14. Dezember 2013

St. Nikolaus kommt in ein Kinderheim



Hier ein Bericht von Dorothea, sie arbeitet in einem Heim für behinderte Kinder und Jugendliche, über unserer St. Nikolaus Aktion in diesem Jahr und wie sie es erlebt hat:

Dorothea schreibt: 

"Ich möchte mich bei all denen bedanken, die Zeit, Liebe und Spenden in das Projekt Saint Nikolaus gesteckt haben. Es ist für mich eine berührende Erfahrung, zu sehen, dass man mit, nach außen scheinend ganz wenigen Dingen, so viel bewirken kann.
Am Sonntag ist eine Gruppe von" Shree Peetha Nilaya"  zu einem Heim für Menschen mit Schwerstbehinderung gekommen, um auf den verschiedenen Wohngruppen einfach zu Singen und kleine Säckchen mit Schokolade und Bodyöl zu verteilen. Swami Vishwaanashuya war der liebevolle Nikolaus.



Wir begannen auf einer Wohngruppe im Erdgeschoss und erlebten unglaublich fröhliche, junge Menschen. Ein Bewohner war sehr angespannt. Als wir sangen, wurde er immer fröhlicher und ruhiger. Und ich erlebte Kollegen, die uns anstrahlten, trotz des großen Stresses und Zeitdruckes, den sie im Vorfeld hatten.
Wir gingen zu einem weiteren Wohnbereich mit jungen Menschen die von Maschinen abhängig sind. Sie liegen in ihren Rollstühlen, in ihren Betten oder Lagerungsflächen. Ein Kind hatte gerade einen schweren Epileptischen Anfall hinter sich. Wir konnten trotzdem bleiben und leise Singen. Alle wurden plötzlich ganz ruhig und es entstand eine unglaublich liebevolle Atmosphäre. Die Kinder begannen, uns auf ihre Weise zu zeigen, wie sehr sie das Singen mochten. 
Einen Tag später erfuhr ich von einer Kollegin, dass ein Kind in diesem Wohnbereich den ganzen Tag geweint hatte und nicht zu beruhigen war. Als wir sangen, hörte es sofort auf - für den Rest des Tages.


Viele glückliche Gesichter schienen mir entgegen! 
An den darauffolgenden Tagen, kamen immer wieder Kollegen teilweise mehrmals zu mir und bedankten sich bei mir für das schöne Singen. "Es war so schön das ihr da wart!" sagten sie.
Ihr habt nicht nur den Kindern Freude bereitet, sondern auch mir und meinen Kollegen geholfen in der intensiven Zeit in der wir leben, weiter zu machen. Als ich die Gesichter der Kinder und Erwachsenen gesehen habe, mit wie wenig sie glücklich sind, sah ich es an dem Sonntag Nachmittag noch mal in einer anderen Energie. Ich danke Swami Vishwananda, dass er euch mit seiner Energie in euch, zu uns geschickt hat. Das hat uns allen geholfen.
Mit wenigen kleinen Gesten, einem Lächeln, ein bißchen Wachsein für ein paar Sekunden, kann man mehr bei seinen Mitmenschen bewirken als man glaubt. Es sind die kleinen Gesten, die den Zauber machen und es ist gut für ein paar Sekunden inne zu halten im Alltag, auch wenn man das Gefühl hat der Stress/die Arbeit überrennt einen. Jeden Tag haben diese Menschen die Geduld, die Liebe und die Demut darauf zu warten, bis wir Zeit haben, für sie da zu sein.
Vielleicht hilft es dem einen oder anderen zu sehen, was er hat...
Ich bin dankbar, dass Gott es mir immer wieder zeigt, wenn ich es vergesse, müde bin, genervt und einfach nur erschöpft.
Ich danke euch, dass ihr mir durch diese Aktion gezeigt habt in welchem reich beschenkten Umfeld ich arbeiten darf, auch wenn ich oft das Gefühl habe von der Arbeit umgerannt zu werden.
In Liebe, Dorothea