, dass er seine Glückseligkeit im Innern wieder bekommen hatte, dass Er sein Freund war. Das ist es was Guru Maharaj euch gibt, wenn ihr euch dem spirituellen Weg hingebt. Der Guru kann euch mit einer Berührung alles geben, WENN ihr bereit seid. Wenn ihr nicht bereit seid, warum würde der Guru es euch geben? Dann muss er an euch arbeiten! Dann wird er euch Schritt für Schritt reinigen.

Er wird von außen reinigen! Er wird euch von Innen reinigen. Manchmal ist es sehr schwierig, aufgrund eurer Denkweise. Euer Verstand erwartet und erwartet und erwartet, wie es nach EURER Vorstellung ablaufen muss. Ihr wollt hören, was IHR hören wollt. Ihr wollt, dass der Guru euch sagt: Ja, es ist dies, Ja, es ist jenes. Wenn der Guru einfach sagt, das ist es, ist das kein Guru. Dann müsst ihr aufpassen, dass er euch nicht schmeichelt, um eurem Verstand zu gefallen. Nein, der Guru muss den Verstand zerstören! Wenn der Guru etwas sagt, das gegen eurer Selbst gerichtet ist, verbietet ihm nicht den Mund. Akzeptiert es.

16. März 2016

Maha Shivaratri 2016


Maha Shivaratri ist die Zeit des Jahres, wenn wir zusammenkommen, um den größten Bhakta von allen, Lord Shiva, zu ehren. Angefangen von den Klängen der Damaru-Trommel bis zu „Hara Hara Mahadev“- Rufen war die Nacht angefüllt mit Hingabe an den Ultimativen Zerstörer, Shankar. Wie in verschiedenen vorangegangenen Berichten erwähnt, ist Lord Shiva ein Symbol für die Zerstörung unseres Egos und unseres Stolzes, aber wir gedenken nicht nur dieser Zerstörung. An Maha Shivaratri überbringen wir Lord Shiva unseren Dank für die großen Segnungen, die Er gab, und die Opfer, denen Er sich unterzog, alles um der Menschheit willen. Eine solche Situation war es, als Shiva die Devas und Asuras vor dem tödlichen Gift „Halahala“ rettete, während der Milch-Ozean umgerührt wurde. Wegen diesem Liebesopfer Lord Shivas und anderen Gründen feiern wir Shivaratri.


Die Morgengebete begannen in aller Frühe um fünf Uhr morgens. Zuerst wurde der Guru verehrt und diese hingebungsvolle Guru-Puja gab den Ton für die folgenden Darbringungen an. Als Sri Swami Vishwananda eintraf, hatte die Kalash-Puja schon angefangen und es dauerte nicht lange, bis Swamiji begann, über den Mrityumbageshwar Lingam und seine persönliche Deity Giridariji Wasser zu gießen. Gleichzeitig führten die Bhakti-Marga-Swamis ein Yagna durch. Nachdem das Yagna abgeschlossen war und Guruji den ersten Teil seines Abishekams beendet hatte, durften alle dem Lingam und Giridariji sowohl Wasser als auch ein Bilvablatt darbringen. Der Morgen endete mit dem Singen des Lingashaktam und Gebeten an Lord Shiva, wodurch sichergestellt war, dass die kommende Nacht ein Erfolg werden würde.
Der Startschuss für die abendlichen Feierlichkeiten war kraftvoll. Die Shiva Bhajans rockten und die Devotees erhoben sich zum Tanz. Mit dem Singen von „Bam Bam Bhole! Bam Bam Bhole!“ inmitten des „Swaha“- Chanten beim Yagna stieg die Energie schnell an.
Die Gebete wurden noch intensiver, als Sri Swami Vishwananda eintraf. Die ganze Nacht hindurch opferte Swamiji immer wieder dem Shiva Lingam und sang Bhajans, die Mahadev gewidmet waren. Inmitten von all dem konnten alle mit den verheißungsvollen Darbringungen dem Mrityumbageshwar Lingam gegenüber fortfahren.



