Donnerstag, 29. Mai
Paartha schreibt:
Den ersten Tempel den wir besuchten war der Bagalamukhi Tempel. Bagalamukhi heißt “deren Gesicht über alles herrscht” und auch “Gesicht der Weisheit”. Sie ist eine der zehn Mahavidyas und Sie wird angebetet um Sieg (im Krieg und bei Gerichtsverfahren), gegen Klatsch und Getratsch und Feinde im Allgemeinen. Allerdings bewirkt Sie Gerechtigkeit nur wenn der Devotee dies auch verdient.
Sie kann auch alles ins Gegenteil kehren. Sie ist die Kraft im Universum, welche Gleichgewicht schafft, Gutes verwandelt sich in Böses und Schlechtes wird gut, usw. um letztlich den Devotee hinter das Gegenteil zu bringen, über die Dualität hinaus empor zum Göttlichen. Im Allgemeinen ist es erforderlich dass man eine besondere Initiation von einem Guru hat um Ihr Sadhana auszuüben.
Alles in diesem Tempel ist in gelber Farbe gehalten, denn dies ist die Farbe welche Bagalamukhi am meisten liebt. Auch die Devotees und die Priester tragen gelbe Gewänder. Guruji bemerkte dass die gelbe Farbe dem Tempel eine sehr heitere Atmosphäre verleiht. Die Gottheit von Bagalamukhi wurde von niemandem andern als Lord Rama selbst eingesetzt, daher vor sehr langer Zeit. Dann betete er zu Devi um Sieg im Kampf, als er sich aufmachte um Sita wieder zu zurück zu gewinnen. Bagalamukhi gab ihm den kraftvollen „Brahma Astra“, die Waffe mit der er Ravana tötete.
Wir hatten Darshan von Devi und ein Priester war so nett und machte mit Guruji’s Handy eine Nahaufnahme von Ihr:
So wird Sie normalerweise dargestellt, mit einer Hand die Zunge des Feindes (Dämon) haltend, in der andern einen Schläger.
Wir setzten unsere Reise fort und kamen eine Stunde später beim Chintpurni Tempel an. Die Gottheit dort heißt “Chinna Mastika”. Sie ist dort in Form eines Pindi (Gesteinsformation) anwesend.
Es heißt, dass Teile von Sati’s Füße dort auf den Boden gefallen seien. Der Tempel wurde von einem Devotee des Gottes Mayidas gegründet. Mayidas war der jüngste von drei Brüdern. Sein Vater war schon ein bekannter Devotee von Durga Devi. Da Mayidas keinerlei Interesse am Geschäft der Familie hatte und dieses vernachlässigte, schlossen ihn seine Brüder davon aus. Er war nicht unglücklich darüber, denn das erlaubte ihm, mehr Zeit mit der Verehrung der Gottheit zu verbringen.
Eines Tages ging er zu Fuss zu seinen Schwiegereltern. Unterwegs ruhte er sich unter einem Banyanbaum aus. Während er schlief, träumte er von der Gottheit in der Gestalt eines jungen Mädchens in all ihrer Pracht und Herrlichkeit. Sie wies ihn an, an eben diesem Ort einen Tempel zu errichten. Als er wieder erwachte setzte er seinen Weg fort, musste aber andauernd an den Traum denken.
Auf dem Rückweg hielt er wieder bei diesem Baum und betete intensiv zu Ma, dass Sie ihm Ihre Pläne enthülle. Plötzlich war alles um ihn herum in Göttliches Licht getaucht und Sie erschien ihm, auf einem Tiger sitzend. Sie sagte ihm, dass Sie seit Urzeiten unter diesem Baum in Form eines Pindi (Gesteinsformation) anwesend sei und wies ihn an, einen Tempel zu bauen und Sie dort zu verehren. Er sagte, dass er ein ängstlicher, schwacher und ungebildeter Mann sei und dass er bezweifle dass ihm das gelingen würde, insbesondere, da es nicht einmal Wasser an dieser Stelle habe.
Sie segnete ihn und sagte, dass er sich keine Sorgen machen müsse und wies ihn an, jeden grossen Steine die er sah, wegzuräumen und dass er dort Wasser finden werde. Sie versicherte ihm, dass er und alle seine Nachkommen das ausschliessliche Recht hätten Sie dort anzubeten und dass immer für sie gesorgt werde. Nach dieser Erscheinung von Durga wurde Mayidass völlig furchtlos und war voll von verzückter Liebe zur Gottheit.
