2. Juni 2014

Nordindien-Pilgerreise mit Swami Vishwananda, 8. Tag, Satsang

Partha schreibt:

Nach dem Abendessen  des 28. Mai auf der Pilgerreise durch Nordindien (als ich bereits schlafen gegangen war) gab Guruji einen weiteren Satsang, den ich dann am nächsten Tag im Bus ab Video transkribierte, so gut ich es verstehen konnte, also vergebt bitte mögliche Fehler in den nachstehenden Ausführungen: 



Guruji: “Heute hattet ihr einen schönen Darshan von Bhagalamukhi Devi und gestern  hattet ihr einen schönen Darshan von Jwala Devi. Und Ihr wisst, in Jwala habt ihr die 7 Flammen, jede ist eine der Shaktis, jede repräsentiert eine der Kundalini (Zentren) im Körper drin. Deshalb waren die beiden letzten Flammen die unten im Kund waren, heller, sie brannten stärker.  Alle Jyotis, die drei Lichter, das Licht welches das Kali-Licht ist, das Dreieck, repräsentiert das Herzchakra, unten das Halschakra und das links, von mittlerer Grösse, neben dem grossen ist das Ajna und das obere das Sahasrana, das Kronenchakra. 
All die andern Orte, wo Devi ist, ist nur Swaroop, die Form von Ihr und die Pindas sind Teil von Ihr, jedoch auch Form, währenddessen Jwala Mukhi ist Sie selber, das Feuer ist Sie selber. 

Heute gingen wir nach Baghlamukhi. Wenn ihr über sie lest, dann scheint es, als sei Sie sehr ängstlich, doch in Wirklichkeit ist Sie das nicht. Im Verstand der Menschen, wenn ihr gelesen habt, habt ihr ein anderes Bild vom Tempel bekommen, ihr dachtet, oh du meine Güte, sie ist wild und destruktiv, doch als ihr dorthin gegangen seid habt ihr gesehen dass die Energie im Tempel anders ist. Sie ist in einer Weise Zerstörerin von allen negativen Qualitäten in euch, Sie erzeugt Gleichgewicht. Einige Leute dachten, oh mein Gott, sie verwandelt Gutes in Schlechtes, usw., nein, was Sie will ist, dass man beide Seiten meistert. In jedem Sadhana das ihr macht geht ihr durch solche Stadien wo beide Qualitäten präsent sind und ihr müsst euch über beide Qualitäten erheben. Krishna sagte zu Uddhava „Vergeude deine Zeit nicht mit Guten, vergeude deine Zeit nicht mit Schlechtem, beide gehen vorbei, sie bleiben nicht und sie werden dich nirgendswohin führen“. Bhagalamukhi steht für das - meistere und steige darüber hinaus, nicht nur das Gute und nicht nur das Schlechte. Aber die Tendenz der Menschen ist, sich nur an das Gute zu hängen und sie unterdrücken das Schlechte in sich. Doch ihr habt beide Qualitäten in euch drin. Es geht nur darum, dass ihr sie kontrolliert. Wenn ihr sie kontrolliert, dann überwindet ihr sie, steigt über sie auf. Deshalb kommen oft bestimmte Dinge in euch auf, die ihr nicht sehen wollt, ich spreche nicht über eine bestimmte Person. Ihr schiebt es beiseite und unterdrückt es in euch, wisst nicht wo es ist, doch es ist dort. Deshalb gibt es im Leben einen Kreis, der sich wiederholt. Der Grund, weshalb ähnliche Erfahrungen geschehen, ist wegen dieses Musters, dass ihr euch noch nicht darüber erhoben habt. Wenn ich euch einmal darüber erhoben habt, wird es aufhören euch zu verfolgen und zu plagen. Dafür steht Bhagalamukhi . Natürlich hatten wir heuten einen schönen Darshan von Naino Devi. Und wisst, es ist lustig, wiederum, wie in den andern Tempeln bis jetzt, alle Darshans waren schön. Es gab nicht einen Darshan den ihr hattet, der nicht schön war. Heute zu Bhagalamukhi zu gehen, war auch sehr wichtig. Weil wir die Navadurga machen, die neun Gottheiten, doch die neun Gottheiten brauchen mindestens einen Mahavidya. Es gibt zehn Mahavidyas die für die zehn Richtungen stehen, welche die Shaktis betreuen (die 8 Richtungen sowie eine nach oben und eine nach unten = 10) Das sind die Mahavidyas. Und auch Naino Devi, es war wirklich sehr, sehr schön, hier gewesen zu sein. 



