30. September 2009

Gebet: Bhavani Ashtakam

Die letzten 9 Navaratri-Abende haben wir täglich dieses Gebet an die Göttliche Mutter gesungen:
(verfasst von Adi Sankaracharya in einem hohen Zustand der Hingabe und der Göttlichen Glückseligkeit zur Erhebung seiner Anhänger)
Beim Lesen des Gebetes merkt man, welch große Gnade darin liegt. Die göttliche Mutter liebt uns alle- egal wie wir unser tägliches Leben gestalten - wichtig sind einzig und allein die sehnsüchtigen Momente nach dem Göttlichen! Swami Vishwananda erzählte weiter, dass Adi Shankaracharya der göttlichen Mutter dieses Lied vorgesungen habe und dass Sie vor Rührung anfing zu weinen.

In dieser materiellen Welt sind weder Vater, noch Mutter, weder Verwandte, noch Helfer, weder Sohn, noch Tochter, weder Ehemann, noch Ehefrau, weder Weisheit aus den Schriften, noch Fachwissen mein.
Deshalb bist Du allein, Oh Mutter des Universums, Oh Göttliche Gefährtin des Gottes Shiva, meine ewige Zuflucht!
Gefallen in den unendlichen Ozean von Geburt und Tod, und stets an Habgier, Stolz,Täuschung und Verlangen gebunden, fürchte ich mich vor diesem sorgenvollen Dasein.
Deshalb bist Du allein, Oh Mutter des Universums, Oh Göttliche Gefährtin des Gottes Shivas, meine ewige Zuflucht!
Oh Mutter, ich habe keine Nächstenliebe getan; Ich habe nicht meditiert; Ich habe keine Rituale beachtet; noch habe ich irgendein Gebet oder einen heiligen Namen gesprochen. Ich habe keine Verehrung ausgeübt, noch habe ich mich durch richtige Aufrufe gereinigt.
Deshalb, Oh Du Mutter des Universums, bist Du meine einzige Zuflucht; Du bist mein allein einziger Schutz.
Ich kenne weder rechtschaffene Taten, noch Deinen heiligen Aufenthaltsort. Auch weiß ich nicht wie ich durch das Auflösen meines Egos Freiheit von materieller Bindung erlangen soll.
Ich bin nicht imstande Göttliche Liebe zu erlangen und noch nicht einmal gewillt einer spirituellen Disziplin zu folgen, um sie (die göttliche Liebe) zu erreichen.
Deshalb, Oh Mutter des Universum, Oh Göttliche Gefährtin des Gottes Shivas, bist Du allein meine ewige Zuflucht!
Ich bin immerzu beschäftigt mit bedeutungslosen Gedanken und unrichtigen Handlungen. Mein dumpfer Verstand hat sich schlechten Angewohnheiten versklavt. Ich bin stets unfähig mich bewundernswert zu verhalten und meine Persönlichkeit, zusammen mit meinen kritischen Ansichten und ungezogener Rede gegenüber der Gesellschaft ist zutiefst beschämend.
Deshalb, Oh Mutter des Universum, Oh Göttliche Gefährtin des Gottes Shivas, bist Du allein meine ewige Zuflucht!
Ich kenne nicht die Götter Brahma, Vishnu, Shiva, Indra, Surya und Chandra oder andere Göttliche Persönlichkeiten.Deshalb übergebe ich Dir ewiglich meine vollkommene Hingabe.
Deshalb, Oh Mutter des Universums, Oh Göttliche Gefährtin des Gottes Shivas, bist Du allein meine ewige Zuflucht!
Oh barmherzige Mutter, schütze mich gütiger Weise wo auch immer ich bin vor allen Formen der Verletzungen oder in Streitigkeiten mit Feinden oder in der Not der Verlassenheit.
Deshalb, Oh Du Mutter des Universums, bist Du alleine meine einzige Zuflucht; Du bist mein einziger Schutz.
Ich bin ein wahres Waisenkind in dieser Welt, ohne jegliche Tugend, habe mich als kraftlos erwiesen, heimgesucht vom Schmerz der Krankheit und des Altwerdens, getäuscht von Unwissenheit und Faulheit, gefallen und verloren, und gelange immerzu in Unglück.
Deshalb bist Du allein, Oh Göttliche Gefährtin des Universums, Oh Göttliche Gefährtin des Gottes Shivas, meine ewige Zuflucht!

