12. Juni 2013

Lana Kali's Geburt

Falls Ihr besondere Erfahrungen mit Sri Swami Vishwananda gemacht habt, begrüssen wir es sehr - speziell auch noch weil morgen sein Geburtstag ist - wenn Ihr diese mit uns teilt, so dass wir sie mehr Menschen zugänglich machen können. Schreibt uns dazu einfach eine eMail an media@bhaktimarga.org. Vielen herzlichen Dank!


Lana Kalis Geburt am 12.04.2013 von Alice Beins / Kusumitra, Guatemala
Die Geburt meines 5. Kindes Lana Kali stand unter einem besonderen Stern und unter dem Schutz meines Gurus Sri Swami Vishwananda.
Die Schwangerschaft bemerkte ich erst am Ende des 5. Schwangerschaftsmonats. Ich hatte zwar vorher „Verdachtsmomente“, doch verschob sie immer wieder, denn ich war sehr krank, besonders zu Beginn der Schwangerschaft. Ich hatte Parasiten und in Folge dessen Eisenanämie. So bemerkte ich meine Schwangerschaft erst dann, als der Bauch anfing zu wachsen und ich die ersten Bewegungen von Lana spürte. Obwohl ich mir Sorgen machte, da ich so krank gewesen war, freute ich mich sehr und sah ihre Schwangerschaft sofort als ein Geschenk Gottes.
Ich hatte sogleich das Gefühl, dass sie von Maha Kali und Swami Vishwananda geschützt wurde. Die Schwangerschaft war nicht so einfach, denn die ganze Schwangerschaft fühlte ich mich krank. Die Parasiten und Eisenmangel schienen mich zu verfolgen und auch bekam ich Gallenblasenprobleme. Schließlich fand ich heraus, dass ich eine Glutenunverträglichkeit habe und deshalb all diese gesundheitlichen Probleme mit mir herumtrug. Lana Kali schien all dieses ans Licht zu bringen.
Ich versuchte meine Schwangerschaft zu genießen, was nicht immer sehr leicht war, da wir erst sehr große finanzielle Probleme hatten und nicht wussten, wie es weitergehen soll. Doch alles löste sich und Robert bekam Arbeit als Partner in einem Café und auch ich begann neben meiner Arbeit als Mama und Hausfrau für das Café zu kochen und zu backen. Das war zeitweise sehr schwierig, da ich mich oft gesundheitlich schwach fühlte.
Die kleine Lana Kali hingegen schien immer stark und gesund zu sein, sie bewegte sich sehr viel und ich genoss es trotz allem sie in mir wachsen zu spüren.
Die Schwangerschaft verging wie im Flug und ca. 2 Monate vor der Geburt bekam ich plötzlich leichte Panik. Ich war noch gar nicht auf die Geburt vorbereitet! Ich hatte immer so viel zu tun, dass einfach keine Zeit geblieben war. Ich begann all meine Geburtsbücher zu lesen, wann immer ich eine freie Minute hatte und versuchte so viel wie möglich zu meditieren. Viele Gefühle kamen in der Schwangerschaft ans Licht und ich setzte mich mit diesen Gefühlen auseinander.
Einen Monat vor der Geburt kamen viele Ängste hoch. Ich setzte mich plötzlich selber unter Druck. Da ich schon unglaublich einfache Geburten erlebt hatte und ich mich immer für eine spirituelle Alleingeburt stark machte, verlangte ich nun von mir selbst, meine letzte Geburt noch zu übertreffen… Doch da kamen die Ängste. Was wenn dieses Mal alles schief gehen würde, wenn das Baby verkehrt liegen würde, etwas passieren würde? Täglich traten neue Ängste auf. Mein Bruder half mir sehr viel, besonders in den letzten 2 Wochen der Schwangerschaft , als die Ängste noch stärker wurden, meditierten wir jeden 2. Tag. Er half mir sehr und unterstützte mich den Urgrund dieser Ängste zu erkennen und half mir mehr und mehr loszulassen und meinem Guru Sri Swami Vishwananda zu vertrauen.
2 Wochen vor der Geburt war mein Bruder bei einem Darshan von Swami. Andi hatte ein Bild von mir und meiner Familie dabei und bat ihn mich und das Baby für die Geburt zu segnen. Swami sagte zu Andi: „Bitte sag deiner Schwester, dass ich jeden Tag an sie denke.“ Als ich diese Nachricht hörte, musste ich weinen. Ich hatte mich die letzten Wochen so einsam gefühlt, doch nun fühlte ich mich viel gestärkter. 
Auch nach dieser Botschaft kam sehr viel  hoch, aber ich wusste auch, das musste so sein. Denn nur wenn unsere Gefühle hochkommen und wir sie anschauen, können wir sie schließlich loslassen.
