3. Oktober 2009

Rangoli



Ein Rangoli ist ein gemaltes Gebet. In Indien lernen die Mädchen von ihren Müttern und Großmüttern schon von Kindheit an die Kunst des Rangoli oder Rangavalli malens. (in Südindien nennt man diese Kunst „Kolam“) Oftmals werden Vishnus Füße, seine Konch oder der Pfau von Krishna dargestellt. Vor religiösen Zeremonien und Festlichkeiten wird das Haus gereinigt und oft wird dann der Eingangsbereich durch diese Kunst verschönert. Es wird entweder mit purem Farbpulver gemacht, mit gefärbtem Sand (Sandmandalas der Buddhisten) oder gefärbtem Reis. Wir haben Reis einfach mit wasserlöslichen Farben (Guache) eingefärbt (Achtung, nur ganz wenig Wasser nehmen, sonst muß man den Reis zu lange trocknen lassen damit er nicht zusammen klebt). Es wird gesagt, dass die Linien nicht unterbrochen sein dürfen, sonst haben böse Geister Eintritt in das Gemälde und damit auch in das Haus.
Swami Vishwananda begann mit den Kindern am ersten Tag von Navaratri in der Eingangshalle mit einem schönen Ornament und bat uns darum, jeden Morgen ein weiteres zu malen. Für Divali (17. Okt.) werden wir in den bald anfangen neue Ornamente zu malen.