in sanskrit: http://www.hindupedia.com/en/Bhavani_ashtakam

29. September 2009

Einweihung vom neuen Kali Tempel

Gestern, nach Beendigung des Abschlußyagnas, weihte Swami Vishwananda noch den kleinen Kali Tempel ein. Extra zu diesem Zweck wurde schon vor einiger Zeit oben an der Einfahrt ein kleines Holzhaus errichtet. Es wurde vorab von einer kleinen Puja gespochen - Swamiji hatte auch ein Prayer Buch auf dem stand: "Short Kali Puja", es dauerte jedoch 4 Std und es war bereits lange dunkel als das Aarti erklang.

28. September 2009

Navaratri night



Die Nacht war lang! Swamiji hat nach all den Zeremonien den Kampf mit dem Dämon Mahashasura gewonnen. Nachdem er, als Durga/Kali verkleidet, sich in einen Art Trance versetzt hat, hat er nach einem wilden Kampf mit einem Säbelschlag dem Dämonen den Kopf abgeschlagen. Swamiji ging ganz in der Rolle auf, bez. man konnte die Anwesenheit von Kali fühlen und kam ihm/ihr in diesem Moment lieber nicht zu nahe. Man kann es nicht beschreiben- Die Anwesenheit der Göttlichen Mutter muß erlebt/erfühlt werden. Die vergangenen Tage wurden wir unermeßlich reich und üppig beschenkt. Sie hat uns alle satt gemacht- uns geheilt von jeglichem Mangel und glücklich und geliebt gehen wir wieder in den Alltag.

27. September 2009

9. Tag Navaratri: Siddhidatri

Siddhidatri: Dieser Aspekt Durgas liefert Erfolg! In der indischen Mythologie gibt es 18 verschiedene Formen des Erfolgs, Mutter Siddhidatri kann sie alle schenken. Sie ist die letzte Form der göttlichen Mutter in der Reihe von Navaratri. Erst wenn man alle 8 vorhergehenden Aspekte geehrt hat, kann man diese letzte glücksbringende Form verehren. Ihre Eigenschaften und Kräfte sind wie die von Lord Vishnu.





Heute ist der letzte Tag von Navaratri- Wir haben den ganzen Tag viel mit Vorbereitungen zu tun gehabt, da es heute Abend ein Schauspiel gibt. Die göttiche Mutter (gespielt von Swamiji) wird gegen den Dämonen Mahishasura (gespielt von Pritala) kämpfen. Dabei wird, wie in allen Hindu-Dramen, viel Blut (Kumkum) fließen.
Swami Vishwananda erklärte dazu folgendes: "Was bedeutet Siddhi? Ja, Power. Die Göttliche Mutter hat Kraft, sie hat die Kraft uns alle Wünsche zu erfüllen. Mit Erfolg ist nicht nur Erfolg im Business gemeint, oder in finanziellen Dingen. Erfolg in jeder Hinsicht, auch in familiären Angelegenheiten oder in Freundschafts- oder Herzensangelegenheiten. Also, wünscht euch etwas, Sie wird es euch heute erfüllen!"

26. September 2009

8.Tag Navaratri: Mahagouri


Mahagouri sitzt auf einem Ochsen und hat 4 Hände. Damit Lord Shiva sie heiratete, ging sie durch verschiedene strenge Bußen. Als Ergebnis ihrer strengen Meditationen bekam sie ein total schwarzes Aussehen. Lord Sheve, erfreut über ihre Devotion, badete sie im Gandes. Nach dem heiligen Bad war sie wieder hell. Von diesem Moment an wurde sie Mahagouri genannt. Sie schenkt ihren Devotees übernatürliche Erlösung, wie Befreiung von allen Schmerzen, von Erschöpfung und von vergangenen Sünden.

