12. Mai 2016

Dem Meister folgen: Vrindavan & Jaipur, 4. und 5. Tag

 

 Der 4. Tag der Pilgerreise stellte sich als der bisher längste und aufregendste dar. Nach dem Abishekam für Sri Swami Vishwanandas persönliche Deitie, Giridari, ging es zurück nach Vrindavan. Obwohl die Fahrt von Jaipur nach Vrindavan nur fünf Stunden dauert, brauchten wir 13 Stunden für die Rückfahrt. Unterwegs machten wir viele Male Halt, um verschiedene Heilige und Tempel zu besuchen, und jeder Halt war eine erstaunliche Erfahrung für sich.
Ein Zwischenhalt beinhaltete auch den Besuch eines sehr schönen Ashrams gleich außerhalb von Jaipur. Der verehrte Heilige des Ashrams erhielt ganz regelmäßig Darshan von Hanuman und Lord Rama. Obwohl der Heilige seinen Körper verlassen hat, erhielten die Schüler den Ashram weiterhin am Leben, indem sie täglich Puja und Kirtan abhielten.


Der eigentliche Höhepunkt des Tages war der Besuch des Madan-Mohan-Tempels in Karoli. Karoli liegt ungefähr 182 Kilometer südöstlich von Jaipur und ungefähr 100 km südwestlich von Vrindavan. Es ist eine kleine Stadt und die Heimat des erstaunlichen Madan-Mohan-Tempels. Madan Mohan bedeutet, „jemand, der sogar Cupido bezaubern kann“. Im Tempel gibt es drei Altäre. Madan Mohan steht auf dem mittleren Altar, mit Sri Radha zur Linken und Lalita Devi zur Rechten.
Die Deitie von Madan Mohana, auch unter dem Namen Madana Gopala bekannt, wurde zuerst von Advaita Acharya, einem Schüler von Chaitanya Mahaprabhu, entdeckt. Srila Sanatana Goswami stellte sie an einem Ort mit Blick auf den Fluss Yamuna auf. Es war der erste Tempel, der nach den langen Jahren der Verlassenheit erbaut wurde. Die ursprüngliche Deitie von Madan Mohan war zur Sicherheit nach Karoli in Rajasthan gebracht worden, als Vrindavan von Aurangzeb angegriffen wurde.
Nachdem Besuch vieler Heiliger und Tempel erreichten wir Vrindavan um drei Uhr morgens. Alle waren äußerst müde von der langen Reise.



Der fünfte Tag der Pilgerreise begann spät, da die meisten Leute nach der langen Reise vom Vortag Ruhe sehr nötig hatten. Den größte Teil des Morgens verbrachten wir damit, uns in den Zimmern einzurichten und das Abishekam für Gurujis persönliche Deitie Giridhari abzuhalten.


Später am Tag fuhren wir mit Guruji zu verschiedenen Tempeln in und um Vrindavan, wobei die Höhepunkte der Banke-Bihari-Tempel und der Radharaman-Tempel waren. In vergangenen Blogs wurde über diese Tempel viel gesagt, jetzt will ich nur kurz erwähnen, dass diese Tempel das wahre Vrindavan erleben lassen; man muss sie gesehen haben. Und nicht nur das: interessanterweise ist Banke Bihari Gurujis Lieblingstempel.


Alles in allem war der fünfte Tag sehr entspannt, da wir die nötige Ruhe nach der langen Fahrt am Vortag bekommen hatten. Doch obwohl der fünfte Tag ein Ruhetag für die Gruppe war, war die Ortsansässigen damit beschäftigt, den kommenden Akshyay Tritiya vorzubereiten, der in Vrindavan ein ganz besonderer Feiertag ist.

Wenn ihr auch einmal an einer Pilgerfahrt in Indien teilnehmen möchtet, dann seht euch die kommende Pilgerfahrt in Südindien mit Sri Swami Vishwananda näher an. Die Registration endet am 1. Juni: https://www.bhaktimarga.org/southindia2016