F: In allen Tempeln ist ein grosser Baum, weshalb?
Guruji: Sehr oft war es ein Heiliger, welcher dort Tapasya (Busse) machte oder der Pinda war unter dem Baum. Diese Bäume sind meistens Heilige Bäume, wie der Baum in Naino Devi welcher ein Pipal Baum ist. Der Priester sagte dass der Pipal Baum sehr heilig ist weil er die Gebete energetisiert. Pipal repräsentiert das Gebet von Brahma. Im Pipal ist auch der Geburtsort von Adishesh. Er wurde in einem Pipal Baum geboren. Deshalb ist dieser Baum auch Lakshmi Naayan so ans Herz gewachsen, deshalb war auch ein Lakshmi Narayan Tempel drin. Natürlich gibt es auch andere Bäume, alle Gottheiten sind mit irgendeinen Art Baum (Pflanze) verbunden.  

F: Du sagtest, dass wenn wir zum Darshan gehen, wenn wir volles Vertrauen haben wir um nichts bitten, denn die Mutter weiss, was wir benötigen und auf der andern Seite sagst du, dass wenn Gott vor einem erscheint, sei vorbereitet darauf, um was du bitten willst, also in diesem Moment  muss man für etwas bitten, oder …?
Guruji: Nein, es ist nicht so, dass du für etwas bitten musst, aber, da man ein Mensch ist, Menschen haben immer einen Wunsch. Zum Beispiel: Heute gingen  wir nach Chintpurni und ein Mann fragte Gurdeep ob ich über die Zukunft erzählen könne. Nun, ich kann ihm über seine Vergangenheit  und auch über seine Zukunft sagen, doch ich bin nicht dafür da. Dies ist die Mentalität von Menschen die zum Tempel gehen weil eine Absicht dahinter ist. Bei den meisten Menschen. Doch die einfachen Menschen, die gehen zum Tempel weil sie diese Beziehung und Hingabe haben, sie brauchen nicht um etwas zu bitten. Und auch, wenn Sie erscheint braucht ihr Sie nichts zu fragen. Sie weiss es. Aber Sie wird euch prüfen, ob ihr ein Objekt mit einer Limitierung wollt oder wollt ihr etwas, was jenseits dieser Begrenzung ist, Sie wird euch diese Wahl lassen. 
Deshalb, als Krishna Surdass erschien (Surdass war blind) und ihm sein Augenlicht gab, da konnte er alles sehen, doch er schaute nichts anderes an als Krishna. Krishna sagte zu ihm „Was willst du“? Und Surdass sagte: „Herr, ich habe Dich gesehen, nun nimm diese Augen wieder weg von mir“.



Dies ist die Prüfung, die Gott dem Menschen gibt. Wer sich nicht vollständig hingegeben hat wird sie nicht bestehen. Sie erhalten alles andere, doch sie werden das Wichtigste verlieren. So gibt Er euch die Wahl zwischen der Welt und IHM. 

F: Heute, als wir Devis Augen opferten, was bedeutet das?
Guruji: Naino Devi Tempel ist die Stelle, wo Sati’s Augen hingefallen sind. 

F: (Ich habe nicht verstanden…)
Guruji: Alles ist wichtig und alles ist unwichtig. Seht, ihr habt beides darin. Da ihr Augen habt zu sehen ist das wichtig, sonst  wäret ihr blind.  Braucht diese Augen, denn ihr schaut für einmal etwas Gutes an.  Und wenn ihr etwas Gutes anschaut, heißt das auch dass es euch  Gutes bringt. Denn von Auge zu Auge sind immer Strahlen, die durchfliessen. Diese Strahlen bringen viele Dinge auch zu euch, deshalb sagen sie euch, dass ihr in die Augen (von Devi) schauen sollt. 

Guruji beendete dann den Satsang und alle gingen zu Bett.