24. Oktober 2009

Herziges aus unserem Alltag

Heute Nachmittag hatte ich Küchendienst und spülte das Gischirr vom Mittagsessen in der Grossküche. In dieser Zeit kam ein Mechaniker um nach unserem defekten Gasherd zu schauen.
Wir kamen etwas ins Gespräch und er fragte mich, ob wir hier eine Kirche oder so was ähnliches seien. Beim Umschauen entdeckte er verschiedene Ikonen und Fotos von Swamiji. Er erzählte, dass er ursprünglich aus Russland kommt, jedoch dort in einem deutschen Dorf grossgeworden ist. Er war sehr offen und interessiert, deshalb habe ich ihn eingeladen unsere Kapelle kurz zu besuchen, was er trotz Zeitdruck gerne annahm. Auf dem Weg dorthin stellte er interessiert Fragen zu den Statuen und Bildern. Oftmals gab er sich selbst die richtige Antwort, aus welchem religiösen Hintergrund die jeweiligen Bilder stammen.
Angekommen, zog er gerne seine Schuhe aus und war sichtlich berührt von unserer orthodoxen Ikonenkapelle. Auf dem Weg zurück zur Küche fragte er mich, wie wir uns denn finanzieren würden. Ich erklärte ihm, dass wir einen Hotel- und Seminarbetrieb aufnehmen werden, jedoch auch Spenden erhalten. Zurück in der Küche fragt er mich ob er denn auch etwas Geld geben dürfte und greift in die Hosentasche seines blauen Antons (Overall) und gibt mir warmherzig sein ganzes Münzgeld, 9,40€ und einen Schraube, was er bei sich hatte. Ich verabschiedete mich und zündete eine Kerze für diesen Mann vor der Schwarzen Madonna an, noch immer berührt von dieser edlen Geste und ging wieder zurück an meine Arbeit.
Dakshini, Springen