6. September 2009

Jai Gurudev - Lila

In der Zeit, in der wir im Steffenshof waren, fuhr ich öfters Einkaufen nach Kastellaun. Und eines morgens, als ich in die Küche kam, saß Swamiji am Frühstückstisch mit einigen Indern aus London. Gerade wollte ich höflich "Jay Gurudev" zur Begrüßung sagen, wurde aber unterbrochen, denn Swamiji sah mich und verließ den Frühstückstisch und den Raum. Ich fühlte mich angesprochen, und konnte mich kaum mehr auf die Worte von Dakshini konzentrieren, die mir sagte, was ich aus Kastellaun alles mitbringen sollte. Als ich am Auto stand und meine Gedanken diesem Vorfall nachrasten, hatte ich auch vergessen, was ich mitbringen sollte. Mutig ging ich wieder in die Küche, und wieder verließ Swamiji, als er mich sah den Raum. Gottlob schrieb ich mir auf einen Zettel, was eingekauft werden musste.
Im Auto hatte ich ein virituelles Gespräch mit Swamiji, und ließ ihn auf dem Weg nach Kastellaun wissen, wie ich mich gefühlt hätte, als ich nur höflich in den Raum kommend "Jay Gurudev" sagen wollte. Ich war ziemlich wütend. Irgendwie ist mir meine Wut abhanden gekommen, als ich zurück in den Steffenshof kam, und hatte beschlossen, authentisch zu sein und weiterhin "Jay Gurudev" zu sagen, egal ob er den Raum verläßt oder wegschaut.
Während ich mit den Einkaufsachen beschäftigt war, und in die Küche tragen wollte, kam mir Swamiji entgegen, hoch erfreut und glücklich mich zu sehen und sagte "Jay Gurudev" .... und lachte... Das war die Bestätigung für mich authentisch zu bleiben - ungerührt von Verletzungen des Egos.
M.G.