Swami Vishwananda sagt hierzu:
Hier geht es um Reinheit.. um das wahre selbst in reiner Form. Matagouri bietet uns an, dass wenn wir uns ihr hingeben, wird sie alle karmischen Unreinheiten lösen. Gestern hatten wir den wilden, tierischen Aspekt der göttlichen Mutter, heute steigt sie daraus empor und zeigt uns ihre Reinheit. Dazu fällt mir eine Geschichte ein: Ein junger Mann geht zu Gott um ihm einige Fragen zu stellen. Unterwegs trifft er einen Sadhu- halbnackt mit einem gelben Tuch bekleidet und einem verkümmertem Arm nach oben gestreckt. Der sagt zu ihm: ‚hey, wenn Du Gott triffst, frag ihn doch auch mal, wann ich Erleuchtung erlange.’ Nach einiger Zeit, auf dem Weg zurück in sein Heimatdorf, kommt der glücklich aussehende junge Mann wieder bei dem Sadhu vorbei der ihn fragt: ‚Und, was hat Gott gesagt?’ der Junge Mann sagte: Oh, Du musst nur noch 3x wiedergeboren werden, dann hast Du Befreiung erreicht!’ Der Sadhu wurde ärgerlich, weil er jetzt schon seit vielen jahren seine Askese ausübt und immer noch 3x Wiedergebohren werden muß, aber dann schaute er auf den jungen Mann und fragte: ‚Du siehst so glücklich aus? Was hat Gott denn zu dir gesagt?’ der antwortete: ‚ ich muß noch so oft wiederkommen wie dieser Tamarind- Baum Blätter hat’ da erschrak der Sadhu und hatte mitleid mit dem jungen Mann. Der aber sagte’ weist Du, mich macht es glücklich, weil das bedeutet: Am ende werde ich die Befreiung bekommen!’ in diesem Moment hat ihm die göttliche Mutter die Befreiung (Mukti) geschenkt.

9 kleine Devis Heute abend wurden die 9 verschiedenen Aspekte von Durga verehrt. Dazu kamen 9 Mädchen, rot angezogen wie kleine Devis verkleidet. Swamiji hat allen die Füße gewaschen, eingecremt und Chandan und mit Chandan und Kumkum geschmückt. Kleine Geschenke wie indische Armreifen gab es auch.


Swamiji lacht mit der göttlichen Mutter

25. September 2009

7. Tag Navaratri: Kaalratri


Kaalratri
Diese Form von Durga ist schwarz wie die Nacht! Ihr gelocktes Haar ist offen und wild und ihre Girlande flackert aus hellem Licht wie Blitze. Sie hat ein furchtsames Aussehen mit ihrem bedrohlichen dritten Feuer-Auge auf der Stirn. Ihr Reittier ist ein Esel. In 2 Händen hält sie einen Dolch und eine Sichel, eine weitere Hand schenkt Furchtlosigkeit und die 4. Hand ist segnend erhoben. Obwohl sie ein bedrohliches Aussehen hat, müssen ihre Devotees sie nicht fürchten. Devi Kaalratri zerstört die Feinde! Wer immer sie inständig darum bittet, beschützt zu werden vor Bösartigkeiten, sie wird helfen! Mit ihrer Hilfe verliert man die Angst vor Feuer, Wasser, Tieren und Feinden.


Swami Vishwananda erkärt dazu:
"Sie ist schwarz. Die Farbe schwarz absorbiert alles. Schwarz ist unbeeinflußbar! Egal was Du der göttlichen Mutter in dieser Form darbietest- sie absorbiert es. In dieser Form hilft uns die göttliche Mutter indem sie all unsere Dämonen bekämpft und neutralisiert- ohne dass es sie im geringsten berührt.
Wir können die Aspekte der göttichen Mutter nicht mit dem Verstand erfassen - wir sehen ein schreckliches Gesicht- aber zugleich ist sie so sanft und weich! Sie will uns befreien und helfen. Wir haben so viele kleine Bösartigkeiten, kleine Dämonen in uns, die immer mal zum Vorschein kommen. Gebt sie der Mutter!

