30. August 2015

Gayatri Yagna



Die Gayatri Yagna in diesem Jahr ging über 24 wundervolle Sunden voller schöner Gebete. Die Veranstaltung begann früh am Morgen mit Sri Swami Vishwananda, Der über das Gayatri Mantra an sich sprach – nicht über dessen Herkunft, worüber Er in den vorherigen Jahren gesprochen hatte, sondern über dessen Gebrauch: wie man das Mantra richtig singt, und wie es dem spirituell Suchenden zugute kommt. 

Swamiji eröffnete dann die Yagna, und den Tag und die Nacht hindurch umrundeten Devotees aus aller Welt das heilige Feuer um zu beten und Reiskörner darzubieten, während sie das Gayatri Mantra sangen:    

OM Bhur Bhuva Svaha
Tat Savitur Vareniyam
Bhargo Devasya
Dhimahi
Dhiyo Yo Nah Prachodayat

Am Ende der Yagna gaben viele Devotees eine Kokosnuss in den Yagna Kund vor dem Altar, um die Ergebung des Verstands und seiner Negativität an das Göttliche zu symbolisieren, so dass wir erkennen können, wer wir tatsächlich sind durch Gottes Gnade.    

Ihr solltet wirklich alles dransetzen, zur nächsten 24-stündigen Gayatri Yagna in Shree Peetha Nilaya zu kommen!

In den Schriften ist gesagt, dass das Gayatri Mantra die Mutter aller Mantren ist; alle anderen Mantren sind im Gayatri Mantra enthalten. Guruji merkte an, dass Krishna in der Gita sagte: „Unter allen Mantras bin Ich das Gayatri Mantra." Die vier Veden selbst wohnen dem Mantra inne. Es ist unglaublich kraftvoll – mit der Fähigkeit, das komplette Wissen und Weisheit zu geben – die Verkörperung der vier Veden, reinigt und befreit es die Seele.

''यद्यथाग्रिर्देवानां ब्राह्ह्यद्धमणो मनुष्याणाम्।
वसन्तऋतूनामियं गायत्री चास्ति छन्दसाम्।''
-गोपथ ब्राह्मण

''yadyathāgrirdēvānāṁ brāhhyad'dhamaṇō manuṣyāṇām.
Vasanta'r̥tūnāmiyaṁ gāyatrī cāsti chandasām.''
- Gōpatha Brāhmaṇa

Gayatri ist die Mutter der Veden, Zerstörerin der Sünden. Es gibt kein heiligeres und reinigenderes Mantra als das Gayatri Mantra – sowohl im Himmel wie auch auf dieser Erde.
 
Die Gelegenheit einer 24-stündigen Yagna in Shree Peetha Nilaya ist außergewöhnlich. 24 Stunden lang zu singen kann extrem schwer sein, aber hier im Ashram kann es nichts schöneres geben! Die Einrichtungen hier sind angenehm, wenn man eine Pause braucht und entspannen möchte, bevor man wieder zurückkehrt zur Intenstät der Feierlichkeit. Die Atmosphäre des Ashrams selbst ist einzigartig, sie gibt richtig aufbauende Energie, die dessen Bewohner und Gäste unterstützt. Wenn Ihr einmal begonnen habt, das Geschenk und die Karft vom Gayatri Mantra zu erkennen, verbunden mit der Energie des Ashrams, den Gottheiten und der Präsenz eines spirituellen Meisters, dann werdet Ihr sehen, wie fantastisch eine solche Veranstaltung tatsächlich ist.
Sri Swami Vishwananda kam während der Veranstaltung etliche Male ans Yagna Feuer.
Frühmorgens am ersten Tag begann die Puja um 6.00 Uhr, es wurde um die Gnade der (spirituellen) Linie gebeten und dafür gedankt. Das Yagna-Feuer wurde gegen 8.00 Uhr entzündet. Residents und Gäste saßen abwechselnd um das Feuer, um dort eine Mixtur an Körnern – hawan samaghri – ins Feuer darzubringen. Gemeinschaftliche Anstrengung erlaubte den reibungslosen Ablauf einer solchen Veranstaltung. Musiker wechselten von drinnen nach draußen, und Swamis und Rishis wechselten sich ab beim Anführen der Yagna. Die Gäste waren frei, sich innerhalb und außerhalb des Zeltes zu bewegen.

Jeder hatte Gelegenheit, an der Seite von Guruji darzubringen.
 
Einige Leute verbrachten beachtliche Zeit am Feuer! Jemand sagte: „Oh Mann, ich war von 21.00 bis 8.00 Uhr am Feuer! Die Energie war unbeschreiblich, Jeder war in derselben Schwingung. Ich konnte die Schwingungen dieser heiligen Namen spüren. Die Freiheit, die wir während Kirtana Bhakti spüren können, ist erstaunlich. Der Verstand schaltet ab, und du fühlst dich nur noch atmen und singen. Das sollte man öfters machen – über 24 Stunden durchgehend zu singen!"
Die Feierlichkeiten gingen von 6.00 Uhr bis 9.00 Uhr des darauffolgenden Tages.

Jemand anderes merkte an: „Selbst Gesang macht Spaß, wenn man zu einer Melodie, einem Rhythmus, singt. Es ist leicht, bei einem 24-Stunden Gesang einzuschlafen. Doch auf diese Weise hat es Spaß gemacht, mit Karatals, Mridangas – vielen Instrumenten, und schönen Melodien."
Die Musik war eine wunderbare Ergänzung zum Gesang!

