16. März 2016

Maha Shivaratri 2016


Maha Shivaratri ist die Zeit des Jahres, wenn wir zusammenkommen, um den größten Bhakta von allen, Lord Shiva, zu ehren. Angefangen von den Klängen der Damaru-Trommel bis zu „Hara Hara Mahadev“- Rufen war die Nacht angefüllt mit Hingabe an den Ultimativen Zerstörer, Shankar. Wie in verschiedenen vorangegangenen Berichten erwähnt, ist Lord Shiva ein Symbol für die Zerstörung unseres Egos und unseres Stolzes, aber wir gedenken nicht nur dieser Zerstörung. An Maha Shivaratri überbringen wir Lord Shiva unseren Dank für die großen Segnungen, die Er gab, und die Opfer, denen Er sich unterzog, alles um der Menschheit willen. Eine solche Situation war es, als Shiva die Devas und Asuras vor dem tödlichen Gift „Halahala“ rettete, während der Milch-Ozean umgerührt wurde. Wegen diesem Liebesopfer Lord Shivas und anderen Gründen feiern wir Shivaratri.


Die Morgengebete begannen in aller Frühe um fünf Uhr morgens. Zuerst wurde der Guru verehrt und diese hingebungsvolle Guru-Puja gab den Ton für die folgenden Darbringungen an. Als Sri Swami Vishwananda eintraf, hatte die Kalash-Puja schon angefangen und es dauerte nicht lange, bis Swamiji begann, über den Mrityumbageshwar Lingam und seine persönliche Deity Giridariji Wasser zu gießen. Gleichzeitig führten die Bhakti-Marga-Swamis ein Yagna durch. Nachdem das Yagna abgeschlossen war und Guruji den ersten Teil seines Abishekams beendet hatte, durften alle dem Lingam und Giridariji sowohl Wasser als auch ein Bilvablatt darbringen. Der Morgen endete mit dem Singen des Lingashaktam und Gebeten an Lord Shiva, wodurch sichergestellt war, dass die kommende Nacht ein Erfolg werden würde.
Der Startschuss für die abendlichen Feierlichkeiten war kraftvoll. Die Shiva Bhajans rockten und die Devotees erhoben sich zum Tanz. Mit dem Singen von „Bam Bam Bhole! Bam Bam Bhole!“ inmitten des „Swaha“- Chanten beim Yagna stieg die Energie schnell an.
Die Gebete wurden noch intensiver, als Sri Swami Vishwananda eintraf. Die ganze Nacht hindurch opferte Swamiji immer wieder dem Shiva Lingam und sang Bhajans, die Mahadev gewidmet waren. Inmitten von all dem konnten alle mit den verheißungsvollen Darbringungen dem Mrityumbageshwar Lingam gegenüber fortfahren.



Die letzte Puja war die großartigste von allen. Da wir Lord Shiva schon mit den kleinsten Darbringungen leicht eine Freude bereiten können, können wir uns nur ausmalen, wieviel Gefallen Er an den überbordenden Prasadtellern gehabt haben könnte. Das Küchenteam hatte wirklich ganze Arbeit geleistet. Das Prasad selbst war in die Form von  Shiva Lingams gebracht und mit einer Darstellung von Shivas Dreizack versehen worden. Und als die Zeremonie vorbei war, konnte sich der Geschmack durchaus mit der Präsentation messen; und obwohl der Herr wahrlich nur an der Liebe interessiert ist, die dargeboten wird, war Mahadev warscheinlich auch über das Angebot kulinarischer Künste erfreut.


Gegen Morgen hatten die meisten den Kampf gegen den Schlaf gewonnen und die abschließenden Darbringungen rückten näher. Die Menge an Vibhuti, die Swamiji Lord Shiva darbrachte, war bemerkenswert. Der Shiva Lingam wurde wieder und wieder überschüttet. Als die abschließenden Gebete zu Ende waren, sprach Guruji kurz über die nächtliche Feier und leitete eine geführte Meditation für Mutter Erde.
Hier ist ein kleiner Auszug von Swamijis Ansprache:
„Seht, den Segen, den ihr erhieltet, die Erbauung, die ihr heute bekommen habt, erhaltet ihr nicht alle Tage.
 Deshalb wird dieser Tag als besonders verheißungsvoll angesehen. Gestern [beim Vortrag über Shiva] hörtet ihr sie über Shiva sprechen. Also wisst ihr, wer Bhagavan Shankar ist, und ihr wisst, wie wichtig es ist, Seinen Segen zu haben, und auch Ma Bhagavati Jagadambes Segen, weil Sie die Tür dafür öffnen, dass Giridari Sich offenbart. Giridariji ist sehr scheu, (nun, bevor Er sich offenbart, ist Er scheu; nachdem Er sich offenbart hat, ist Er nicht mehr scheu). Aber bis ihr diesen Punkt erreicht, an dem ihr an Seine Tür klopft, braucht ihr Lord Shivas Segen. Seht, deshalb sagte Bhagavan Krishna Selbst nach dem Mahabarata-Krieg zu den Pandavas: „Nehmt Zuflucht zu den Füßen von Lord Shankar. Geht und tut Buße und wenn Er kommt, wenn Er euch erscheint, dann wisset, dass euch  alles, was ihr getan habt, vergeben worden ist.“ Hier hat es Bhagavan Krishna selbst gesagt, wisst ihr.

Ihr habt viele Segnungen erhalten. Wisst ihr,  diese Welt, Mutter Erde, braucht jetzt euer Gebet. Ich werde euch nur um zwei Minuten bitten. Ich weiß, dass ihr sehr müde seid und ihr denkt daran, schlafen zu gehen. Selbst jetzt, wenn ich euch sage, ihr sollt die Augen schließen und an Mutter Erde denken, werdet ihr einschlafen. Also werde ich euch nur um zwei Minuten eurer Zeit bitten. Beten wir für den Frieden. Wie ihr wisst, sagten wir vorhin „Loka Samasta Sukhino Bhavantu“. Beten wir für alle eure Länder, für alle eure Familien und so weiter. Aber beten wir für Mutter Erde allgemein, dass es in dieser Welt Frieden gibt. Denn wenn es keinen Frieden gibt, könnt ihr euch nicht wirklich auf Gott konzentrieren, nicht wahr? Wenn Frieden herrscht, ist es leicht.“ - Sri Swami Vishwananda


Danke, dass ihr unseren Blog lest. Wenn ihr es nicht zu Maha Shivaratri geschafft habt, als nächstes kommt Ram Navami am 15. 2016. Für mehr Information klickt auf folgenden Link: http://www.bhaktimarga.org/events/event/ram-navami


Mehr Fotos zu Maha Shivaratri 2016 gibt es auf flickr: https://www.flickr.com/photos/bhaktimarga/albums/72157665433500502