Kaalratri, weil Du schwarz bist, nimm das Übel von mir und mache mich wieder strahlend voll wahrem Licht! Du bist die Mutter! Komm! Egal in welcher Form! Komm und rette uns! Komm und befreie uns! Komm!!"

24. September 2009

6. Tag Navaratri: Katyayani

Katyaayani
Die Gebete des Weisen Kattayan gingen immer darum, dass eines Tages die göttliche Mutter bei ihm zu Hause erscheint und seine kleine Tochter auf den Arm nimmt und segnet. Mutter Bhagavati erhörte ihn. Diese Tochter hieß Katyaani, sie hat eine lichtvolle Ausstrahlung und ist immer in hellen Farben mit viel Gold und Glitzer gekleidet. Katyaani sitzt auf einem Löwen und hat in einer ihrer 4 Hände ein Schwert. Sie hilft Furcht und Zweifel zu überwinden und zu sich selbst zu stehen. Auf dem spirituellen Weg hilft sie uns, stark in unserem Glauben zu sein und unseren Weg zu Gott zu verwirklichen.


Swami Vishwananda hat folgendes dazu gesagt:
"Devi Katyayani wird als Kriegsgöttin gesehen und man hat Furcht vor ihr. Es wird gesagt, dass sie im spontanen Ärger von Gott kreiert wurde. Sie ist der strenge und disziplinierte Aspekt der göttlichen Mutter. Normalerweise denkt man, dass Frauen immer süß und lieblich sind. Aber, wie ihr alle wisst: das ist eine Illusion! Oder? Ihr wisst alle, wie Frauen sein können wenn sie ärgerlich sind. Die Grundform der göttlichen Mutter ist sehr gelassen und ruhig, aber sie ist auch streng. Sie weist uns in diesem Aspekt auf unsere eigenen Ängste hin. Wenn man ihr reinen Herzens und mit einem geklärten Geist gegenüber tritt ist man furchtlos. Die Ängste ihr gegenüber sind nur ein Spiegelbild des Negativen in uns selbst. Die göttliche Mutter weiß, wie wir Menschen sind, sie will uns mit diesem Aspekt helfen, weiter zu kommen und uns zu ändern. Durch reines Gebet zu ihr, befreit sie dich von allen karmischen Dingen diese Lebens. "

Während des Yagnas konnte man sehen und spüren wie Swamiji im Dialog mit der Göttlichen Mutter war- plötzlich fing er an zu lachen- vor heller Freude, ganz laut!


23. September 2009

Tanzen mit Swamiji

Letzte Nacht wurde noch getanzt: "Stickdance"



5. Tag Navaratri:Skanda Mata


Skanda Mata
Diese Form von Durga hat 4 Arme und reitet auf einem Löwen. Sie wurde von den Göttern als Kommandeur im Krieg gegen die Dämonen ausgewählt. Sie hat ihren Sohn Skanda, auch als Lord Muruga bekannt, auf ihren Schoß. Sie ist der mütterliche Aspekt von Durga. Ihre Hände halten 2 Lotusblüten, eine Hand ist segnend erhoben. Ihre Karaktereigenschaften sind Güte und Wohlwollen. Sie hat ein strahlendes Aussehen und wird oft auch auf einer Lotusblüte sitzend dargestellt.




