Nach einem
Nachtflug zum Flughafen Port Louis kamen wir am frühen Mittwochmorgen in
Mauritius an. Wir wurden von der Insel inmitten eines heißen und feuchten
Sommers begrüßt - ein Riesenunterschied
zum deutschen Winter, von dem wir gerade kamen.
Nachdem wir
den Zoll passiert hatten, trafen wir viele Devotees, die kamen, um Guruji wieder in der Heimat seiner Kindheit
willkommen zu heißen. Sie übergaben Guruji eine Girlande und begrüßten ihn herzlich.
Wir fuhren
von Port Louis zum Sri Ranganath Tempel in Rose Hill. Die Insel ist
atemberaubend - tropisches Klima und regelmäßige Niederschläge sorgen für eine
sehr grüne Landschaft, und die über die Insel verstreuten Berge sind von
beeindruckender Schönheit. Wir sahen während der Fahrt viele Poster, die
Gurujis Satsang- und Darshantour ankündigten.
Nach einer
Stunde Fahrt durch Zuckerrohrfelder und Städte
kamen wir am Sri Ranganath
Mandir an - dem ersten Tempel,
den Guruji eingerichtet hat. Devotees hatten eine herzliche Begrüßung
vorbereitet, mit einer Gurupuja, einer handgemalten Flagge, und einer
Überraschung in Form eines Feuerwerks.
Wir begrüßten die Deities des Sri Ranganath-Mandir (Lakshmi-Narayan,
die sich an Adishesh anlehnen), Radha Krishna und Balaram, Shirdi Sai, Ugra
Narasimha, viele Murtis von Durga, und ein großer Shiva Lingam am Eingang. Dann bekamen wir das Haus und das Zimmer zu sehen, in dem
Guruji aufgewachsen ist.
Gurujis Zimmer ist jetzt von einer Ecke zur anderen mit Murtis und Postern von verschiedenen
Formen des Göttlichen angefüllt. Auf einigen manifestiert sich Vibhuti, und
eine Murti von Krishna steht in einer Schale mit selbstmanifestiertem Öl, von
dem es heißt, es würde nur dann flüssig, wenn Guruji auf der Insel ist.
Guruji
zeigte uns die erste Murti von Krishna
und auch den ersten Shiva Lingam, den er besaß. Um sich als Kind einen
Shiva Lingam leisten zu können, legte er immer das Busgeld, das er von seinen
Eltern bekam, beiseite und entschloss sich, stattdessen zu Fuß zu gehen.
Nachdem er genügend gespart hatte, kaufte er diesen Shiva Lingam als seine
erste Murti.
Der
Garten des Tempels ist voll von riesigen Tulsipflanzen, die einen schönen
starken Duft verströmen.
Während
der Fahrt hatten wir eine Geschichte
über den Shiva Lingam am Eingang des Tempels gehört.
Die
Geschichte berichtet, dass ein paar ansässige
Matajis den Sri Ranganath Mandir besuchten, während er geschlossen war,
jedoch ein starkes Bedürfnis hatten zu beten. Sie sahen den Shiva Lingam
außerhalb des Tempeleingangs und gingen hin, um ihm eine Puja darzubringen.
Während sie mit den Gebeten anfingen, ging ein alter Mann zum Eingang des
Tempels und beobachtete sie von weitem.
Als
sie mit der Puja begannen, bemerkten sie etwas Seltsames. Während sie dem Shiva
Lingam Wasser darbrachten, wurde der Mann, der beobachtend am Eingang stand,
nass.
Eine
der Matajis bemerkte dies und dachte, der Mann würde sich in die Hose machen.
Seine Kleider wurden nass, an einem sonnigen Tag - was sonst konnte der Grund
dafür sein?
Die
Matajis fuhren mit dem Gebet fort, und boten dem Shiva Lingam im Verlauf der Puja eine Blüte dar - aber sie
verschwand.
Umherblickend
sahen sie, dass die Blumen woanders aufgetaucht waren, - zu Füssen des Mannes
am Eingang.
Als
sie sich klar wurden, wer dieser Mann wirklich war, waren die Frauen geschockt
und sahen mit Ehrfurcht und Verehrung zu ihm hinüber. Der Mann hob seine Hand
zum Segen und verschwand.
Am
Abend versammelten sich Devotees zu einem Abishekam und einer Puja für Giridari
und Gurujis persönliche Murtis.
Devotees
sangen Bajans und Kirtan, während Guruji die Puja durchführte und später viele
Bhajans leitete, und sogar die Gopi Gita recitierte. Die Stimmung im Raum war
so freundlich und familiär. Alle waren so glücklich, Guruji wieder im Tempel zu
haben, wieder in Mauritius, und das drückte sich im Singen und in der Stimmung die Nacht hindurch sehr schön aus. Guruji war auch sehr entspannt, freundlich
und glücklich, bei den Menschen zu sein. Er sagte zu einem Zeitpunkt in der Nacht, dass er
glücklich sei, wieder in Mauritius zu sein, weil die Menschen glücklich sind,
dass er wieder da ist.