1. September 2015

Shreemad Bhagavatam Kurs - 1. Tag



Der erste Tag des Shreemad Bhagavatam Kurses begann mit einer Einführung in das heilige Buch selbst.

Nach den Eröffnungsgebeten, inklusive einer Yagna und einem Abishekam auf Swamis persönliche Gottheiten, eröffnete Swamiji den Kurs, und erzählte den Teilnehmern von der Erhabenheit der Shreemad Bhagavatam und der klaren Kraft, die sie enthält, um uns schnell und leicht zur Gottesverwirklichung zu befördern.

„Wie ihr sicher wisst, besteht die Bhagavatam zumeist aus Geschichten. Am Anfang gibt es verschiedene Geschichten tugendhafter Könige, die in der Welt gelebt haben, die ihre Pflicht getan haben, die aber auch den Herrn erreicht haben. Was uns zeigt, dass wenn man seine Pflicht ordnungsgemäß erfüllt, es sehr gut möglich ist, Gott in einem Leben zu erreichen."

Themen des ersten Tages:
  • Die Quelle des Buches: Die Teilnehmer lernten etwas über den Autor der Shreemad Bhagavatam, Veda Vyasa (welcher auch die meisten zentralen Schriften des Hinduismus schrieb – wie die Puranas, die Ramayana und die Mahabharata), und hörten Geschichten über Seinen vortrefflichen Sohn, Sukadev Goswami, welcher die Bhagavatam den Weisen im Wald erzählte.
  • Schlafen und Aufmerksamkeit : Swamiji sprach über das intensive Verlangen, das in den ersten Weisen vorhanden war, die danach verlangten, die Shreemad Bhagavatam zu hören – wie sie sich nach dem Göttlichen sehnten, und wie sehr sie der Welt dienen wollten, indem sie über Narayanas Inkarnationen lernten. Swamiji verglich es mit der Haltung, die wir im Allgemeinen in der heutigen Welt sehen: dem Verlangen nach der materiellen, äußeren Welt, was einen nur immer weiter in Maya fixiert hält.
  • Respekt zwischen Schüler und Lehrer:  Wir hörten von dem großen Respekt, den Sukadev vor seinen Studenten hatte, den Weisen, dass sie bereitwillige Studenten waren, wie auch vom Respekt und der Dankbarkeit den die Weisen gegenüber ihrem Guru hatten, Der ihnen Göttliche Weisheiten enthüllte.
  • Kompetenz, um über die Bhagavatam zu sprechen: Swamiji sprach über den außergewöhnlichen Charakter von Sukadev, und inwiefern er so einzigartig befähigt war, die Shreemad Bhagavatam zu lehren, indem er die Geschichten mit einem hohen Grad an Nichtanhaftung darlegte, die er allem Materiellen und Vergänglichen gegenüber hatte.  
  • Veda Vyasa und innere Zufriedenheit: Wir lernten von der Handlung, wie die Shreemad Bhagavatam entstand: wie Veda Vyasa unzufrieden mit Seinem Lebenswerk war, auch wenn Er so viele große Schriften verfasst und geteilt hatte, und wie Narada Muni kam, um Ihn zu inspirieren, über ein Thema zu schreiben, worüber Er bisher noch nicht geschrieben hatte – über die wundervolle Erfahrung von der Hingabe an Gott.
Die Shreemad Bhagavatam selbst ist eine vereinfachte Version von all den anderen Schriften, die Veda Vyasa der Welt mitgeteilt hat – die Veden, die Upanishaden, die Puranas, die Ramayana und die Mahabharata. Dennoch, ungeachtet ihrer Einfachheit, enthält die Shreemad Bhagavatam die Essenz des Herrn Selbst. Swamiji erklärte das den Kursteilnehmern folgendermaßen:     

„Es ist nicht nur das Lesen der Bhagavatam, das euch befreien wird, sondern bereits das Hören von der Herrlichkeit – den Zeitvertreibungen des Herrn – wird euch befreien. Welch eine Kraft das hat! Deshalb wird gesagt, dass die Bhagavatam der Herr Selbst ist.  

Es gibt keinen Unterschied zwischen der Bhagavatam und der Gottheit. Es gibt keinen Unterschied zwischen der Bhagavatam und dem Ishtadev. Es gibt keinen Unterschied zwischen der Bhagavatam und dem Guru. Bereits das einmalige Hören der Herrlichkeit wird euch befreien; nur ein einziges Mal wird euch befreien von der Bindung an Leben und Tod.
Wenn wir sie durchgehen, werdet ihr die verschiedenen Geschichten erleben, die Vyasa Dev zusammengefügt hat, und wie es zum Schreiben der Bhagavatam kam. Das ist nichts, um es mit dem Verstand zu verstehen. Es ist etwas, dass ihr fühlen müßt, denn jede Erzählung ist die Geschichte eines jeden Menschen, jedem von euch. Es ist eine Geschichte über Bhakti selbst, wie Hingabe erweckt wird, und wie man sich dem Herrn ergibt.

Die Bhagavatam wird als eins der wichtigsten Bücher für den Vaishnava angesehen. Alle Puranas sind in ihr enthalten. Sehr oft sagen sie: ‚Oh, weißt du, die Veden sind das Beste von allem', denn alle anderen Sampradayas verweisen auf die Veden als das Höchste, nicht? Natürlich sind die Veden das Höchste, aber es gibt keinen Unterschied zwischen ihnen und all diesem. Keinen Unterschied zu den Puranas, keinen Unterschied zur Bhagavatam. Es geht einfach darum, dass Vyasa Dev, als Er die Veden zusammengestellt hatte, sie vereinfachen wollte, und es den Menschen einfacher machen wollte."  
Wegen der großen Fähigkeit dieses Buches, den Geist eines Menschen zu reinigen, teilte Swamiji mit, dass es keine ‚falsche Art' gibt, sie zu lesen, dass es jedes Mal eine gute Zeit ist, darin zu lesen, jeder Ort ist perfekt. Dass man sie in verärgerter Stimmung lesen kann, oder in freudiger Stimmung – es spielt keine Rolle. Das Lesen der Shreemad Bhagavatam wird ein positives Ergebnis hervorbringen.
Im Kurs wurde klar, wie einfach solch ein Weg in die Freiheit sein kann - Swamiji erzählte, und alles, was wir zu tun hatten, war, zuzuhören und zu genießen!

Wir freuen uns darauf, im Verlauf dieser Woche mehr Auszüge von diesem verheißungsvollen Kurs mit Sri Swami Vishwananda mit Euch teilen zu können.

„Oft sagen die Leute: ‚Ach nein, dieses Leben ist zu kurz, um den Herrn zu erreichen.' Doch schaut euch all die Könige in der Bhagavatam an. Natürlich hatten sie gute Punya, wisst ihr, sie hatten gute Verdienste aus vergangenen Leben, welche sie dahin gebracht hatten, wo sie waren. In gleicher Weise habt ihr, alle von euch, die hier Platz genommen haben um die Bhagavatam zu hören, ganz sicher gute Punya."