Am Tag der Geburt hatte ich bereits morgens nach dem Aufstehen leichte Wehen. Ich hatte bereits vorher gedacht, dass unser Kind vielleicht an diesem Tag kommen würde. Es war die Energie 12 E, nach dem spirituellen Mayakalender. Der Tag des Glücks und des Schicksals. Die Angst kam an diesem Tag mit voller Wucht. Plötzlich dachte ich wieder an all die Dinge die schief gehen konnte, wenn man Angst hat…. Also noch mehr Angst. Ich schaffte es einfach nicht, diese Angst loszulassen. Ich schrieb Swami eine Email und bat ihn um seine Hilfe. Dann schrieb ich meinem Bruder. Er sagte mir, ich soll alles Swami übergeben und es annehmen wie es ist. Schließlich kam Robert am Nachmittag nach Hause und beruhigte mich. Ich ging zur Toilette und beruhigte mich dort weiter. Ich entschied, dass ich nun akzeptieren müsste. Meine Tochter wollte kommen und ich musste mich dem jetzt hingeben. Ich hatte sofort nach dieser Entscheidung meine erste stärkere Wehe. Ich ging zu Robert und hatte dort eine noch stärkere Wehe. Ich bat ihn, mir die alten Kissen hoch zu tragen in das Meditationszimmer. Er half mir und ich sagte ihm, dass ich ihn rufen würde, sollte ich ihn brauchen.
Ich bereitete die Kissen auf dem Boden aus und legte saubere Handtücher darüber.
Ich setzte mich auf eine Plastikwanne und es kam eine Wehe. Gleich danach folgte eine sehr starke Wehe, bei der ich fühlte, dass der Kopf von Lana nach unten kam. Sogleich sprang die Fruchtblase und entleerte sich in der Wanne. Die nächste Wehe folgte und ich fühlte leichten Pressdrang. Bei der nächsten Wehe gab ich mich dem Pressdrang hin. Während jeder Wehe chantete ich „Om“ und schaute das Bild von Sri Swami Vishwananda an.
Ich stieg von der Wanne und stellte sie beiseite. Ich hockte vor meinem Altar und hielt mich mit meiner linken Hand am Altar fest, die andere Hand legte ich an meine Vagina. Die nächste Presswehe folgte, ich chantete weiterhin „Om“. Ich vibrierte innerlich und äußerlich und auch meine Stimme vibrierte mit dem „Om“. Ich war mir sicher, dass war die Shaktienergie, die durch mich floss.
Die nächste Presswehe kam und ich spürte ihr Köpfchen an meiner Hand. Bei der nächsten Presswehe kam sie hinaus geglitten. Ich sah ihr Gesicht und rief Robert. Eine weitere Wehe folgte und sie war da! Sie lag auf den Kissen und ich nahm sie hoch. Sie begann zu weinen. Robert kam hinein und half mir, sie auf meinen Bauch zu legen. Das Weinen verstummte sofort und ich streichelte ihr Köpfchen.  Sobald ich ihr meine Brust hinhielt begann sie zu trinken, sie schaute uns aufmerksam an. Auch die Kinder kamen nun hoch und freuten sich über ihr Geschwisterchen. Nach 30 Minuten durchtrennte Robert die Nabelschnur und zog die Kleine an.
Ich war bin sehr dankbar über das sehr spirituelle Geburtserlebnis. Ich weiß, wir waren gesegnet von Kali und Swami. Ich war nur 15 Minuten in meinem Meditationsraum. Die gesamte Geburt hat weniger als 30 Minuten gedauert! Ich weiß, ich war geschützt, ebenso wie mein Baby.
Nach 3 Stunden ging ich auf die Toilette und sofort kam meine Plazenta herausgeglitten. Am Abend machten wir eine Mayafeuerzeremonie und übergaben die Plazenta zurück an die vier Elemente und baten um Schutz und Segen für das Leben unserer Tochter. Heute, 2 Tage nach der Geburt, am Tag I´x – dem Tag von Mutter Erde – übergaben wir die Asche dem Lago de Atitlan – dem Herzen von Mutter Erde.
Lana bedeutet „Licht“ und Maha Kali ist die dunkle göttliche Mutter.

„Nur wenn Du Dich wirklich und aufrichtig ergibst und Dich Deinem Weg hingibst, Dich dem hingibst, was Du wirklich willst, dann wirst Du Dein Ziel erreichen."
Sri Swami Vishwananda

Dieses gilt für alle Aspekte unseres Lebens – auch für die Geburt. Als ich mich der Geburt hingab, ging alles so schnell. Ich überließ meinem Körper die Führung. Unser Körper weiß, was zu tun ist – instinktiv.

Heute, am 23. April schreibe ich dieses und ich bin immer noch so dankbar für dieses unvergessliche Erlebnis. Letztes Wochenende war mein Bruder bei dem Darshan von Swamiji in Springen und wieder hatte Swami eine Nachricht für mich. Er sagte, mein Bruder soll mir sagen, dass er mich sehr liebt und dass er alle meine Briefe lesen würde. Ich war so glücklich und dankbar für diese Nachricht! Ich weiß, auch wenn es mir nicht möglich ist Swamiji persönlich zu sehen (ich habe ihn noch nie persönlich getroffen), ist er doch bei mir die ganze Zeit.