Swami Vishwananda erzählt dazu folgendes:

"Hier wird also gesagt, dass die göttliche Mutter Gott Muruga auf ihrem Schoß sitzen hat. Was bedeutet das? Die göttliche Mutter hält ihn, sie hält die göttliche Power. Alles ist in ihren Schoß! Und umgekehrt: Muruga kann Devi Durga niemals Schaden zufügen.
Als ich ein Teenager war fühlte ich eine starke Anziehung zu Raja Rajeshwari. Ich wünschte mir damals nichts so sehr, als auf ihrem Schoß zu sitzen, und ich wußte, es würde eines Tages geschehen! Vor ca. 3 Jahren war es dann soweit. Und ich vergaß alles- die äußere Welt zählt nicht! Jede Vorstellung darüber ist begrenzt. Du spürst die Größe von Parashakti, ihre Kraft und ihre Power! Stellt euch mal vor, ihr würdet auf dem Schoß der Göttlichen Mutter sitzen! Wie wäre das? Würdet ihr sie an ihren Haaren ziehen? Ja natürlich würdet ihr das! Ihr währt ein Kind und würdet alles, ALLES um euch herum vergessen! Auf dem Schoß der Göttlichen Mutter ist alles anders. Dieses Gefühl von Kindlichkeit und Geborgenheit und Zutrauen sollt ihr in euer Gebet zur göttlichen Mutter legen, dann wird sie alles für euch tun!









22. September 2009

4. Tag Navaratri: Kushmanda










Kushmanda

Als überall die Dunkelheit war und das Universum nicht existierte, kreirte Kushmanda mit einem Lächeln das Universum und die Schöpfung begann. Sie ist die Quelle der Urkraft. Sie hat acht Arme und reitet auf einem Tiger. Sieben Arme halten die heilige Urne, Bogen, Pfeile, Lotusblüte, einen Weinkrug, Diskus und die Keule. Die achte Hand hält eine Mala für Erfolg und Klugheit. Ihre Lieblingsfrucht ist der Kürbis. Daher kommt auch ihr Name.

Diese Form der göttlichen Mutter beseitigt Kummer und verschönt das Leben, sie beruhigt und wenn sie von ganzem Herzen angebetet wird, wird sie ihre Gnade zeigen und helfen.


Swami Vishwananda hat heute keine Rede gehalten, er las den oben stehenden Text vor und begann anschießend gleich mit der Kalash Puja, es wurden die 1000 Namen der Devi gelesen, und Reis und Kumkum geopfert.
Während des Yagnas (es gibt jeden Abend 3 Runden) konnte man Durgas Anwesenheit sehr deutlich wahrnehmen. Wir fragten Swamiji später, wie er sie sieht. Er sieht sie nicht ätherisch, sondern er nimmt sie als sehr real, physisch mitten im Feuer sitzend war. Es war rührend seine innerliche Zwiesprache mit ihr zu beobachten.
















21. September 2009

3. Tag Navaratri: Chandrakanta


3. Chandrakanta
In der Form von Chandrakanta reitet Durga auf einem Tiger. Sie hat 10 Arme. In 5 Händen hält sie einen Bogen, Pfeile, einen Dreizack, ein Schwert und eine Keule. In den andern 3 Händen ist eine Mala, eine Lotusblüte und ein Wasserkrug. Die restlichen 2 Hände zeigen ein Mudra , Varada und Abhaya, womit sie Ihre Anhänger segnet. Diese Form von Durga ist anders als die bisherigen: Sie zeigt, dass sie bereit ist für den Kampf gegen Feinde. Wenn sie provuziert wird, kann sie sehr unangenehm werden. Ihre Stimme kann grausam brüllen und läßt die Dämonen flüchten, wird ih aber mit einfachem reinen Herzen begegnet, wird sie ihren Segen geben.


