Maha Shivaratri ist die Zeit des Jahres, wenn wir
zusammenkommen, um den größten Bhakta von allen, Lord Shiva, zu ehren.
Angefangen von den Klängen der Damaru-Trommel bis zu „Hara Hara Mahadev“- Rufen
war die Nacht angefüllt mit Hingabe an den Ultimativen Zerstörer, Shankar. Wie
in verschiedenen vorangegangenen Berichten erwähnt, ist Lord Shiva ein Symbol für
die Zerstörung unseres Egos und unseres Stolzes, aber wir gedenken nicht nur
dieser Zerstörung. An Maha Shivaratri überbringen wir Lord Shiva unseren Dank
für die großen Segnungen, die Er gab, und die Opfer, denen Er sich unterzog,
alles um der Menschheit willen. Eine solche Situation war es, als Shiva die
Devas und Asuras vor dem tödlichen Gift „Halahala“ rettete, während der
Milch-Ozean umgerührt wurde. Wegen diesem Liebesopfer Lord Shivas und anderen
Gründen feiern wir Shivaratri.
Die Morgengebete begannen in aller Frühe um fünf Uhr
morgens. Zuerst wurde der Guru verehrt und diese hingebungsvolle Guru-Puja gab
den Ton für die folgenden Darbringungen an. Als Sri Swami Vishwananda eintraf,
hatte die Kalash-Puja schon angefangen und es dauerte nicht lange, bis Swamiji
begann, über den Mrityumbageshwar Lingam und seine persönliche Deity Giridariji
Wasser zu gießen. Gleichzeitig führten die Bhakti-Marga-Swamis ein Yagna durch.
Nachdem das Yagna abgeschlossen war und Guruji den ersten Teil seines
Abishekams beendet hatte, durften alle dem Lingam und Giridariji sowohl Wasser
als auch ein Bilvablatt darbringen. Der Morgen endete mit dem Singen des
Lingashaktam und Gebeten an Lord Shiva, wodurch sichergestellt war, dass die
kommende Nacht ein Erfolg werden würde.
Der Startschuss für die abendlichen Feierlichkeiten war kraftvoll.
Die Shiva Bhajans rockten und die Devotees erhoben sich zum Tanz. Mit dem
Singen von „Bam Bam Bhole! Bam Bam Bhole!“ inmitten des „Swaha“- Chanten beim
Yagna stieg die Energie schnell an.
Die Gebete wurden noch intensiver, als Sri Swami Vishwananda
eintraf. Die ganze Nacht hindurch opferte Swamiji immer wieder dem Shiva Lingam
und sang Bhajans, die Mahadev gewidmet waren. Inmitten von all dem konnten alle
mit den verheißungsvollen Darbringungen dem Mrityumbageshwar Lingam gegenüber
fortfahren.
Die letzte Puja war die großartigste von allen. Da wir Lord
Shiva schon mit den kleinsten Darbringungen leicht eine Freude bereiten können,
können wir uns nur ausmalen, wieviel Gefallen Er an den überbordenden
Prasadtellern gehabt haben könnte. Das Küchenteam hatte wirklich ganze Arbeit
geleistet. Das Prasad selbst war in die Form von Shiva Lingams gebracht und mit einer
Darstellung von Shivas Dreizack versehen worden. Und als die Zeremonie vorbei
war, konnte sich der Geschmack durchaus mit der Präsentation messen; und obwohl
der Herr wahrlich nur an der Liebe interessiert ist, die dargeboten wird, war
Mahadev warscheinlich auch über das Angebot kulinarischer Künste erfreut.
Gegen Morgen hatten die meisten den Kampf gegen den Schlaf
gewonnen und die abschließenden Darbringungen rückten näher. Die Menge an Vibhuti,
die Swamiji Lord Shiva darbrachte, war bemerkenswert. Der Shiva Lingam wurde
wieder und wieder überschüttet. Als die abschließenden Gebete zu Ende waren,
sprach Guruji kurz über die nächtliche Feier und leitete eine geführte
Meditation für Mutter Erde.
Hier ist ein kleiner Auszug von Swamijis Ansprache:
„Seht, den Segen, den ihr erhieltet, die Erbauung, die ihr
heute bekommen habt, erhaltet ihr nicht alle Tage.
Deshalb wird dieser
Tag als besonders verheißungsvoll angesehen. Gestern [beim Vortrag über Shiva]
hörtet ihr sie über Shiva sprechen. Also wisst ihr, wer Bhagavan Shankar ist,
und ihr wisst, wie wichtig es ist, Seinen Segen zu haben, und auch Ma Bhagavati
Jagadambes Segen, weil Sie die Tür dafür öffnen, dass Giridari Sich offenbart.
Giridariji ist sehr scheu, (nun, bevor Er sich offenbart, ist Er scheu; nachdem
Er sich offenbart hat, ist Er nicht mehr scheu). Aber bis ihr diesen Punkt
erreicht, an dem ihr an Seine Tür klopft, braucht ihr Lord Shivas Segen. Seht,
deshalb sagte Bhagavan Krishna Selbst nach dem Mahabarata-Krieg zu den
Pandavas: „Nehmt Zuflucht zu den Füßen von Lord Shankar. Geht und tut Buße und
wenn Er kommt, wenn Er euch erscheint, dann wisset, dass euch alles, was ihr getan habt, vergeben worden
ist.“ Hier hat es Bhagavan Krishna selbst gesagt, wisst ihr.
Ihr habt viele Segnungen erhalten. Wisst ihr, diese Welt, Mutter Erde, braucht jetzt euer
Gebet. Ich werde euch nur um zwei Minuten bitten. Ich weiß, dass ihr sehr müde
seid und ihr denkt daran, schlafen zu gehen. Selbst jetzt, wenn ich euch sage,
ihr sollt die Augen schließen und an Mutter Erde denken, werdet ihr
einschlafen. Also werde ich euch nur um zwei Minuten eurer Zeit bitten. Beten
wir für den Frieden. Wie ihr wisst, sagten wir vorhin „Loka Samasta Sukhino
Bhavantu“. Beten wir für alle eure Länder, für alle eure Familien und so
weiter. Aber beten wir für Mutter Erde allgemein, dass es in dieser Welt
Frieden gibt. Denn wenn es keinen Frieden gibt, könnt ihr euch nicht wirklich
auf Gott konzentrieren, nicht wahr? Wenn Frieden herrscht, ist es leicht.“ -
Sri Swami Vishwananda
Danke, dass ihr unseren Blog lest. Wenn ihr es nicht zu Maha
Shivaratri geschafft habt, als nächstes kommt Ram Navami am 15. 2016. Für mehr
Information klickt auf folgenden Link: http://www.bhaktimarga.org/events/event/ram-navami
Mehr Fotos zu Maha Shivaratri 2016 gibt es auf flickr: https://www.flickr.com/photos/bhaktimarga/albums/72157665433500502