Er ging zum ersten grossen Stein den er sah, drehte ihn um und Wasser schoss aus dem Boden heraus. Er begann sofort den Tempel zu erbauen, der seither an diesem Ort steht.
Der Stein ist immer noch an dieser Stelle zu sehen.
Es heißt, dass Teile von Sati’s Füße dort auf den Boden gefallen seien. Der Tempel wurde von einem Devotee des Gottes Mayidas gegründet. Mayidas war der jüngste von drei Brüdern. Sein Vater war schon ein bekannter Devotee von Durga Devi. Da Mayidas keinerlei Interesse am Geschäft der Familie hatte und dieses vernachlässigte, schlossen ihn seine Brüder davon aus. Er war nicht unglücklich darüber, denn das erlaubte ihm, mehr Zeit mit der Verehrung der Gottheit zu verbringen.
Eines Tages ging er zu Fuss zu seinen Schwiegereltern. Unterwegs ruhte er sich unter einem Banyanbaum aus. Während er schlief, träumte er von der Gottheit in der Gestalt eines jungen Mädchens in all ihrer Pracht und Herrlichkeit. Sie wies ihn an, an eben diesem Ort einen Tempel zu errichten. Als er wieder erwachte setzte er seinen Weg fort, musste aber andauernd an den Traum denken.
Auf dem Rückweg hielt er wieder bei diesem Baum und betete intensiv zu Ma, dass Sie ihm Ihre Pläne enthülle. Plötzlich war alles um ihn herum in Göttliches Licht getaucht und Sie erschien ihm, auf einem Tiger sitzend. Sie sagte ihm, dass Sie seit Urzeiten unter diesem Baum in Form eines Pindi (Gesteinsformation) anwesend sei und wies ihn an, einen Tempel zu bauen und Sie dort zu verehren. Er sagte, dass er ein ängstlicher, schwacher und ungebildeter Mann sei und dass er bezweifle dass ihm das gelingen würde, insbesondere, da es nicht einmal Wasser an dieser Stelle habe.
Sie segnete ihn und sagte, dass er sich keine Sorgen machen müsse und wies ihn an, jeden grossen Steine die er sah, wegzuräumen und dass er dort Wasser finden werde. Sie versicherte ihm, dass er und alle seine Nachkommen das ausschliessliche Recht hätten Sie dort anzubeten und dass immer für sie gesorgt werde. Nach dieser Erscheinung von Durga wurde Mayidass völlig furchtlos und war voll von verzückter Liebe zur Gottheit.
Er ging zum ersten grossen Stein den er sah, drehte ihn um und Wasser schoss aus dem Boden heraus. Er begann sofort den Tempel zu erbauen, der seither an diesem Ort steht.
Der Stein ist immer noch an dieser Stelle zu sehen.
Chinnamastika Devi wird gewöhlich dargestellt als auf einem Paar stehend, das Liebe macht. Sie hält ein Schwert in Ihren Händen und hat gerade Ihren eigenen Kopf abgeschnitten.
Aus Ihrem Nacken schiessen zwei Blutströme aus und „nähren“ Ihre zwei Dienerinnen, die Yoginis Ajay und Vijay (die gemäss der Geschichte Sie um Nahrung baten, weil sie hungrig waren). Ein dritter Strahl von Milch schiesst auch aus Ihrem Nacken mit dem Sie sich selbst nährt.
Dass Sie auf einem Paar steht, kann als die kreative Energie (Kundalini) interpretiert werden und die beiden Blutströme symbolisieren „Ida“ und „Pingala“, Nadis (Energiekanäle), die sie nährt, da sie hungrig sind (stehend für die andauernd „hungrige“ Dualität).
Der weisse Milchstrahl steht für “Shushmna Nadi” (Hauptenergie-Kanal), was heißt, die kreative Energie drinnen zu behalten und die Göttliche Mutter selbst zu nähren (welche die Nicht-Dualität, die Einheit, repräsentiert).
Aus Ihrem Nacken schiessen zwei Blutströme aus und „nähren“ Ihre zwei Dienerinnen, die Yoginis Ajay und Vijay (die gemäss der Geschichte Sie um Nahrung baten, weil sie hungrig waren). Ein dritter Strahl von Milch schiesst auch aus Ihrem Nacken mit dem Sie sich selbst nährt.
Dass Sie auf einem Paar steht, kann als die kreative Energie (Kundalini) interpretiert werden und die beiden Blutströme symbolisieren „Ida“ und „Pingala“, Nadis (Energiekanäle), die sie nährt, da sie hungrig sind (stehend für die andauernd „hungrige“ Dualität).
