21. August 2015

Jugend Sommer Sangha - Teil 2


Für mich werden die letzten vier Tage der Jugend Sommer Sangha unvergesslich bleiben. Unsere Gruppe, die aus 86 Jugendlichen und jungen Erwachsenen aus mehr als 12 Ländern bestand, tauchte durch Kurse, die uns Werkzeuge und Praktiken mitgaben, tiefer in die Spiritualität ein, was unser Leben für immer verändern wird.

Dies war anders als jedes Sommercamp, dass viele von uns schon zuvor erlebt hatten – dieses hier war unbändig intensiv.

Tag 4: Archana Bhakti (Puja, Yagna) und Musikunterricht

Wir hatten die Gelegenheit, in einem Puja Kurs, den Swami Anashuya gab, das Ritual von Archana Bhakti zu lernen. In diesem Kurs lernten wir, wie man den Murtis (Statuen der Gottheiten) Opfergaben bringt. Für viele war es das erste Mal, ein solches Ritual zu praktizieren. Es machte für uns Sinn, als der Swami uns erzählte, dass dies eine gute Möglichkeit ist, eine persönliche Beziehung zum Göttlichen herzustellen. Davon könnten wir alle mehr gebrauchen, nicht wahr?
Hier opfern wir Reis und Blüten.

Ja, auch Seva kann Spaß machen.
Wir halfen in Shree Peetha Nilaya auf vielerlei Art, indem wir uns auf dem Gelände verteilten. Einige von uns gärtnerten, putzten, arbeiteten am Bau (oder Abriß, was super war), oder kochten.
Die Ausrichtung während des Musikunterrichts war straff, gemäß des „Handels", den Sri Swami Vishwananda mit uns geschlossen hatte: im Austausch für einen Darshan müssten wir die ganze Zeit über singen.
Das bedeutet, dass wir hart üben mussten, um ganze Bhajans zu lernen. Wir wollten uns nicht vor Guruji in Verlegenheit bringen! Es war für alle von uns nicht einfach. Danach hatten wir alle eine größere Wertschätzung für all die großartigen Musiker und Sänger von SPN.

An diesem Abend leitete Swami Keshava eine Yagna (Feuerzeremonie) an, die Babaji gewidmet war. Wir sangen als Hauptmantra des Abends „OM Namo Narayana Swaha", um damit unsere Linie und die Göttliche Mutter zu ehren. Nach der Feuerzeremonie fragten uns Residents, was wir von der Yagna hielten. Die meisten von uns würden zustimmen: es war toll. Es hat schon etwas Magisches, zu singen und die Energie des Feuers zu spüren.

Tag 5: Vandana Bhakti und Kunst

An diesem Tag war der Tempel zu den Morgengebeten voll, da die Sangha zunehmend enthusiastischer auf die Möglichkeit reagierte, mit dem Göttlichen aufzuwachen und für Ihn zu singen.
Es ist schön, viele Stimmen während der Morgengebete zu haben!

Der Tag ging weiter mit dem Schwerpunkt auf die Künste. Im Musikunterricht übten viele junge Leute Bhajans für den geplanten Darshan am folgenden Tag. Andere begannen unter der Anleitung von Jaahnvi mit spirituellem Malen.
Hier gibt sie etwas Feedback auf ein in Arbeit befindliches Kunstwerk.

Talent und Unterweisung wurden an diesem Tag miteinander verknüpft, und viele wundervolle Werke wurden dadurch erzeugt.
Viele konnten ihre Talente beim Malen und Zeichnen von Bildern des Göttlichen zeigen. Jaahnvi merkte die Geschicklichkeit von den Künstlern im Kollektiv an.
Eine Zeit lang verwandelte sich das Bhajan Cafe in ein Kunst Studio.

Eine andere neue Erfahrung für viele von uns war Hatha Yoga. Chaturananda lehrte Positionen, die den Körper ausbalancieren, und erklärte, dass das Verbeugen vor dem Göttlichen in vielfacher Weise eine sehr förderliche Praxis sein kann. Hier zeigt er uns einige Positionen zum dran arbeiten. Sieht einfach aus, nicht wahr?
Wir lernten, dass das Balancieren des Körpers genauso wichtig ist, wie den Geist zu balancieren.

Tag 6: Wie man daheim übt, Christus-Krishna Kurs, und Darshan

Mittlerweile war die Gangart richtig rockend. Vorbereitungen bezüglich Guruji's spontaner Entscheidung zu Beginn der Woche, einen Darshan zu geben,  wurden abgeschlossen. Lieder wurden geübt und auswendig gelernt für den Darshan später am Abend. Auch Leuten, die früher abfahren mussten, war es noch möglich, Zeit mit Guruji verbringen zu können, und zu erörtern, was wir im Lauf der Woche gelernt hatten. Es war außergewöhnlich, dass jeder etwas persönliche Zeit mit Ihm verbringen konnte.
Swami Vijaya erörterte, wie wir Spiritualität leben können, wenn wir wieder daheim sind, und wie wir das Gelernte fortführen können, trotzdem wir außerhalb des Ashrams leben.  Viele Teilnehmer spürten, dass diese Erörterung eine der wichtigsten während der ganzen Woche war!
 