Die letzte Puja war die großartigste von allen. Da wir Lord Shiva schon mit den kleinsten Darbringungen leicht eine Freude bereiten können, können wir uns nur ausmalen, wieviel Gefallen Er an den überbordenden Prasadtellern gehabt haben könnte. Das Küchenteam hatte wirklich ganze Arbeit geleistet. Das Prasad selbst war in die Form von  Shiva Lingams gebracht und mit einer Darstellung von Shivas Dreizack versehen worden. Und als die Zeremonie vorbei war, konnte sich der Geschmack durchaus mit der Präsentation messen; und obwohl der Herr wahrlich nur an der Liebe interessiert ist, die dargeboten wird, war Mahadev warscheinlich auch über das Angebot kulinarischer Künste erfreut.


Gegen Morgen hatten die meisten den Kampf gegen den Schlaf gewonnen und die abschließenden Darbringungen rückten näher. Die Menge an Vibhuti, die Swamiji Lord Shiva darbrachte, war bemerkenswert. Der Shiva Lingam wurde wieder und wieder überschüttet. Als die abschließenden Gebete zu Ende waren, sprach Guruji kurz über die nächtliche Feier und leitete eine geführte Meditation für Mutter Erde.
Hier ist ein kleiner Auszug von Swamijis Ansprache:
„Seht, den Segen, den ihr erhieltet, die Erbauung, die ihr heute bekommen habt, erhaltet ihr nicht alle Tage.
 Deshalb wird dieser Tag als besonders verheißungsvoll angesehen. Gestern [beim Vortrag über Shiva] hörtet ihr sie über Shiva sprechen. Also wisst ihr, wer Bhagavan Shankar ist, und ihr wisst, wie wichtig es ist, Seinen Segen zu haben, und auch Ma Bhagavati Jagadambes Segen, weil Sie die Tür dafür öffnen, dass Giridari Sich offenbart. Giridariji ist sehr scheu, (nun, bevor Er sich offenbart, ist Er scheu; nachdem Er sich offenbart hat, ist Er nicht mehr scheu). Aber bis ihr diesen Punkt erreicht, an dem ihr an Seine Tür klopft, braucht ihr Lord Shivas Segen. Seht, deshalb sagte Bhagavan Krishna Selbst nach dem Mahabarata-Krieg zu den Pandavas: „Nehmt Zuflucht zu den Füßen von Lord Shankar. Geht und tut Buße und wenn Er kommt, wenn Er euch erscheint, dann wisset, dass euch  alles, was ihr getan habt, vergeben worden ist.“ Hier hat es Bhagavan Krishna selbst gesagt, wisst ihr.

Ihr habt viele Segnungen erhalten. Wisst ihr,  diese Welt, Mutter Erde, braucht jetzt euer Gebet. Ich werde euch nur um zwei Minuten bitten. Ich weiß, dass ihr sehr müde seid und ihr denkt daran, schlafen zu gehen. Selbst jetzt, wenn ich euch sage, ihr sollt die Augen schließen und an Mutter Erde denken, werdet ihr einschlafen. Also werde ich euch nur um zwei Minuten eurer Zeit bitten. Beten wir für den Frieden. Wie ihr wisst, sagten wir vorhin „Loka Samasta Sukhino Bhavantu“. Beten wir für alle eure Länder, für alle eure Familien und so weiter. Aber beten wir für Mutter Erde allgemein, dass es in dieser Welt Frieden gibt. Denn wenn es keinen Frieden gibt, könnt ihr euch nicht wirklich auf Gott konzentrieren, nicht wahr? Wenn Frieden herrscht, ist es leicht.“ - Sri Swami Vishwananda


Danke, dass ihr unseren Blog lest. Wenn ihr es nicht zu Maha Shivaratri geschafft habt, als nächstes kommt Ram Navami am 15. 2016. Für mehr Information klickt auf folgenden Link: http://www.bhaktimarga.org/events/event/ram-navami


Mehr Fotos zu Maha Shivaratri 2016 gibt es auf flickr: https://www.flickr.com/photos/bhaktimarga/albums/72157665433500502

