8. Januar 2010

In Ägypten (2)



Nachdem wir in den ersten Tagen unsere nicht immer guten Erfahrungen mit den ägyptischen Taxi Fahrern gemacht hatten, beschlossen wir es auf eigen Faust anzugehen. Vor allem ich war der festen Überzeugung dass es ein Leichtes ist, in Ägypten mit einer guten Landkarte all die Klöster zu finden. Am nächsten Morgen besorgten wir einen Leihwagen und los gings: zum Üben erst mal in den Norden in ein Tal, Wadi el Natrun, wo es mehrere alte Christliche Klöster gab, vor allem das vom Hl. Makarios und dem Hl. Bishoy. Die Fahrt war easy, gab es doch einen Art Autobahn von Kairo Richtung Alexandria. In dem weiten Tal angekommen, besuchten wir ein Kloster nach dem anderen. Die dort lebenden Mönche waren sehr offen uns gegenüber und machten geduldig Führungen mit uns. Sehr schön, immer wieder Oasen der Sauberkeit und Ruhe.


Kloster des Hl. Makarios

Die Klöster bestanden jeweils aus einem alten, historischen Teil und sehr modernen großflächigen neuen Gebäuden. Es fiel auf, dass die Klöster immer von hohen Mauern umgeben waren- wie Festungen - und wir lernten, dass die koptischen Klöster bis zum heutigen Tag immer wieder überfallen werden und man als Christ in Ägypten generell keinen sehr leichten Stand hat.


Im Inneren des Klosters

Wenn man mit Swamiji reist, ist es natürlich so, daß alles besonders schön ist und man guter Laune ist! Aber das ist nicht immer so - es kann auch bisweilen sehr sehr anstrengend sein. Was mir aufgefallen ist: Er gibt nicht auf!


"Wo ist hier die Kirche?"

Er weiss, dass es hier oder dort eine kleine Kirche für irgend einen Heiligen gibt- und man sucht diese kleinen Städtchen entlang der Straße ab, fragt Leute, es ist heiß, man will eigentlich längst mal Rast machen, etwas essen... Nein- weiter gehts- bis er dieses Kirchlein inmitten einer kleinen Ortschaft gefunden hat. Und dann endlich, alles entspannt sich, Swamiji redet mit den Menschen, wir lassen uns vom "Küster" alles erklären und so ganz nebenbei sitzt er auf einmal mit einer älteren Frau oder einer Mutter mit Kind in der Kirchenbank und versteht und tröstet.

Eine Nonne erklärt.....