24. November 2015

Dem Meister nachfolgen: Vrindavan 2015-Tag 6 (Spaß im Fluß Yamuna)

„Stellt euch vor, wie gesegnet (der Fluss) Yamuna ist, den Herrn täglich in sich aufzunehmen, seit Er klein war. Am Tag Seiner Geburt konnte er die Füße des Herrn berühren!“- Sri Swami Vishwananda
Die Reise:

Auf diesen Tag fiel Ekadashi, an dem traditionell gefastet wird, Tempel besucht werden und Parikrama rund um Vrindavan vollzogen wird.

 
Der erste Besuch galt dem Kaliya Ghat Tempel, der mit einer berühmten Geschichte aus der Shrimad Bhagavatam verbunden ist. 

Eine Giftschlange namens Kaliya lebte zu Krishnas Zeiten im Fluss Yamuna. Ihr Gift hatte das Wasser vergiftet, so dass weder Menschen noch Tiere sich dem Yamuna nähern konnten.

Der junge Krishna sprang vom Ast eines Baumes in den Fluss, um Kaliya zu besiegen, indem Er auf ihren vielen Köpfen tanzte. Kaliyas Frauen baten Krishna, ihn nicht zu töten. Krishna war unter einer Bedingung einverstanden: Kaliya musste Yamuna verlassen und durfte nie mehr wiederkommen.

 
Kaliya hatte Angst, den Fluss Yamuna zu verlassen, denn er befürchtete, von Garuda angegriffen zu werden. Aber Krishna versprach, ihn zu beschützen, und hinterließ Seinen Fußabdruck auf Kaliyas Kopf.
In dem Tempel gibt es eine Statue von Krishna, der auf Kaliyas Kopf tanzt, umgeben von seinen vier Frauen. Der Tempel ist auch berühmt wegen eines uralten, riesigen Baumes, auf dem Krishnas Fußabdrücke zu sehen sind. Auf diesem Baum versteckten die Gopis Buttertöpfe vor Krishna.
 
Vom Kaliya Ghat Tempel machte sich die Gruppe auf den Weg zu einer Bootsfahrt auf dem Yamuna. Unterwegs gab es einen Stopp beim Gaudi Matha Ashram, dem einzigen reinen Frauenashram in Vrindavan. Von dort aus erreichte die Gruppe das Ufer, an dem Krishna den Dämonen Keshi bekämpfte.
Nach der Bootsfahrt teilte sich die Gruppe. Einige gingen zurück zum Jiva (Institut), um sich auf die Hochzeit vorzubereiten, und einige gingen auf dem Loi Bazaar einkaufen.
 
Am Abend fand der zweite Teil der dreitägigen Hochzeitszeremonie für die Tochter von Swamini VishwaMohini Ma statt.
Highlights:

Hier kommt ein Bericht aus erster Hand von der Trauungszeremonie:

„Die Trauungszeremonie begann mit einer Guru Puja, gefolgt von einer Puja für Ganesha. Es folgte eine Haldi Zeremonie, bei der die Braut mit Tumerik Paste eingerieben wird, um innere Reinigung anzuzeigen. Die Paste bewirkt auch einen schönen goldenen Schimmer auf der Haut.
Traditionell würde diese Zeremonie bis zu neun Tage dauern. Die Braut würde vollständig von Kopf bis Fuß mit Tumerik Pulver eingerieben und die Männer dürften bei dieser Zeremonie nicht zusehen. In unserem Fall wurde eine moderne Variante vollzogen, bei der Tumerik hauptsächlich auf das Gesicht der Braut aufgetragen wurde. Guruji spendete seinen Segen. Die ganze Zeremonie war sehr berührend. 
Auf den offiziellen Teil folgte ein schönes Abendessen im Freien. Der Hauptteil der Hochzeit folgt morgen.“

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