9. März 2016

Die zwölf Jyotirlingams (Teil 3 von 3)


Trimbakeshwar
Der Trimbakeshwar Jyotirlingam befindet sich im Nashik-District in Indien. Der Lingam selbst hat seine Residenz im Untergrund und zeigt drei Gesichter, die Brahma, Vishnu und Shiva repräsentieren. Daher kommt es, dass Trimbakeshwar mit "drei Herren" übersetzt wird. Eine der Legenden um Trimbakeshwar handelt von dem Weisen Gautama, der es nicht hatte vermeiden können, in das Töten einer Kuh verwickelt zu werden. Um sich von dieser Sünde zu reinigen, rieten die Rishis dem Weisen Gautama, vor Lord Shiva Buße zu tun. In seinem Gebet zu Lord Shiva bat er Mahadev, Mutter Ganges in seine Einsiedelei zu schicken, damit sie seine Seele und seinen Ashram reinigen möge.
Lord Shiva war von Gautamas Ehrlichkeit und Hingabe berührt und so sandte Er ihm den Godavari-Fluss, von dem man auch als „Ganges des Südens“ spricht. Nachdem Lord Shiva dem Weisen Gautama erschienen war, manifestierte Er sich als Trimbakeshwar-Lingam.

Mallikarjuna
Der Jyotirlingam Mallikarjuna befindet sich in der Region von Andra Pradesh in Südindien. Wie die Shiva Purana berichtet, hatte Lord Ganesha das Wettrennen mit seinem Bruder Kartikeya um die ganze Welt gewonnen, indem er um Shiva und Parvati herumging. Daher wurde Ganesha gewährt, zuerst zu heiraten. Da Kartikeya über seine Niederlage verärgert war, reiste er zu dem Berg Kraunch, wohin ihm Shiva und Parvati  folgten. Als Shiva und Parvati ankamen, verließ Kartikeya den Berg, aber Shiva und Parvati blieben. An diesem Platz nahm Lord Shiva schließlich die Form des Jyotirlingams an, der als Mallikarjuna bekannt ist.


Grishneshwar 
Auf dem Berg Devagiri lebten ein Brahmane namens Brahmavetta Sudharm und seine Frau Sudeha. Weil das verheiratete Paar keine Kinder bekam, überzeugte Sudeha ihre Schwester Ghushma, Sudharm auch zu heiraten. Durch Anbetung von 101 aus Lehm geformten Shiva Lingams, die sie jeden Tag als Opfergabe in einen nahegelegenen See gab, empfing Ghushma bald einen kleinen Jungen.
Mit der Zeit war Sudeha jedoch auf ihre Schwester eifersüchtig geworden und aus dieser Eifersucht heraus tötete sie Ghushmas Sohn und warf seinen Körper in den See. Als Ghushma am nächsten Tag dem See die 101 Shivalingams offerierte, manifestierte sich Shiva und enthüllte ihr, was ihrem Sohn geschehen war. Ghushma bat Mahadev, ihrer Schwester zu verzeihen und immer in der Nähe von Devagiri zu bleiben. Lord Shiva gewährte ihr die Bitte und manifestierte sich selbst als Grishneswar-Jyotirlingam. Der See wurde auch unter dem Namen Shivalaya bekannt.

Bhimashankar
Die Legende erzählt, dass ein Dämon mit dem Namen Bhima einen Devotee von Shiva namens Kamrupeshwar versklavt hatte. Als Kamrupeshwar Bhima nicht als seinen Herrn anbeten wollte, nahm der Dämon ein Schwert, um einen Shiva Lingam zu zerschlagen. Lord Shiva manifestierte sich und zog gegen Bhima in den Krieg. Als der Kampf sich lange genug hingezogen hatte, verbrannte Lord Shiva Bhima zu Asche. Auf die Bitte von Weisen und Göttern hin manifestierte sich Lord Shiva als Bhimashankar-Jyotirlingam.


