Im Mai 2009 führte Sri Swami Vishwananda die erste Bhu Devi Yagna in Shree Peetha Nilaya durch, um, aufgrund der menschlichen Negativität, positive Schwingungen an die überbelastete Mutter Erde zu senden. Er leitete die Bhu Devi Yagna für weitere vier aufeinanderfolgende Jahre, und im Jahr 2014 beschloss Er, diese Veranstaltung in Mahalakshmi Yagna umzubenennen. Am zweiten Maiwochenende hatten wir die Gelegenheit, zum zweiten Mal an einer Mahalakshmi Yagna in Shree Peetha Nilaya teilzunehmen.
Zur Eröffnung der Mahalakshmi Yagna im Jahr 2014, erklärte Sri Swami Vishwananda:
„Im Hindu Kalender betrachtet man den Monat Mai als sehr verheißungsvoll für Mahalakshmi. Wie ihr sehr wohl wisst, ist Shree Peetha Nilaya die Stätte von Mahalakshmi. Seit 2009 haben wir jedes Jahr Bhu Devi gefeiert, aber tatsächlich gibt es keinen großen Unterschied zwischen Bhu Devi und Sri Devi. Sie sind zwei Formen von der Selben Mahalakshmi."
„Mahalakshmi erschien beim Aufwirbeln des milchigen Ozeans. Was ist die Symbolik vom Aufwirbeln des milchigen Ozeans? Wenn der Geist und das Herz aufgewühlt sind, dann erwacht die spirituelle Fülle. Diese spirituelle Fülle ist Mahalakshmi, und wenn Sie erwacht, bringt Sie alle spirituellen Qualitäten mit Sich."
Zu Beginn der Mahalakshmi Yagna 2015, hielt Sri Swami Vishwananda eine Rede über Mahalakshmi und unterstrich die Wichtigkeit dieser Veranstaltung für Mutter Erde. Siehe die Höhepunkte dieser Rede unten:
Die zwei Formen von Mahalakshmi: Bhu Devi und Sri Devi
„Mahalakshmi ist die Göttin von materieller und spiritueller Fülle. Sie gibt Wohlstand, Weisheit, Glück, Fruchtbarkeit, Großzügigkeit, Mut und viele andere Geschenke. Sie ist ebenso die Göttin der Schönheit, Anmut, Gnade – und in der Vaishnava Tradition ist Sie eine Vermittlerin zwischen Lord Narayana und den Menschen.
Jedes Mal wenn Sich Mahavishnu auf der Erde inkarniert hat, hat auch Sie Sich inkarniert, entweder vollständig als Mahalakshmi, oder in den zwei Formen von Bhu Devi und Sri Devi. Im Fall von Venkateshwara waren beide Aspekte manifestiert, Apara Shakti und Para Shakti. Apara Shakti ist Mahalakshmi in der Form von Bhu Devi; Apara symbolisiert die Schöpfung, alles was materiell ist. Para Shakti ist die Manifestation von allen spirituellen Qualitäten. Beide sind in der Brust von Mahavishnu."
Das Aufwirbeln des milchigen Ozeans und die Reinigung auf dem spirituellen Pfad
„Wofür steht das Aufwirbeln des milchigen Ozeans? Wenn ihr auf eurem spirituellen Weg beginnt, taucht als erstes immer das Gift im Geist auf, welches all der Stolz, die Arroganz, die Schuldgefühle sind, alle Negativität, die tief in euch ist; ihr wollt es nicht sehen, dennoch ist es da. Auf dem spirituellen Weg müsst ihr euch reinigen, ihr müsst euch läutern, um Lord Narayana zu erreichen. Wenn ihr nicht geläutert seid, ist sehr schwer.
Lord Shiva trank das Gift, denn Er hat die Eigenschaft, all diese negativen Aspekte in einem selbst zu zerstören. Das ist jedoch nicht das höchste Ziel. Das höchste Ziel ist, etwas Größeres zu erreichen, und das bedeutet, sich stets vorwärts zu bewegen. Sehr oft denken Leute auf dem spirituellen Pfad: ‚Ah, ja, jetzt habe ich es erreicht! Es gibt nichts mehr zu tun.', sobald sie etwas Positivität in sich wahrnehmen. Man ist glücklich. Natürlich ist es gut, denn dann baut man eine gewisse Realität für sich auf, aber man muss sich vorwärts bewegen. Es gibt tiefere, größere Dinge zu erreichen. Bevor ihr nicht die Vision von Lord Narayana erlangt habt, müsst ihr auf eurem Pfad weitergehen, ihr müsst euch diese Gnade verdienen. Tatsächlich ist Gnade etwas, was bereits in euch ist, und sie wartet darauf, herauszukommen. Und das ist der Amrit."
