30. November 2009

Pilgerreise nach Israel - mit Swamiji fliegen


Zusammen mit Swami nach Israel reisen zu dürfen, war eine wunderbare Erfahrung. Aber natürlich hatte ich auch in dieser Zeit meine Lektionen zu lernen. Von einer möchte ich berichten:
Beim Hinflug hatten eine Frau aus unserer Gruppe und ich unsere Plätze im Flugzeug in der letzten Reihe des mittleren Blocks. Auf diesen Plätzen lassen sich die Rückenlehnen nicht nach hinten verstellen und die Aussicht in relativ unbequemer aufrechter Sitzhaltung den Flug zu verbringen dämpfte unsere Reisefreude ziemlich. Kaum hatten wir unsere Plätze belegt, als meine Sitznachbarin anfing, sich heftig zu beklagen. „Sich beschweren“ ist ein früheres Verhaltensmuster von mir und schon bald ließ ich mich davon anstecken – wir verstärkten uns gegenseitig. Die Flugbegleiterin wurde herbeigerufen und ein Beschwerde-Formular ausgefüllt. Damit war die Angelegenheit erst mal erledigt, allerdings fand ich das unbequeme Sitzen den ganzen Flug über ziemlich unangenehm.
Auf dem Rückflug hatten wir dann zu unserem Ärger die Plätze wieder in der gleichen Sitzreihe. Ehe ich mich jedoch schlechter Laune und Negativität hingeben konnte bemerkte ich, dass Pritala und Swami die Plätze rechts von uns einnahmen. Sofort ging es mir bestens. Weder bemerkte ich meinen Rücken, noch die unbequeme Sitzhaltung – alles war genau richtig und um keinen Preis der Welt hätte ich auf einem anderen Platz sitzen wollen. Während des Fluges kam dann Dharmananda, der ein upgrade zur ersten Klasse bekam, und bot Swami seinen Platz dort an. Als Swami ablehnte, musste ich weinen. Wieder einmal habe ich beschämt erfahren, wie Swami selbst in solch alltäglichen Situationen alles auf sich nimmt um uns glücklich zu machen.
Trilochana