„Shiva steht für den Verstand. Shiva ist Gyaneshwara. Eine andere Form von Shiva ist Dakhshinamurti. Dakhshinamurti ist derjenige, der Wissen vermittelt. Der Guru ist eine Form von Dakhshinamurti, der Wissen vermittelt. Aber was ist Wissen? Es geht nicht um das Wissen, das den Verstand füttert. Auf dem Bhakti-Weg müsst ihr ein bestimmtes Wissen über bestimmte Dinge haben und dennoch müsst ihr sogar dieses Wissen aufkündigen, beiseite legen. Denn das Wissen vom Selbst, Brahma Jyaan, liegt jenseits des Wissen des Verstandes.“- Sri Swami Vishwananda 

7. März 2016

Die zwölf Jyotirlingams (Teil 2 von 3)


Vaidyanath
während der Zeit von Rama gab es einen zehnköpfigen Dämonenkönig mit Namen Ravana. Dieser wollte seine Hauptstadt Sri Lanka mit Lord Shivas Anwesenheit unbesiegbar machen. Aufgrund von Ravanas Gebeten erlaubte ihm Lord Shiva, einen Jyotirlingam mit nach Sri Lanka zu nehmen, aber nur unter der Bedingung, dass er dort, wo er zuerst abgesetzt werden würde, dauerhaft aufgestellt würde. Die Götter wussten, dass es ernste Folgen nach sich ziehen würde, sollte Ravana sein Vorhaben verwirklichen. Indem sie Varuna, den Gott des Wassers, in Ravanas Magen eintreten ließen, zwangen sie ihn, mit seiner Vamana (fliegenden Kutsche) auf der Erde zu landen, um sich zu erleichtern. Einfacher gesagt, die Götter verursachten in Ravana den Drang, Wasser zu lassen. Als Ravanna zur Erde hinunterkam, erschien Maha Vishnu als Brahmane verkleidet. Ravana bat den „Brahmanen“, den Shiva Lingam vorübergehend zu halten und nicht zuzulassen, dass er den Boden berührte. Sobald Ravana weggegangen war, setzte Maha Vishnu den Shiva Lingam auf den Boden und verschwand. Als Ravana merkte, was geschehen war, unterzog er sich einer Buße vor Lord Shiva, indem er Shiva neun seiner Köpfe opferte.
Lord Shiva gefiel seine Hingabe und Er gab ihm seine Köpfe wieder zurück. Diese Wiederherstellung war vergleichbar mit der Arbeit eines Arztes und deshalb wurde der Jyotirlingam „Vaidyanath“ genannt, was Arzt bedeutet.

Vishwanath
Der Vishwanath-Jyotirlingam  befindet sich in der heiligen Stadt Varanasi, auch Kashi oder Benares genannt. Es heißt, dass Varanasi der Ort ist, wo sich der erste Jyotirlingam manifestierte. Es ist der Ort, an dem Lord Shiva vor Lord Brahma und Lord Vishnu als feurige Lichtsäule erschien. Da Lord Brahma und Lord Vishnu sich darum stritten, wer von beiden der Überlegene ist, veranstalteten sie einen Wettlauf, um das Ende von Shivas Manifestation zu finden. Erwartungsgemäß siegte Lord Vishnu, der sagte, Lord Shiva sei ohne Ende, während Lord Brahma log und behauptete, das Ende gefunden zu haben. Wegen dieser Lüge wurde Lord Brahma von Lord Shiva mit dem Fluch belegt, dass Er nie verehrt werden würde. Der Vishwanath-Jyotirlingam zieht viele Pilger an, da er einer der populärsten Pilgerorte in ganz Indien ist.


