Der Darshan am Samstag in Belo Horizonte war fantastisch! Er fand in der offenen Turnhalle einer Schule statt, umgeben von vielen Bäumen und es war tolles Wetter.
Swamiji hatte noch am Tag zuvor gesagt, dass er vor dem Darshan keine Rede halten würde, denn er würde ja am Satsang am nächsten Tag sprechen. Doch als er begann Darshan zu geben, hatte er bereits über eine Stunde gesprochen!
Guruji erzählte eine schöne Geschichte von Jagannath Mishra, einem großen Heiligen aus Indien. Als er die Gita studierte, stieß er auf eine Passage, die sagte: "Wir sind hier auf Erden, um Gott zu dienen, und Er ist auf der Erde zu uns (Vaham Yaham) zu unterstützen." Jagannath Mishra war sehr überrascht, dies zu lesen und dachte, dass dies sicherlich ein Fehler sei. So kratzte er die Zeile 'Er ist auf der Erde, uns zu unterstützen" aus und ersetzte sie durch: 'Er ist auf Erden, von uns (Dadaham Yaham) unterstützt zu werden'.
Bald nachdem es kam eine Zeit, als seine Familie keine Nahrung mehr hatte. So sagte er zu seiner Frau, dass er jetzt zum Fluss gehen würde um sein tägliches Bad zu nehmen und er würde versuchen , eine Lösung für ihr Problem zu finden.
Während seiner Abwesenheit kam ein kleiner Junge zu seinem Haus und brachte einen Korb mit Obst und Gemüse gefüllt um ihn seiner Frau zu geben. Er klopfte an die Tür und Jagannath Mishra's Frau öffnete die Tür und war von dem was sie sah schockiert. Das Gesicht des Jungen war total zerkratzt und er sah aus wie wenn er geschlagen wurde. Sie fragte ihn: "Wer hat dir das angetan?" Der kleine Junge antwortete: "Es war dein Mann, ich traf ihn auf dem Weg zu seinem Bad und er sagte mir, ich solle dieses Obst und Gemüse zu dir bringen. Allerdings tat er mir auch all dies an!" Sie war sehr dankbar, das Essen in dieser Zeit der Notwendigkeit zu empfangen, obwohl sie sehr ärgerlich mit ihrem Mann war. Der Junge verließ sie und sie wartete auf Jagannath Mishra's Heimkehr, so dass sie eine Erklärung von ihm bekommen würde!
Als endlich Jagannath Mishra nach Hause kam, konfrontiert ihn seine Frau und fragte ihn, warum er den Jungen geschlagen hätte, obwohl er Essen für sie hatte. Er war sehr verwirrt, weil er niemanden auf dem Weg zu seinem Bad getroffen hatte, noch hatte er jemanden zerkratzt oder geschlagen! Er grübelte lange darüber nach.
Plötzlich dämmerte es Jagannath Mishra. Dieser Junge war kein anderer als Sri Krishna selbst. Er ist die Personifikation der Heiligen Schrift und Jagannath Mishra verstand seinen Fehler. Jede Misshandlung der Gita ist eine direkte Beleidigung und ein Wirken gegen den Herrn selbst, wie die Kratzer auf dem Gesicht des Jungen erwiesen.
Doch die wahre Bedeutung dieser Geschichte liegt in der Tatsache, dass Gott uns in der Tat auf unserer Reise unterstützt und trägt.
Der Junge brachte das Essen, trotz der Misshandlung gegen ihn. Gott wird immer geben und immer für dich sorgen! Seine Liebe ist bedingungslos.
Von diesem Moment an hatte Jagannath Mishra wieder eine frische Perspektive auf das Leben und den Herrn!
(geschrieben von Nikhil)