Swamiji erzählte eine Geschichte:
"In Indien lebte einmal ein armer Fischer. Er gehörte der untersten Kaste an. Eines Tages hörte er von einem Brahmanen, daß es ein besonderes Mantra gäbe, um der göttliche Mutter nahe zu sein. Er bat den Bahmanen darum. Der aber sagte: "Was denkst du! In diesem Leben kann ich dir niemals dieses Mantra sagen! Du bist aus der untersten kaste! Besser ist, du bringst dich schnell um und hoffst im nächste Leben höher geboren zu werden, dann wirst du das Mantra bekommen!" Der Fischer fand diese Idee ziemlich gut und fuhr an die tiefste Stelle des Flusses. Hier wollte er sich ertränken, denn sein Wunsch war so groß, diese Mantra zu kennen um der göttlichen Mutte nahe zu sein. Kaum war er ins Wasser gesprungen, da war mit einem Schlag der Fluß völlig ausgetrocknet. Die göttliche Mutter erschien ihm und versprach ihm, am Abend zu ihm zum Essen zu kommen. Der Fischer ging überglücklich nach Hause zu seiner Frau. Sie kochten ein einfaches, für ihre Verhältnisse üppiges Mahl und warteten. Niemand kam - sie warteten lange - bis es irgendwann spät in der Nacht leise an die Tür klopfte. Der Fischer öffnete, aber es war nur eine alte arme Frau. Sie sagte sie käme aus den Bergen und sei hungrig und müde. Jetzt erklärte der Fischer: "Ja, wir haben etwas zu essen, aber wir erwarten Mata Durga heute abend zum Essen - und bevor sie nicht gegessen hat, können wir selbst auch nicht essen und dir auch nichts geben. Aber du kannst ja mit uns warten." Da verwandelte sich die alte Frau plötzlich in die strahlende Göttin und erhellte den ganzen Raum! Sie sagte wie glücklich sie sei, über die einfache Art der Liebe und Sehnsucht dieser Fischerleute. natürlich gab sie dem Fischer das ersehnte Mantra und versprach, immer bei ihm zu sein wenn er es rezitiert."

Er erklärte, es käme nicht auf die Menge der laut rezitierten Gebete an, sondern auf die kindlich reine Sehnsucht in dem einfachsten Gebet. Das liebt die göttliche Mutter am meisten. Man kann fast sagen, dass sie gar nicht anders kann als zu kommen. Er erzählte noch: "Wenn die göttliche Mutter anwesend ist, dann ist der Raum von einem wunderbaren Duft erfüllt- In Mauritius, als er etwa 15 Jahre alt war, war dieser Duft einmal 4o Tage da, und zwar so stark, dass viele Bienen davon angezogen wurden. Er wußte damals, dass jetzt die Zeit gekommen war, seine Arbeit zu beginnen.

20. September 2009

2. Tag Navaratri: Bramacharini


2. Bramacharini:

In dieser Form hat Durga in der einen Hand eine Mala aus Rudrakshaperlen und in der anderen Hand einen Wasserkrug. Sie ist voller Fröhlichkeit bis einmal ein Sadhu durch die Stadt kam und ihr aus der Hand liest, daß sie eines Tages einen nackten schrecklichen Bohlebaba heiraten wird, den sie aus einem vorangegangenen Leben kennt. Das erzählte sie ihrer Mutter Menaka. Sie würde niemanden heiraten außer Shambhu. Von nun an tat sie Buße. Sie betete täglich zu Lord Shiva und lebte nur noch von Früchten, Bel-Blättern und Wasser. Ihr Tag bestand ausschließlich aus Meditation.
Die Göttin Bramacharini ist eine Quelle des Weisheit. Sie segnet ihre Anhänger mit Mut, Stärke und Konzentration. Sie hilft dabei, die Herausforderungen mit Selbstbewusstsein anzunehmen. Ihre Haupteigenschaft ist die Disziplin unsere Gebete zu verrichten.
Swamiji erzählte von seiner Kindheit. Wie oft er zu Hause Gebete in Form von Pujas machte. Seine Mutter war unglücklich und oft sehr ärgerlich mit ihm, er solle doch etwas "normales" spielen, wie all die anderen Kinder. Wenn er so weiter mache, müsse sie ihn eines Tages in ein Irrenhaus einliefern! Aber er lachte nur und sagte: "Na und, es ist doch schön, verrückt nach Gott zu sein! Ich bete dann dort weiter!"
Die Eigenschaft der Göttin Bramacharini ist Disziplin. Wenn wir sie darum bitten hilft sie uns.