Rameshwar
Nachdem Lord Rama den Dämonenkönig Ravana getötet hatte, war Er innerlich unzufrieden, weil Er einen Brahmanen getötet hatte (Ravana war der Urenkel von Brahma). Gleichzeitig wollte Lord Rama auch Seine Dankbarkeit gegenüber Lord Shiva ausdrücken. Also bat Lord Rama Hanuman, einen Shiva Lingam aus Benares zu besorgen. Weil Hanuman jedoch nicht rechtzeitig zum günstigen Zeitpunkt für die Gebete eintraf, formte Sita Devi einen Shiva Lingam aus Lehm, der jetzt als „Rameshwar“ bekannt ist, der Herr Ramas. Der Lingam, den Hanuman brachte, wurde auch aufgestellt, und es ist eine Tradition, den Hanuman-Lingam, der auch unter dem Namen „Kaasilingam“ bekannt ist, noch vor der Anbetung an Rameshwar zu verehren.

Kedarnath
Nach der Schlacht bei Kurukshetra, die zwischen den Pandavas und den Kauravas stattfand, sagte Lord Krishna den Pandavas, sie sollten den Darshan von Lord Shiva suchen. Während sie Lord Shiva in Form eines Bullen verfolgten, griff Bhima so kräftig nach dem Schwanz des Bullen, dass dessen Kopf hinunterfiel und in Nepal landete. Das Hinterteil blieb an einem Ort, der Kedar genannt wird, und hier war es auch, dass Lord Shiva den Pandavas Darshan gab. Aufgrund dieses Ereignisses versprach Lord Shiva, in Form eines Jyotirlingams in Kedar zu bleiben .


„Schauen wir uns den Shiva Lingam an, was sehen wir? Der Shiva Lingam ist in drei Teile geteilt. Der obere Teil, der mittlere Teil, und der untere Teil. Die Schöpfung ist die Basis, der Schutz ist der mittlere Teil und der Zerstörer ist der obere Teil. Der Lingam repräsentiert auch die Unendlichkeit (das Unendliche), weil er weder Anfang noch Ende hat. Er ist rund - welchen Punkt ihr auf einem runden (Objekt) auch wählt, wenn ihr rundherum geht werdet ihr immer an denselben Punkt kommen.“ - Sri Swami Vishwananda

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6. März 2016

Die zwölf Jyotirlingams (Teil 1 von 3)


Indien ist ein Land, das durch Seine heiligen Pilgerstätten charakterisiert wird. Es ist ein Platz, wo große Heilige gelebt haben, wo zeitlose Wahrheiten offenbart worden sind und wo der Herr Seinen Devotees erschienen ist. Für Lord Shiva gibt es zwölf Haupt-Pilgerstätten. Die jeweilige Anwesenheit eines Jyotirlingams, einer Form Shivas, die sich selbst manifestiert hat, macht diese Plätze so verheißungsvoll. In dieser dreiteiligen Serie werden wir diese zwölf Manifestationen beleuchten, um eine kleine Einführung sowohl für die Jyotirlingams als auch für Lord Shiva selbst zur Verfügung zu stellen. „ Hara Hara Mahadev!“

Somnath
Der Jyotirlingam Somnath befindet sich in Gujarat in Indien. Die Geschichte erzählt, dass Chandra, der Mondgott, mit den 27 Töchtern von Prajapati Daksh verheiratet war; aber unter allen Ehefrauen gab er seine Liebe nur Rohini. Deswegen verfluchte Prajapati Daksh Chandra dazu, dass er seine Schönheit und sein Leuchten vollständig verlieren würde. Auf den Rat Lord Brahmas hin unterwarf sich Chandra einer schweren Buße, um Lord Shiva zu gefallen. Nach sehr langer Zeit segnete Lord Shiva Chandra damit, dass er sein Leuchten im Rhythmus von fünfzehn Tagen wiedergewinnen und verlieren würde. Ausgehend von diesem Segen manifestierte sich der Shivalingam.