Es ist wichtig, hervorzuheben, wie diese Veranstaltungen in SPN lebensverändernd sein können. Sehr oft haben Teilnehmer Erlebnisse mit dem Göttlichen, die auf diese Art niemand vorhersagen kann.

„Für mich war einzigartig, dass wir für längere Zeiten am Kund sitzen konnten. Während der 24 Stunden waren wir frei, ohne eine festgesetzte Zeit sitzen zu bleiben, und tief in den Gesang und das Opfern zu gehen. Die meisten Yagna Feierlichkeiten bieten dies nicht unbedingt an. Ich erfuhr dies zum ersten Mal. ‚Oh, wir werden es nicht auf die gewohnte Art machen', sagte Guruji bezüglich des darbringenden Kreises. 'Sitzt solange ihr wollt, ein paar Minuten, eine Stunde, wie auch immer. Wechselt euch einfach nach Gefühl ab.' Dies unterstützte eine Freiheit im Dialog mit Gayatri Ma. Man konnte eine Beziehung zu Ihr herstellen. Es gab keine Konflikte mit den Zeiten zum Wechseln."

„Die Leute waren bewusst, geduldig und tolerant miteinander. Wir brauchten die Geduld, um zu warten, um darzubringen und um die 24 Stunden zu absolvieren. Das war etwas Besonderes unter uns, das fortbestand. Infolge der Feierlichkeit hinterließ es eine Toleranz und Geduld. Niemand sagte uns, wann wir zu wechseln hätten. Das war einzigartig bei dieser Yagna. Einige saßen für ein paar Minuten um den Kund herum, einige viel länger als eine halbe Stunde. Ich erlebte ein harmonisches Zusammenspiel zwischen uns."
Das Fest war trotz später Nachtstunde noch bewegend.

Ein Devotee fand sehr süße Worte über die Feier:
„Jedes Mal, wenn man das Gayatri Mantra sagte, war es, als ob man Dank an Guruji sagt. Jede Wiederholung war, als ob man sagt: ‚ich liebe Dich Guruji.' Es ist alleine schon eine Gnade, das Gayatri Mantra zu kennen. Sie erlaubte uns, Sie besser kennenzulernen. Die Sangha war so außergewöhnlich. Jedesmal, wenn wir müde wurden, kam jemand, um uns aufzumuntern, und brachte Energie, um den Gesang zu unterstützen. Es ist wie ein Bild unseres spirituellen Weges.

Wir brauchen die Einigkeit, wie Guruji sagt.
Zusammen schaffen wir es. Für mich war die Liebe das, um was es ging. Um der Liebe willen machst du es, egal was ist. So wirkte die Yagna auf mich.
Der Unterschied zwischen dem Gesang hier und der Außenwelt, ist auch schön. Hier macht es Sri Swami Vishwananda kraftvoller und tiefgründiger. Sein und Gayatri Devis Segen sind sehr präsent. Für uns war es ein Geschenk, denn es fühlte sich für mich an, als ob Guruji Gayatri Ma darum bat: ‚Komm und segne sie.' 

Jedes Mal, wenn Er nur Seine Augen schloss, hatte Er einfach ein Lächeln, Er wusste, dass Gayatri Ma da war, nach uns schaute und Ihren Segen über uns ergoß. Es geht um die Guru Kripa – dass wir hier sitzen und teilnehmen konnten, nur um das Mantra zu sagen. Es ist alles Guruji's Gnade, Er ist es, Der alles tut."
Die Yagna kam zu einem schönen Ende. Guruji zelebrierte noch eine süße Puja und Arati. Er segnete uns, indem Er uns mit dem heiligen Wasser von der Kalash Puja bespritzte, und gab jedem Prasad Wasser, das Thakurji dargeboten worden war. Kurioserweise wurde das Wasser von Thakurji an über 200 Menschen verteilt, obwohl es davon nur eine sehr spärlich gefüllte kleine Schale gab, die sich scheinbar kontinuierlich auffüllte.

Sri Swami Vishwananda „bekleidet" Gayatri, da Sie Sich im heiligen Feuer manifestiert hat.
 
Guruji gibt an über 200 Leute Wasser aus einer kleinen Schale.

„Ich weiß, dass ich für immer beschützt sein werde. Die besondere Gayatri Meditation, die wir zusammen mit Ihm nach Beendigung der Yagna hatten, hat eine beständige Wirkung bei mir hinterlassen. Jeden Morgen beim Aufwachen spüre ich noch die Energie von Gayatri um Seine Lotosfüße herum."
Die lange Veranstaltung gab Gelegenheit, die eigene Willenskraft und Disziplin zu testen. Indem es uns inspirierte, die Erfahrung zu bereichern, half jeder dabei mit, die Energie zu erhöhen. Es war dieses kollektive Gefühl, dieser Zustand von Einigkeit, der dabei half, persönliche Grenzen voranzutreiben in diesem 24 stündigen Unterfangen. Indem ihr Wille, ihre Stärke und Ausdauer getestet wurde, wurden die Menschen auf ihrem spirituellen Weg vorangebracht. Es wurden wunderschöne Beziehungen zu Gayatri aufgebaut, und man wurde mehr auf Gayatri's Göttliche Schwingung ausgerichtet. Eigene Fähigkeiten wurden entwickelt und die Wahrnehmung vom eigenen Selbst vertieft.

Danke Gayatri Devi! Danke Guruji!
Jai Gurudev!