19. November 2015

Das Aufschäumen des Göttlichen Nektars (hinter den Kulissen der Honigzentrale von Shree Peetha Nilaya)



Gering unter den geflügelten Tieren ist die Biene, doch bringt sie den süßesten Ertrag ein. 
(11:3, Die Weisheit von Jesus, Sohn des Sirach)

Die Bienen sind die einzigen Insekten der Welt, die für den Menschen geeignete Nahrung produzieren. Honig ist eine köstliche und nahrhafte Ergänzung unserer Ernährung. Aber wie wird der Nektar einer Blume in Honig verwandelt? Wir haben hier in Shree Peetha Nilaya einen kleinen Bienenstand, der reichhaltige Honigwaben mit einem angenehm-süßen Geschmack produziert. Wir wollen Euch heute den gesamten Prozess zeigen, den wir durchlaufen, um perfekten Honig zu erzeugen.
 
Die Honigproduktion beginnt mit dem Nektar aus der Natur. Honig geht aus dem Nektar hervor, der in Honig produzierenden Pflanzen gebildet wird, wie z.B. in Blumen, Bäumen und Sträuchern. Im Frühling erblühen die ersten Honigpflanzen und die Bienen beginnen mit ihrer Arbeit. Deshalb pflanzen wir viele Blumen, welche diese Nektarquelle bereitstellen.
                                         
Die Biene muss die Blumen und Nektarquellen suchen, den Honig herausholen und dann zum Bienenstock zurückfliegen, um dort ihre Fracht abzuladen.

Die Verarbeitung des Nektars zu Honig erfolgt durch Verdunstung des überschüssigen Wassers, Aufspaltung von Zucker (Sucrose) in Einfachzucker (Glukose und Fruktose), was im Honig eine saure Reaktion hervorruft.
Wenn der Honig „reif“ ist, d.h. wenn der Feuchtigkeitsanteil weniger als 21 % beträgt, versiegeln die Bienen die Wabenzellen mit Wachsdeckeln. Der Honig ist dann reif und bereit für die Verwendung.

Nach diesem Schritt kommen wir ins Spiel. 

Sorgfältig nehmen wir die Rahmen mit dem Honig aus dem Bienenstock. Aber zunächst können nicht alle Rahmen entfernt werden. In der Regel ist der Honig fertig, wenn ein Drittel oder mehr der Honigwaben versiegelt sind. Deshalb werden einige der Rahmen in den Bienenstock zurückgestellt, damit sie fertiggestellt werden.

Mit einem Feger leiten wir die Bienen zurück in den Bienenstock und stellen die vollen Rahmen in eine spezielle Kiste.

Die vorher vollen Rahmen ersetzen wir durch leere in Stock, denn die Saison für das Honigsammeln geht weiter und die Bienen arbeiten weiter.
                                                      
Dann gehen wir in einen speziellen Raum, wo der Honig aus den Honigwaben gepumpt wird. Das erfolgt mit Hilfe einer Honigschleuder und einer speziellen Zentrifuge, in die wir die Rahmen zum Schleudern stellen.

Die Zellen der Honigwaben sind an dieser Stelle noch immer durch die Wachsdeckel verschlossen. Damit der Honig während des Schleuderns herausfließen kann, schmelzen wir die Deckel durch heiße Luft aus einer speziellen Vorrichtung, um die Honigzellen zu öffnen.
Und hier kommt der saubere Rahmen:
      
Die sauberen Rahmen kommen in den Honigextraktor, in den gleichzeitig bis zu 20 Rahmen passen. Auf Knopfdruck beginnt das Schleudern.
      
Die Zentrifugalkraft drückt den Honig aus den Zellen und er fließt an den Wänden herab in einen speziellen Bereich. Und dann beginnt die Magie! Der Zapfhahn wird geöffnet und der Honig fließt ohne Ende! Nun ja, nicht endlos, aber es kommt eine Menge heraus. Der Honig wird gleichzeitig durch ein Sieb gefiltert. So wird verhindert, dass Wachs in das Endprodukt gelangt. 
  
Schließlich wird der Honig in Gläser gefüllt. Sobald der Honig in den Gläsern ist, kann man sich nur noch freuen! In Shree Peetha Nilaya verwenden wir Honig sowohl für unsere Mahlzeiten als auch für unsere Gebete. Der Honig ist eine Opfergabe während Ritualen wie z.B. Yagnas, Abishekams und Pujas.
Der Honig ist auch wie eine gute Medizin, denn er enthält die ganze Heilkraft der Natur.
Wenn jemand diesen hausgemachten Honig kaufen möchte: Wir bieten den Honig in einzelnen Gläsern während Feiertagen oder Darshans im Bhajan Café an.