Mahakaleshwar
Der Jyotirlingam Mahakaleshwar befindet sich in Ujjain in Indien. Es heißt, dass König Chandrasena, der Ujjain regierte, ein großer Bhakta Lord Shivas war. Eines Tages fühlte sich ein kleiner Junge namens Shrikar vom Anblick der Hingabe des Königs inspiriert und hob einen Stein auf, um ihn als Shiva Lingam zu verehren. Ungeachtet des Spotts seiner Mutter und anderer Leute wuchs seine Hingabe für Lord Shiva immer mehr. Inzwischen wurde die Stadt sowohl von dem Dämon „Dushana“ als auch von ihren benachbarten Rivalen angegriffen. König Chandrasena nahm Zuflucht zu den Füßen von Lord Shiva, und Lord Shiva erschien in der furchteinflößenden Gestalt „Mahakalas“, um den Dämon und alle Feinde zu zerstören. Aufgrund der Hingabe Shrikars, des Königs Chandrasena und des örtlichen Priesters Vridhi stellte Lord Shiva sich selbst in der Stadt als Jyotirlingam auf, um alle seine Devotees zu beschützen.

 

Omkareshwar
Es gibt ein paar Erzählungen, die die Geschichte vom Jyotirlingam in Omkareshwar betreffen. Eine dieser Geschichten erinnert daran, dass der göttliche Weise Narada dem Berg Vindhya von der Herrlichkeit des Berges Meru vorsang. Als der Berg Vindhya das hörte wurde er eifersüchtig und beschloss, vor Lord Shiva Buße zu tun. Mahadev war über seine Buße sehr erfreut und gewährte ihm die Vergünstigung, größer zu sein als der Berg Meru. Es heißt, dass der Lingam, den der Berg Vindya verehrte, in zwei Hälften zersprang. Eine wurde der Jyotirlingam Omkareshwar, der andere wurde als Mamaleshwar oder Amareshwar bekannt.

Nageshwar
Die Shiva Purana erzählt, dass der Dämon Daruka und seine Ehefrau Daruki viele Devotees von Lord Shiva eingekerkert hatten. Aus Stolz trachteten sie danach, allen verheißungsvollen Zeremonien und Ritualen ein Ende zu bereiten. Unter den gefangenen Devotees war ein Shiva Bhakta namens Supriya. Weil dieser allen anderen riet, „Om Namah Shivaya“ zu singen, hatte Daruka ihn zur seiner persönlichen Zielscheibe erwählt. Bald versuchte Daruka, Supriyas Leben zu beenden. Genau in dem Augenblick, als Daruka ansetzte, Supriya zu töten, manifestierte sich Lord Shiva und erschlug sowohl Daruka als auch Daruki. Auf Bitten seiner Devotees hin stellte Lord Shiva sich selbst als Jyotirlingam, der unter dem Namen „Nageshwar“ bekannt ist, auf.


„Es gibt nichts, was dein genannt wird. Deine Seele ist, wer du bist. Selbst dieser Körper gehört nicht dir. Er wurde aus den fünf Elementen gemacht - und was wird aus ihm, er wird wieder zu den fünf Elementen werden. Deshalb steht Shiva für Zerstörung; Er zeigt, dass alles, was du hier ansammelst, alles, das du 'mein' nennst, am Ende nicht dir gehört. Was dir gehört, ist das reine Bewusstsein, was du im Leben nach besten Kräften zu erreichen suchst.“ - Sri Swami Vishwananda

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Amtierender Premierminister von Mauritius erhält Darshan von Sri Swami Vishwananda

Xavier-Luc Duval, amtierender Premierminister von Mauritius, besuchte am Abend des 27. Februar 2016  Mahamandaleshwar Sri Swami Vishwananda in Port Louis, der Hauptstadt des Landes, um dessen Darshan (Segen) zu empfangen. Der vierte und letzte Darshan schloss die Mauritiustour vom 18. bis 28. Februar ab, in der über tausend Einzelpersonen aus allen Teilen des Landes dem voll verwirklichten Meister begegneten.


Mauritius ist Sri Swami Vishwanandas Geburtsland. Er verbrachte dort seine Jugend, bevor er 1998 nach Europa aufbrach, um seine internationale Mission in die Wege zu leiten, die jetzt in über fünfzig Ländern unter dem Namen „Bhakti Marga“ aktiv ist (sanskrit: „Bhakti“ bedeutet Hingabe, „Marga“ bedeutet Weg).