Der weisse Milchstrahl steht für “Shushmna Nadi” (Hauptenergie-Kanal), was heißt, die kreative Energie drinnen zu behalten und die Göttliche Mutter selbst zu nähren (welche die Nicht-Dualität, die Einheit, repräsentiert).
In Am Abend, kurz nach unserer Ankunft, gingen wir in den nahegelegenen Tempel hinauf. Naino Devi Tempel ist die Stelle wo Sati’s Augen auf die Erde fielen.
Auch dort ist sie in der Form eines Pindi vorhanden. Wir erhielten Ihren Darshan.
Zweimal am Tag wird Sie mit Sandelpaste bestrichen und am Abend wird Sie, ähnlich wie im Jwalamukhi Tempel, zu Bett gebracht. Nach dem Darshan führte uns der Hauptpriester noch im Tempel umher. Er sagte, dass manchmal die Flamme des Jwalamukhi Tempels nach Naino Devi „komme“ und die Menschen würden dann eine blaue Flamme über dem Tempeldach sehen. Wenn man die Flamme berühre, erscheinen fünf kleine Flammen über den Fingern, ohne aber die Person zu brennen. Er selbst habe das erlebt.
Auch dort ist sie in der Form eines Pindi vorhanden. Wir erhielten Ihren Darshan.
Guruji fragte ihn, ob es möglich sei, etwas von der Sandelpaste zu erhalten, die auf der Murthi war.
Der Priester sagte, dass er NIE IRGENDJEMANDEM von dieser Paste gegeben habe. Doch aus einem für ihn unerklärlichen Grund fühle er sich veranlasst, Guruji etwas davon zu geben. In diesem Moment konnte man so viel Liebe und Hingabe in seinen Augen erkennen, dass es wirklich berührend war zu sehen, wie gross seine Zuneigung zu Ma war und wie beschützend er zu Ihr war, doch als er Guruji vor sich sah und ihn erlebte, fühlte er, dass die Mutter wollte, dass er ihm etwas von der Sandelpaste gab.
Einige von uns sassen für einige Minuten unter dem Pipalbaum. Swami sagte, dass wer auch immer unter einem Pipalbaum meditiere, dann die Auswirkungen ihres Sadhanas hundertfach verstärkt würden.
Kurz darauf nahmen wir am Aarti und der Zubettgehen-Zeremonie für Ma teil.
Der Priester sagte, dass er NIE IRGENDJEMANDEM von dieser Paste gegeben habe. Doch aus einem für ihn unerklärlichen Grund fühle er sich veranlasst, Guruji etwas davon zu geben. In diesem Moment konnte man so viel Liebe und Hingabe in seinen Augen erkennen, dass es wirklich berührend war zu sehen, wie gross seine Zuneigung zu Ma war und wie beschützend er zu Ihr war, doch als er Guruji vor sich sah und ihn erlebte, fühlte er, dass die Mutter wollte, dass er ihm etwas von der Sandelpaste gab.
Einige von uns sassen für einige Minuten unter dem Pipalbaum. Swami sagte, dass wer auch immer unter einem Pipalbaum meditiere, dann die Auswirkungen ihres Sadhanas hundertfach verstärkt würden.
Kurz darauf nahmen wir am Aarti und der Zubettgehen-Zeremonie für Ma teil.
Es ist immer schön zu sehen, wie Einheimische erstaunt sind, (weisse!) Vaishnavas zu sehen, die ihre Shakti Peeths besuchen. Viele von ihnen haben nie einen Vaishnava gesehen, der ihre Tempel besuchte, geschweige denn einen „weissen“ (Gora) Vaishnava! Es geschieht oft, dass wir gebeten werden Fotos mit Einheimischen oder andern Devi Devotees zu machen. Das zeigt, dass der Bhakti Weg alle Nationen und Tradititonen durchdringen kann, da Bhakti in Allen innewohnt.
Anmerkung:
Doch da ist noch etwas ganz Nettes das er schon an einem der ersten Tage gesagt hatte: Er sagte, dass er das Buch „Call oft he 9 Goddesses“ (welches die Pilgerreise beschreibt die wir jetzt machen) bereits als junger Knabe erhalten habe und seither davon träumte, diese Pilgerreise zu unternehmen. Er sagte, dass dies nun endlich Wirklichkeit geworden sei, nach 30 Jahren…. Er sagte auch, dass er wünsche, diese Reise mit einer andern Gruppe in Zukunft wiederholen zu können.
Jay Mata di!