Mutter Seraphima hielt einen Vortrag über das orthodoxe Christentum und den Ähnlichkeiten zwischen hinduistischen und christlichen Traditionen, wie auch zwischen Christus und Krishna. (Es ist so faszinierend! Wo sonst kann man solche Dinge lernen?)

Man konnte buchstäblich das Japsen hören, als Sri Swami Vishwananda zum Darshan ankam. Atemberaubend.
Guruji begann mit einem aufschlussreichen Satsang. Es war offensichtlich, dass Er viel Spaß hatte, als Er etliche der Fragen beantwortete, die in der Sangha unter der Woche an Ihn formuliert worden waren.
Die Gruppe genoss es wirklich, für Guruji und alle anderen, zu spielen und löste so das gemachte Versprechen zwischen der Sangha und Swami ein. 

Der Darshan: unfassbar, wie immer.


Tag 7: Neun Formen von Bhakti - mit Tulsidas, alles über Guruji!

Gebete, Seva und Kunst Workshops gingen wie in den vorangegangenen Tagen weiter, aber am 7. Tag ging alles in den Bhakti Kursen um Guruji!

Zuerst brachte uns Tulsidas etwas über die neun Formen von Bhakti bei und wie sie mit
Sri Swami Vishwananda's Mission zusammenhängen. Seine Rede beschrieb, wie alle unsere Aktivitäten während der Jugend Sommer Sangha mit den Formen von Bhakti zusammenhingen, und wie sie mit dem Guru und unserer Entwicklung zusammenhängen.
    
Tulsidas erklärt die Formen von Bhakti.

Später las Swami Anashuya Geschichten über Guruji vor, die Seine Familie zusammengetragen und aufgeschrieben hat; die Berichte umfassten Wunder, wichtige Ereignisse und Phasen Seines Lebens. Dies half uns bei der Vorbereitung zu einem großen Quiz über Bhakti Marga und Guruji, das später am Tag stattfand. Wir genossen es richtig, von Guruji und Seiner Mission zu hören, und dass zum Abschluss noch unser Wissen getestet werden würde.
Total verzaubert von den Geschichten über Guruji.
Die Geschichten von lustigen Momenten in Seinem Leben, Seine Streiche, Seine Liebe zum Göttlichen, Seine Wunder und Seine Mission zogen unser aller Aufmerksamkeit an. 

Der Druck ist hoch! Das Quiz hatte einige schwierige Fragen hinsichtlich heiliger Schriften, wie auch zu unserer Linie.

Der Abend ging nach dem Quiz weiter, es gab Springseil springen, wir tanzten, sangen und aßen Kuchen.
Als es zu spät wurde, um mit dem Lärmen weiterzumachen, erzählte uns Swami Anashuya weitere außergewöhnliche Geschichten aus Guruji's Leben. Swami Anashuya und etliche von uns erzählten eigene Geschichten darüber, wie sie ihren sprirituellen Weg gefunden haben, spannende Geschichten mit Guruji, und wie sehr Er auf ihr Leben positiv eingewirkt hat.

Letztlich war die Nacht eine festliche Zeit, auch mit dem Wissen, dass wir bald auseinandergehen würden, und am nächsten Morgen zurück in unseren Alltag kehren mussten.   

Tag 8: Verabschiedungen

Der Tag begann mit Gebeten, die extra spät anfingen, denn die leitenden Musiker und Sänger der Sangha führten sowohl Gebete wie auch Bhajans an.
Traurig, aber süß, das Abschiednehmen fiel schwer, denn wir waren alle Freunde geworden. 

Aber wir reisten mit einer wichtigen Sache ab: der Unterstützung, die wir alle für unser spirituelles Leben erhalten haben. Egal, was mit uns geschieht, wir wissen, wer wir sind, woher wir kommen, wohin wir zurückkehren können, und wir wissen, wohin wir letztendlich gehören. Bevor wir gingen, stellten wir fest, wie glücklich wir seien, einander begegnet zu sein. Wir erwähnten unsere Hoffnung, in Kontakt zu bleiben und einander weiterzuhelfen, während wir uns im Leben fortbewegen.


Diese großartige Erfahrung von der Jugend Sommer Sangha 2015 wird uns lange Zeit in Erinnerung bleiben und wertgeschätzt werden.
Nachdem wir auseinander gegangen sind, sind wir in Kontakt geblieben, beantworten uns Fragen und führen die Sangha bis jetzt fort. So halten wir die Sangha auch außerhalb unserer Zeit im Ashram aufrecht.