Sri Swami Vishwanandas Botschaft ist einfach „Just Love“ (liebe einfach) und das Ziel seiner Mission ist, die Herzen der Menschen für die Liebe zu Gott zu öffnen, ungeachtet derer religiösen, kulturellen oder sozialen Hintergründe.

Video: Während des Darshans



Video: Nach dem Darshan



3. März 2016

Die destruktive Natur von Lord Shiva


In der Trimurti des Hinduismus (die drei Hauptgötter) gibt es Brahma, Shiva und Vishnu. Jeder dieser Götter hat eine spezifische Rolle zu spielen. Brahma ist der Schöpfer, Vishnu der Erhalter und Shiva der Zerstörer. Zusammen bilden diese drei Gottheiten die drei vorrangigen Manifestationen von Narayana, dem höchsten Herrn. Da Shivaratri nicht weit ist, ist es jetzt mehr als je zuvor angebracht, über die Aufgabe Lord Shivas in Bezug auf Seine zerstörerische Funktion nachzudenken.
 Zunächst mag Lord Shiva ein wenig rauh erscheinen. Da Lord Shiva dafür bekannt ist, sich in der Gesellschaft von Geistern, Dämonen und Ähnlichen aufzuhalten, ist es leicht, Bolenath,  „den Unschuldigen“, zu verurteilen. Aber ohne den Segen von Lord Shiva können wir nicht das höchste Ziel aller erreichen: Narayana.
Um die destruktive Natur von Lord Shiva zu verstehen, müssen wir Seine Zerstörung in größerem Zusammenhang  betrachten. Wenn Lord Shiva zum Beispiel als Nataraj, als Herr des Tanzes, Seinen Zerstörungstanz ausführt, dann zerstört Er nicht einfach zum Spaß das ganze Universum. Lord Shiva zerstört das Universum, damit ein neues erschaffen werden kann. Und diese Zerstörung ist auch nicht auf die materielle Ebene begrenzt.
 Auf dem spitituellen Weg ist es unser Ziel, die Schichten des Karmas und der Samskaras zu entfernen, die das Herz, die Gegenwart des Göttlichen, das in uns wohnt, zudecken. Um wirklich die Gegenwart Gottes zu fühlen, müssen wir diese Schichten irgendwie entfernen. Es ist die Natur Shivas, diese Schichten zu zerstören und die Ewigkeit der Seele zu enthüllen. Demzufolge wird Lord Shiva auch „Mahakala“, Herr aller Zeiten, genannt.
Es gibt eine wohlbekannte Hindugeschichte über Kama Dev (den Herrn der Liebe), der versuchte, Lord Shiva dazu zu bewegen, intime Gefühle für Parvati zu empfinden. Seit Shivas Ehefrau Sati ihren Körper verlassen hatte, hatte sich Lord Shiva Tapasya (Entsagung) verschrieben und wollte nicht gestört werden. Aber aufgrund der Umstände, in denen sich die Devas befanden, beauftragten sie Kama Dev dafür zu sorgen, dass sich Lord Shiva in Parvati verliebte. Die Angelegenheit entwickelte sich jedoch nicht ganz nach Plan.