Die sechzehn Geschenke von Mahalakshmi und das höchste Ziel
„Mahalakshmi ist Die Eine, Die die sechzehn Geschenke wie Ruhm, Wissen, Mut und Stärke, Sieg, artige Kinder, Wohlstand, Fülle an Nahrung, Glück usw. gibt. Aber gleichzeitig ist Sie auch Die Eine, Die diejenigen, die die Geschenke erhalten, täuscht. Durch das Erlangen einer bestimmten Gabe auf dem spirituellen Pfad kommt ihr voran, wachst ihr, es bedeutet aber nicht, dass ihr frei seid. Dies ist nicht das höchste Ziel. Erinnert ihr euch an die Geschichte vom Holzfäller? (JL2; Tiefliegende Diamanten, Darshan, Steffenshof, Deutschland, 4. Mai 2008; S. 27). Die Geschichte endet damit, dass er eine Höhle voller Diamanten findet. Nachdem er eingetreten ist, kommt er völlig zufriedengestellt heraus, und als er sich umschaut, gibt es keinen Weg mehr, der noch tiefer in den Wald hineinführt. Dann fühlte er in sich, was der Weise gemeint hatte, als er sagte: ‚Ich werde dir ein Geheimnis verraten. In diesem Wald gibt es einen größeren Schatz. Geh' tiefer in diesen Wald, und du wirst das Geschenk empfangen.'
In dieser Geschichte geht es nicht nur um den materiellen Gewinn. Die Diamanten stehen für Den Höchsten Selbst. So stellt Mahalakshmi all diese Geschenke dar, doch Sie stellt auch die Mutter dar, Die für Ihre Kinder sorgt. Deshalb sagt man, dass wer immer sich Lord Narayana ergibt, sich nicht sorgen soll, weil Sie Sich kümmern wird, Sie wird für alles Sorge tragen; auch wenn Sie den Himmel verlassen muss, um auf die Erde zu kommen und Sich Selbst zu manifestieren."
Anbieten der punya [des Verdienstes] der Gebete zu Mutter Erde
„Während ihr heutzutage den großen Wandel der in der Welt stattfindet, wahrnehmt, so bietet Mutter Erde eure Gebete an. Wenn ihr die Yagna zelebriert, bietet Ihr diese Schwingung an. Denkt nicht nur an euch selbst indem ihr euch sagt: ‚Oh, ich bin hier herkommen, ich muss Nutzen daraus ziehen, ich muss alles für mich mitnehmen.'
Sie wird euch genug geben, so dass ihr es sogar verteilen könnt. Natürlich geht es nicht um etwas Materielles, dass ihr sagen könntet: ‚Ich nehme das und gebe es jetzt. Erledigt!' Nein!
Sie wird euch genug geben, so dass ihr es sogar verteilen könnt. Natürlich geht es nicht um etwas Materielles, dass ihr sagen könntet: ‚Ich nehme das und gebe es jetzt. Erledigt!' Nein!
Es geschieht durch eure Sadhana, durch das Mantra, dass ihr chantet, dass ihr empfangt und verteilt.
Lasst dieses Gebet emporsteigen und rund um die Welt gehen. Mögen alle davon profitieren und mögen alle Frieden haben. Möge im Herzen eines jeden Menschen wahrhaft Frieden sein. Lasst die Göttin Mahalakshmi, Die wir heute lobpreisen, den Menschen wahre Lebensweisheit geben, so dass sie sich daran erinnern, dass sie menschliche Wesen sind, und sich nicht wie Tiere verhalten sollen.
Menschen tun scheußliche Dinge, weil sie nicht in Frieden mit sich selbst sind. Sie lieben und vertrauen sich selbst nicht, sie vertrauen ihrem inneren Gefühl nicht, so können sie auch anderen nicht vertrauen. Sie können Gott nicht vertrauen.
So lasst uns Mutter Erde dieses Gebet anbieten, denn Sie wird es verstärken und allen geben. Und wenn Ich sage allen, schließt das nicht nur die Leute ein, die hier, an dieser Veranstaltung teilnehmen, sondern auch die Menschen, die nicht hier sind. Und auch Menschen, die gestorben sind, werden davon profitieren, denn sie verstehen die Schwingung besser, als Menschen, die in einem Körper anwesend sind."
Am Ende dieser Veranstaltung führte Sri Swami Vishwananda jeden Anwesenden durch eine Meditation, um Mutter Erde die Verdienste der Gebete dieser beiden Tage anzubieten, hin zu den Bedürftigen, zu den Kranken, zu unseren Verwandten, Freunden, zu Menschen, die uns lieben oder nicht lieben…zur Menschheit allgemein.