Als Lord Shiva herausfand, was der Herr der Liebe vorhatte, wurde er sehr wütend und entzündete Kama Dev mit einem Feuer aus seinem dritten Auge. Auf der Stelle verwandelte sich Kama Dev in einen Haufen Asche. Obwohl sich dies schließlich als Segen für Kama Dev herausstellte, können wir in dieser Geschichte nichtsdestoweniger eine tiefe Symbolik finden.
Da Kama Dev der Herr der Liebe ist, kann sich das Wort „Kama“ auch auf „Begehren“ oder „Lust“  beziehen. In dieser Geschichte ist es Lord Shiva, der dieses Begehren vernichtet und zu Asche werden läßt.  Es ist Lord Shivas Pflicht, alles zu zerstören, was uns davon abhält, das Absolute zu erreichen. Wenn wir den Segen Lord Shivas erhalten, können wir leicht die Angst vor dem Tod überwinden und die Dualität transzendieren, die vom Verstand wahrgenommen wird.
Die Zerstörung von Lord Shiva ist die Manifestation Seiner Gnade. Und als Zerstörer zerstört Er nicht nur die Bürden, die schwer auf uns lasten, sondern Er nimmt diese sogar auf Sich. Dieser Aspekt von Lord Shiva wird im Epos vom Milch-Ozean veranschaulicht.
Als die Devas und Asuras beim Umrühren des Milch-Ozeans beide versuchten, den Nektar der Unsterblichkeit zu erlangen, nahm Lord Shiva das auströmende Gift, das „Halahala“, in seine Kehle auf. Das Halahala war, gelinde gesagt, kein gewöhnliches Gift. Es drohte das ganze Universum zu ruinieren, aber mit Lord Shivas Segen beeinträchtigte dieses Gift, oder wir könnten auch sagen, diese Negativität, weder die Devas noch die Asuras. Durch dieses In-Sich-Aufnehmen wurde Shivas Hals blau und seitdem wird Er auch „ Nilakantha“ genannt: der mit dem blauen Hals.
Nicht nur, daß Er unsere angsammelte Negativität zerstört und unsere Probleme auf sich nimmt, Lord Shiva zerstört auch unseren spirituellen Stolz. Wie Sri Swami Vishwananda lehrte, ist eines der größten Hindernisse auf unserem Weg, wenn nicht das größte, spiritueller Stolz. Lord Shiva ist der Zerstörer und Überwinder dieses Stolzes. Die Geschichte von Bhagirath und Mutter Ganges veranschaulicht das perfekt.


Als Bhagirath für seine Ahnen Buße tat, erhielt er die Gnade, daß er Mutter Ganges auf die Erde hinabsteigen lassen konnte, um jene Ahnen von ihren Sünden zu befreien. Mutter Ganges war jedoch nicht glücklich darüber, den Himmel zu verlassen; so beschloss Sie arrogant, mit voller Kraft hinab zu fallen, um die Erde zu erschüttern. Als Bhagirath das sah, nahm er Zuflucht zu Lord Shiva, der bewirkte, dass sich Devi in Seinen verfilzten Locken verfing, bevor Sie irgendeine Störung verursachen konnte. Lord Shiva machte Sie demütig und entließ Ihr reines Wasser in alle drei Welten.
 Indem Er unsere Egos beschneidet, unser Karma entfernt, und unsere ganze Negativität zerstört, entfernt Lord Shiva die Balken in unserer Wahrnehmung, so daß wir die höchste Einheit wahrnehmen können. Wenn wir Lord Shivas Segen haben, können wir Gott in jeder Person, in jedem Aspekt der Natur und bedingungslos in uns selbst sehen. Wir sind bereits Liebe, uns fehlt nur, dass der Schleier der Illusion zerstört wird, um dies zu erfahren. Hara hara, Mahadev!
„In der Hindu-Tradition nennen wir Shiva ´den Zerstörer`. Er zerstört alles. Die Menschen werden  vielleicht etwas furchtsam, wenn sie ´Zerstörer` hören, aber es geschieht immer aus gutem Grund. Bei allem, was Er zerstört, gibt Er die Gelegenheit, neu zu erschaffen. Am Ende des Lebens sehen wir dem Tod ins Auge. Wir haben so eine Angst vor dem Tod, aber das ist die Zeit, wenn Shiva kommt. Er befähigt die Seele zur Wiedergeburt. Er gibt die Gelegenheit, einfach all die Dinge zu tun, die man nicht gemacht hat. Wenn man die Ebene der Verwirklichung nicht erreicht hat, gibt Er die Chance, es noch einmal zu versuchen. Er gibt diese Gelegenheit die ganze Zeit. Wir alle sollten unser Bestes tun, um an den Punkt kommen, Gott vollständig zu verwirklichen - zu verwirklichen, wer wir wirklich sind.“ - Sri Swami Vishwananda



Wir hoffen, euch bald zu Shivaratri zu sehen; Anmeldung ist noch möglich, wenn ihr teilnehmen möchtet. Für weitere Informationen folgt einfach dem Link: